Wenn die Stuttgart Silver Arrows am kommenden Sonntag bei den Weinheim Longhorns antreten, dann zählt für die Silberpfeile nur Eines: Ein Sieg! In der Tabelle liegen die Longhorns zwar hinter den Arrows, aber nur auf Grund einer Niederlage mehr. Es wird ein spannendes Duell im Sepp-Herberger-Stadion erwartet, wenn sich beide Teams ab 15.30 Uhr gegenüber stehen.
„Der schnellste Spieler ist der Ball“, hat einmal Weiland Sepp Herberger gesagt. Das trifft auch beim American Football zu und da trifft es sich für die Stuttgart Silver Arrows, dass sie am Sonntag im Sepp Herberger Stadion zu Weinheim auflaufen dürfen. „Weil der schnellste Spieler der Ball ist, ist es wichtig, dass unsere Jungs wissen, wo der Ball hinkommt“, ergänzt Defensive Coordinator Andy Giese Herberger. Und das gilt nicht nur für seine Verteidigung.
„Was wir abstellen müssen, sind die vielen Turnovers“, ermahnt Headcoach Jürgen Doh seinen Quarterback Brian Lee. „Er muss ab und an auch mal den einfachen Pass wählen.“ Einfacher Pass klingt wie ‘back to the basics’, doch davon ist der einfache Pass weit entfernt. „Der Quarterback muss dabei den Spielzug und seine Entwicklung lesen, das verlangt eine Menge Erfahrung“, weiß Doh. Aber nur damit wird ein Sieg gegen Weinheim drin sein.
Die Arrows verfügen erstmals seit ein paar Jahren wieder über ein druckvolles Passspiel, was sie auch gegen den Tabellenführer eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben. Vor allem mit der No-Huddle-Offense haben sie auch die Albershausener beeindruckt. Ob das auch Weinheim beeindruckt, wird sich am Sonntag zeigen müssen.
Die Verteidigung der Weinheimer zählt mit zu den besseren der Liga. 20 Punkte lässt sie im Schnitt zu. Kein schlechter Wert für den Tabellenvorletzten. Stuttgart sieht da deutlich schlechter aus. Hier liegt der Schnitt bei knapp über 27 Punkte. Bei der ersten Begegnung gingen die Langhörner mit einem 13:0 Sieg vom Platz. Das war das erste Spiel nach der Verletzung von Lehniger. Nun steht ein anderes Arrows Team auf dem Platz, dass auch Offensivqualitäten zeigt.
So kommen die Weinheimer gerade mal auf 10 Offensivpunkte pro Spiel, die Arrows schaffen hier immerhin 12,5. Ein leichter Vorteil also für die Hauptstädter. „Wenn wir in der Verteidigung nicht wie eine Eins stehen, könnte es ein langer Tag werden“, vermutet Giese. Aber er hat seine Jungs schon auf eine Topleistung eingeschworen. „Die Jungs sind heiß, das haben sie auch gegen die Crusaders gezeigt, jetzt müssen wir nur noch die Big Plays abstellen!“ Ein eindeutiger Auftrag.
Doh sieht es mit Freuden, dass die Defense ihr Ziel hoch gesteckt hat. „Wir brauchen möglichst oft den Ball“, fordert er. „Wir sind kein Team, dass in jedem Drive punktet, daher brauchen wir eine Verteidigung, die uns Chancen ermöglicht und den Gegner in Schach hält.“
Und was, wenn es in Weinheim eine Niederlage setzt? „Darüber denken wir nicht nach. Wir werden gewinnen“, ist sich Doh sicher. „Die hau’n ‘mer weg“, schließt sich Giese an. Und Sepp Herberger würde sagen „Das nächste Spiel ist immer das Schwerste“. Also erst mal Weinheim und dann sehen die Arrows weiter.