Stuttgart Silver Arrows scheitern am Tabellenführer

Presse Herren

Mit dünnem Kader, aber hochmotiviert, traten die Stuttgart Silver Arrows im heimischen Stadion vor etwa 200 Zuschauern an, um gegen den Tabellenführer aus Heidelberg den so dringend benötigten Sieg im Abstiegskampf zu erzielen. Denn nachdem das Team um Headcoach Jürgen Doh im letzten Spiel gegen die Leonberg Alligators mit 40:07 überrollt wurde, steht man nun wieder mit dem Rücken zur Wand.

Heidelberg eröffnete die Begegnung, rannte sich mit seinem Laufspiel jedoch in der Defense der Stuttgarter fest und wechselte zum erfolgreicheren Passspiel. „Jeder Gegner, der sich unsere Videos anschaut, weiß, dass das unsere Schwachstelle ist.“ gibt Defense Coordinator Reiko Klimpsch offen zu und so war es zumindest für ihn nicht überraschend, dass nur wenige Spielzüge später der QB eine Lücke im Deckungskonzept der Arrows ausnutzte und seinen Runningback mit einem kurzen Pass zur 7:0 Führung bedienen konnte. Im Gegenzug sah der Stuttgarter Quarterback zwar, wie sich seine Receiver freiliefen, die Pässe waren jedoch zu unpräzise und so musste man sich per Punt vom Ball trennen. Doch auch Heidelberg kam mit seinem Angriff nicht vorwärts und scheiterte im 4. Versuch an der Stuttgarter Defense Line.

Erst mit Beginn des 2. Viertels lief es im Angriff etwas besser und so konnten die Silver Arrows mit einem Fieldgoal von Höpfer auf 3:7 verkürzen. Lange Zeit bewegten die Angriffsreihen den Ball dann kaum vorwärts. Erst eine unglückliche Aktion der Stuttgarter Defense im 4. Versuch brachte den Hunters statt eines verschossenen Field Goals 4 neue Versuche, die ihr Quarterback dank eines Fehlers in der Passverteidigung zur 14:03 Führung verwandelte. Das Pech klebte auch weiterhin an Stuttgart und so wurde aus einem vermeintlichen First Down an der 30 Yard Linie letztlich ein Punt aus der eigenen Endzone. Doch der Snap geriet viel zu hoch und so kassierten die Stuttgarter kurz vor der Halbzeit den Safety zum 16:03 aus Sicht der Gäste.

Diese legten mit dem letzten Ballbesitz vor der Halbzeit noch einen drauf und nutzten einmal mehr die athletischen Defizite der Stuttgarter Passverteidigung für einen 67 Yard Touchdown-Pass zur 23:03 Halbzeitführung für die Gäste.
Direkt zu Beginn der zweiten Hälfte konnten die Hunters einen Punt der Silver Arrows blocken und kamen so kurz vor der Red Zone der Arrows in Ballbesitz. Die in der Halbzeit umgestellte Defense brachte viel Druck und stoppte das erste Play direkt beim Hand-Off und im zweiten sorgte der Tackle von Janik Sarbandi dafür, dass der Gegner den Ball verlor und dieser von Linus Fackler gesichert werden konnte. Für die Stuttgarter Offense ging es jedoch wieder nur rückwärts und Heidelberg antwortete im nächsten Drive mit einem tiefen Pass zum 29:03 (2 Point Versuch gescheitert).
Offensiv ging in der zweiten Hälfte generell wenig und so kam Stuttgart nicht mehr aus seiner eigenen Hälfte heraus, während Heidelberg mit umgestellter Offense und vielen Fumbles (einer von Tim Steen gesichert) immer wieder punktelos vom Feld ging.

Erst ein missglückter Punt der Heidelberger, der den Angriff der Arrows bereits tief in der Hälfte der Hunters in Ballbesitz brachte, sorgte wieder für Bewegung auf der Punktetafel. Dreimal Baisch, einmal Hermes und 2 Strafen gegen Heidelberg später erlief Kübel-Sorger aus 5 Yards dann selbst das 29:10 (PAT Höpfer). Auf der anderen Seite sorgte noch einmal die fehlende Schnelligkeit in der Stuttgarter Passverteidigung dafür, dass Heidelberg in Fieldgoal-Reichweite kommen konnte und so kurz vor Schluss der Begegnung die Führung auf 32:10 ausbauen konnte.
Durch die erneute Niederlage wird das nächste Auswärtsspiel gegen die Mannheim Bandits somit zum „Showdown“ im Abstiegskampf. Der Verlierer der Begegnung muss in die Relegation und dort den Klassenerhalt erkämpfen, der Gewinner ist aus dem Abstiegskampf heraus.


Einen großen Dank an dieser Stelle an Maria Vranos von der VfB Leichtathletik Abteilung sowie all die anderen Helfern der Silver Arrows, die trotz der sehr dünnen Personaldecke an diesem Tag den Spieltag und die Versorgung der Zuschauer souverän gemeistert haben.