Am kommenden Sonntag, 15. Juni, wollen die American Footballer der Stuttgart Silver Arrows gegen die Heilbronn Salt Miners im heimischen Stadion Festwiese um 15 Uhr den Tabellenplatz Zwei in der Oberliga Baden-Württemberg sichern. Am besten mit einem Sieg gegen die Unterländer.
„Wir dürfen Heilbronn keinesfalls unterschätzen“, beginnt Headcoach Jürgen Doh das Gespräch. Heilbronn hat zwar bisher nur zwei Siege auf dem Konto und die gegen die Schlusslichter der Tabelle (Ludwigsburg und Weinheim), doch die drei Niederlagen zum Auftakt der Saison waren eher knapper Natur. Gegen Pforzheim, Böblingen und Biberach gingen die Spiele mit insgesamt nur 15 Punkten Differenz verloren. Besonders schmerzhaft sicher die 13:14 Niederlage gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Pforzheim.
Ausgerechnet gegen Pforzheim denken sich sicher die Stuttgarter, die gegen das Team eine herbe 0:39 Auftaktschlappe hinnehmen mussten. Doch seitdem sind die Stuttgarter von Spiel zu Spiel besser geworden. Gut, wenn man vom Patzer gegen Biberach absieht. Aber seither haben die Arrows ihren Aufwärtstrend fortgesetzt und in zwei Spielen gegen Böblingen gezeigt, wo sie in dieser Liga hingehören. „Wir gehören definitiv in die obere Hälfte und es entspannt ein wenig, wenn man sich nicht die ganze Zeit gegen einen drohenden Abstieg stemmen muss“, erklärt Doh, warum ihm die aktuelle Situation entgegenkommt.
Im Spiel gegen die Heilbronner werden die Arrows neben der Heimstärke auch auf ihr eindrucksvolles Laufspiel bauen. Anton Haffner und Manuel Lehniger haben sich in den letzten Wochen mehr und mehr zum Schrecken der Böblinger Verteidigung entwickelt. Und wenn die anderen Runningbacks wieder fit sind, sollte der Angriff sogar noch ein Tick besser werden, denn die Jungs brauchen auch mal Pause, um sich zu erholen. „Es tut uns auch gut, mit anderen Typen das Tempo zu ändern.“ Doch ob ein Change of Pace Back zur Verfügung steht ist noch offen.
Ansonsten muss Doh das Spiel auch in die Hand seines jungen Quarterbacks legen. Michael Dierberger hat das Amt von Brian Lee übernommen und hat das in Böblingen gar nicht so schlecht gemacht. „In vielen Dingen fehlt ihm vielleicht die Erfahrung“, sagt Doh, „dafür ist er deutlich mobiler als Brian und geht zur Not auch mal selbst und dass er Speed hat wissen wir ja“, fügt Doh mit einem Zwinkern hinzu. In den Spielen zuvor hat Dierberger als Widereceiver gespielt und dabei wurde er dann auch von Lee bedient, als er seinen Gegnern davon gesprintet war.
„Wir haben unser System offensiv auf die neue Quarterbacksituation angepasst und müssen nun nur noch in der Defensive das Spiel der Miners unterbinden“, sieht Nick Daubitzer, der Defense-Coordinator der Arrows, seinen Job. Dabei zeigt sich Heilbronn recht variabel. „Die spielen den kurzen Pass genauso wie den Tiefen und Laufen trotzdem noch konsequent und gerne. Da müssen wir in jedem Teil der Verteidigung mit höchster Konzentration arbeiten.“
Nachdem man in der letzten Saison zwar zum Auftakt in Heilbronn gewinnen konnte, mussten man ausgerechnet vor heimischem Publikum eine deutliche Niederlage einstecken. „Da haben wir also noch eine Rechnung mit den Miners offen“, findet Doh und er hofft auf zahlreiche Unterstützung durch das Publikum. Kickoff ist am Sonntag wie immer um 15 Uhr und das kostenfreie Parken wird auf P9 möglich sein. Für das leibliche Wohl wird neben dem Kaffee und Kuchenverkauf durch den Verein auch wieder das Hemingways Diner sorgen. Zusätzlich wird wie immer Great Orange Fire mit seinen Cheerleadern die Footballer anfeuern.