Wenn am 1. Februar ab kurz vor 13 Uhr die 22. baden-württembergischen Cheerleading Meisterschaften in der SCHARRena ausgetragen werden, dann sind die Gastgeber, die Stuttgart Silver Arrows, nur mit einem Team vertreten. Aber das Team ist heiß auf den Auftritt, es brennt. Und das passt gut zum Namen, denn das Team heißt GREAT ORANGE FIRE.
Seit Monaten trainieren die 17 Damen hart für diesen einen Tag. Den einen Tag, wo sie mal nicht anfeuern, sondern angefeuert werden. Unzählige Trainingsstunden, die Schweiß und Blut gekostet und blaue Flecke gebracht haben, wurden absolviert. Der Lohn soll in nicht mal 3 Minuten auf der Meisterschaft eingefahren werden.
In den letzten vier Jahren standen sie drei mal auf dem Treppchen. Für Platz Eins hat es dabei noch nicht gereicht, aber man arbeitet daran. „Wir wollen ein sauberes Programm abliefern, die Zuschauer mitzureißen und, gemäß unserem Namen: „Great Orange Fire“, allen richtig einzuheizen!“ Angela Schabel, Coach von Great Orange Fire, oder auch kurz GOF, schielt nicht nach dem Treppchen. „Es kommt, oder es kommt nicht. Wenn wir alles sauber stehen, haben wir eine Chance, aber die haben eben einige andere Teams auch.“
So gelassen kann man das nur sehen, wenn man die Cheerleadingwelt gut kennt. So gut eben, wie Schabel oder Angela Edwards. Die beiden gleichberechtigten Trainerinnen von Great Orange Fire sind schon lange im Geschäft, trotz ihrer erst 30 bzw. 33 Jahre. „Da nimmt man einiges mit und weiß, dass ein Patzer am Ende alles entscheiden kann“, weiß Edwards. „Aber wir sind heiß auf die Meisterschaft!“
Alles muss auf der Meisterschaft leicht aussehen. Komplizierte Hebebewegungen, Sprünge, Würfe, alles muss wie in einem Guss sitzen. Was an Trainingsarbeit dahinter steht, kann man oft nur erahnen. Was aber an organisatorischem Aufwand dahinter steht ist praktisch unsichtbar. „So ein Programm muss zum einen auf das Team abgestimmt sein, aber eben auch Schwierigkeiten enthalten, die an die Grenzen des Teams gehen, damit man bei einer Meisterschaft mithalten kann“, erklärt Schabel. Das bedeutet, mit jeder Umstellung im Team, kann auch eine Umstellung des Programms notwendig sein. „Natürlich nur in Nuancen“, schwächt Edwards etwas ab. Aber auch das ist schon einiges an Arbeit.
Neben dem Programm muss auch die Musikauswahl stimmen. Aktuelle Hits und Dauerbrenner werden zusammengeschnitten und auf CD gebrannt, damit Musik und Programm zusammenpassen. All das liegt ebenfalls in den Händen der Coaches. Viel Arbeit für nicht einmal drei Minuten. Aber in diesen drei Minuten sollen die Zuschauer begeistert, der Halle eingeheizt werden. Denn Great Orange Fire ist heiß!
Wann: ab 12:45 Uhr, 1 Februar 2014
Wo: SCHARRena, Mercedesstraße, Stuttgart Bad Cannstatt (Stadion – Untertürkheimer Kurve)
Wer: 59 Teams aus ganz BaWü
Wie: 4 Altersklassen und 7 verschiedene Kategorien