Die Silver Arrows starten traditionell mit dem ICE-Bowl Scrimmage ins neue Footballjahr. Doch weder Wetter noch Zuschauer noch Teilnehmer wollten so, wie im letzten Jahr. Dennoch sind alle Beteiligten zufrieden mit dem Event, dass parallel zum Spiel des VfBs stattfand, was vielleicht einige Zuschauer und Teilnehmer abschreckte. Statt Schnee und Eis gab es durch die milden Temperaturen eher nur Schlamm auf dem Kunstrasen.
Im letzten Jahr lag Zentimeter hoch Schnee auf dem Trainingsfeld der Stuttgart Silver Arrows. Dieses Jahr war es im Mittelkreis eher eine dünne Schlammschicht. „Das sind wohl Laubreste oder Moos, dass sich gebildet hat“, mutmaßt Organisator Klaus Krauthan. Nicht gerade der gewünschte Untergrund, aber ab 17 Uhr war es wenigstens gefühlt so kalt, dass man das Umfeld hätte Winter nennen können.
Obwohl parallel der VfB Stuttgart gegen Mainz spielte, hatte sich Krauthan entschlossen, den Event am 25. Januar zu veranstalten. „So viele Termine gibt es leider im Januar nicht und wir wollen starten, bevor die Aktiven schon richtig im Training sind, so dass der Vorteil nicht ganz so groß ist“, erklärt Krauthan. Man hatte alles organisiert, auch kostenlose Parkplätze für alle Interessierte, aber der Zuspruch war deutlich geringer als im Jahr zuvor. Auch Spieler fehlten einige. Ob es am Wetter oder am Tag oder der Uhrzeit lag? „Egal, wir hatten unseren Spaß und die Zuschauer ihre Show“, wiegelt Krauthan ab.
Die Zuschauer konnten sich, während sich die Spieler auf dem Spielfeld abrackerten, an Glühwein und Muffins gütlich halten. 30 Liter Glühwein gingen kostenlos über den Tresen und am Ende waren Muffins und Kuchenspenden weg gegessen. Dabei hatten nicht nur die Zuschauer zugeschlagen. „Es gehört dazu, dass auch die Spieler den ein oder anderen Glühwein vor, während oder nach dem Spiel zu sich nehmen“, weiß Krauthan. Natürlich nicht in Unmengen, wie Krauthan betont. Zumindest nicht vor und während dem Spiel und nicht, wenn man noch Auto fahren muss.
Weil auch nur wenige ehemalige Spieler gekommen waren, wurde das Team mit den Ü30ern der Herren aufgestockt und es entwickelte sich ein von den Defensivreihen dominiertes Spiel. „Das ist nicht ungewöhnlich“, erklärt Headcoach Jürgen Doh. „Selbst die Aktiven spielen in dieser Besetzung nie zusammen.“ Da haben es die Erfahrenen und Ehemaligen einfacher. „Die kennen die Basics und haben schon in vielen Konstellationen gespielt, da versteht man sich viel schneller.“
Am Ende stehen Spieler und Zuschauer zusammen, trinken Glühwein und reden über Football, den Superbowl, das Endspiel, das nächstes Wochenende stattfindet, oder auch nur über die jeweilige Familie. Manche Gäste hat man fast 1 Jahr nicht mehr gesehen. „Das ist das Schönste an diesem Event“, findet Krauthan und gönnt sich auch noch einen Schluck, bevor er am Ende mit einigen Helfern alle Spuren des Events beseitigen muss.