Silver Arrows erspielen sich Vorteil in der Relegation gegen Ludwigsburg

Presse Herren

Die Leistung der Silver Arrows in der zurückliegenden Saison in der Oberliga Baden-Württemberg war mehr als durchwachsen. Mit nur 4 Siegen und 8 Niederlagen konnte man sich am Ende nur auf den Relegationsplatz retten und musste folglich noch zwei weitere, eher ungeplante Spiele bestreiten. So war es wenig überraschend, dass einige Akteure nicht mehr zur Verfügung standen.

Foto: JUST SHOTS SPORTS PHOTOGRAPHY

Wie immer zeigte sich das am deutlichsten in Offense und Defense Line, die wie schon oft in der Saison ein abenteuerlicher Mix aus dem verfügbaren Kader waren. Auf der anderen Seite des Feldes standen die Ludwigsburg Bulldogs, die, mit 9 Siegen und 3 Niederlagen, eine solide Landesligasaison hinter sich hatten. Doch auch sie hatten mit abwesenden Spielern zu kämpfen und so standen den 33 anwesenden Spielern der Silver Arrows etwa 37 Bulldogs gegenüber.

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Die Arrows starteten mit der Offense um Quarterback Kübel-Sorger mit solidem Laufspiel. Baisch und Lehniger bewegten Ball und Kette und nach nur 5 Spielzügen stand man bereist an der Red Zone der Bulldogs. Hier bekamen die Gastgeber den ersten Vorgeschmack auf das Ende des Tages. Kübel-Sorger musste bei einem Passversuch die Beine in die Hand nehmen und tanzte sich zweimal quer über das Feld im Slalom um die Defense der Bulldogs herum. 12 Yards Raumgewinn, 1st Down, noch 11 Yards bis in die Endzone. Nur 3 Spielzüge später war es dann Tobias Baisch, der das letzte Yard zu Fuß überbrückte. 7:0 (alle PAT Höpfer) aus Sicht der Arrows.

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Die Defense, die krankheitsbedingt auf Coach Reiko Klimpsch an der Sideline verzichten musste, zeigte hingegen gleich im ersten Drive was ihre größte Schwäche ist. Während die Bulldogs mit 4 Läufen genau 1 Yard vorwärts kamen, schenkten sie den Arrows mit nur 3 vollständigen Pässen 69 Yards Raumgewinn und den Touchdown zum 7:6 ein (PAT von Samuel Mike geblockt).

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Dass Kübel-Sorger direkt im ersten Spielzug danach den Ball einem Ludwigsburger in die Hände warf, nahm der Offense für die erste Halbzeit komplett den Schwung. Zwar konnten Baisch und Lehniger immer wieder zu Fuß Raumgewinne erzielen, das Passspiel blieb jedoch nahezu wirkungslos. Die Verteidigung der Silver Arrows hingegen ließ sich 3 weitere Male mit tiefen Pässen überwinden. Da das Laufspiel der Bulldogs jedoch nur selten funktionierte, gelang den Gastgebern mit dem Ende der Halbzeit nur noch das Fieldgoal zur 7:9 Halbzeitführung.

Es sah nicht gut aus und die Coaches mussten sich in der Pause etwas einfallen lassen. Klimpsch, der das Spiel nur im Livestream verfolgen konnte, gab an seinen Assistenten Daniel Contreras Schneider per Telefon Änderungen durch. Head Coach Jürgen Doh konnte seine Offense direkt ins Gebet nehmen. Doch was immer er dem Team angesagt hatte, es verfehlte seine Wirkung. Im ersten Drive der 2. Halbzeit ging es nur Rückwärts und im 2. Drive verlor man den Ball durch einen Fumble an Ludwigsburg.

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Zumindest in der Defense zeigten die Anpassungen sofort Wirkung. In allen 3 Drives des 3. Viertels wurden die Bulldogs nach nur 3 Versuchen erfolglos wieder vom Feld geschickt.

Beim Stand von 7:9 aus Sicht der Arrows wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt.  Da das bisher einzig wirksame Mittel gegen die physisch starken Bulldogs die flinken Füße von Kübel-Sorger waren und die Pässe meist deswegen nicht funktionierten, weil der Quarterback einfach keine Zeit zum Werfen fand, änderte Doh seine Taktik. Mit 5 aufgestellten Receivern zwang er die Bulldogs mehr Spieler der Defense in die Passverteidigung zu stellen, so dass Kübel-Sorger weniger Druck und mehr Zeit für präzise Pässe auf Baisch, Abramow und Stengle hatte. Und waren alle gedeckt, konnte er seine eigene Schnelligkeit ausspielen. 25 Yard, 20 Yard und noch einmal 7 Yard zum 14:9 erlief er im ersten Drive des letzten Viertels selbst.

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Leider patzte das Backfield der Arrows Defense erneut und ließ zunächst ein 51 Yard Big Play und kurz darauf einen 18 Yard Touchdown-Pass zur erneuten 14:16 Führung der Bulldogs zu.

Doch die Offense hatte nun ein Mittel gefunden und antwortete umgehend. Erst sorgte Baisch mit einem unerwarteten Lauf über 40 Yard für ordentlich Wirbel in der Ludwigsburger Verteidigung, dann tanzte sich Kübel-Sorger immer wieder zum 21:16 aus Sicht der Stuttgart Silver Arrows über das Feld, nur um direkt im nächsten Drive erneut mit einem Lauf über 18 Yards, einem Pass auf Manuel Porfetye und zwei weiteren Quarterback-Läufen Sekunden vor Schluss auf den 28:16 Endstand zu erhöhen.

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Für das Rückspiel am 18.09. gilt es für die Defense nun vor allem die Fehler in der Passverteidigung abzustellen und für die Offense weitere Wege zu finden, die Vorteile in der Agilität besser ins Spiel zu bringen, um die Nachteile in der Physis zu kompensieren.

Es wird auf jeden Fall eine spannende Begegnung im letzten „Bonus“-Heimspiel im Stadion Festwiese geben. Der Kick-Off wird, wie gewohnt, um 15 Uhr stattfinden und wir laden alle Freunde des Sportes herzlich ein, uns lautstark und gut gelaunt zu unterstützen.