Im zweiten Spiel gegen einen Favoriten setzte es für die Stuttgart Silver Arrows am vergangenen Sonntag im Stadion Festwiese die zweite heftige Niederlage. Mit 6:34 zog man gegen die Albershausen Crusaders, dem Absteiger aus der Regionalliga, den Kürzeren. Damit steht man nun fast am Tabellenende und ist am kommenden Samstag in Heilbronn schon fast unter Zugzwang.
Das Wetter war gnädig, der Gegner nicht. Obwohl die Silver Arrows mit einem Paukenschlag vor knapp 200 Zuschauer begannen. Denn Tobias Böhm schnappte sich einen Pitch des Quarterbacks zu seinem Runningback und sprintete mit dem Ball in die gegnerische Endzone zur 6:0 Führung. Leider ging der Zusatzkick von Aris Katz daneben, doch die Überraschung war gelungen. Aber es war der Einzige an diesem Nachmittag.
Denn Albershausen konterte umgehend mit einem Touchdown zum 7:6 und konnte auch in der Folge in allen kritischen Situationen noch eine Schippe drauf legen. Im zweiten Viertel zogen sie nach zwei weiteren Touchdowns auf eine komfortable 21:6 Führung davon. Dabei war es ein Big Play, dass ihnen den zweiten Touchdown besorgte, als die Defense der Arrows den Gegner gerade im Griff hatte.
In Halbzeit Zwei standen sich nach der Pause zwei ebenbürtige Gegner auf dem Feld, doch das Scoreboard spiegelte das nicht wieder. Während die Arrows manchmal einfach nur Pech hatten, sie verloren einen Fumble an der Mittellinie, hatten die Crusaders etwas mehr Glück. Bei einem ihrer Fumble pfiff ein Schiedsrichter versehentlich ab, ehe der Ball von den Arrows gesichert werden konnte und der Spielzug musste wiederholt werden. Im nächsten Spielzug verwerteten die Kreuzritter das Geschenk der Schiedsrichter mit einem weiteren Big Play zum Touchdown.
Die Arrows marschierten nun mit ihrem Angriff immer wieder und bewegten die Kette, doch der Touchdown wollte nicht fallen. Selbst als sie kurz vor der Endzone der Crusaders waren, war ihnen das Glück nicht hold. Sowohl ein Lauf von Manuel Lehniger, wie auch einer von Brian Lee wurden kurz vor der Endzone im Aus gewertet und Albershausen bekam den Ball einen Schritt vor der eigenen Endzone. Ärgerlich aus Sicht der Arrows dann auch, dass sich die Kreuzritter aus dieser Situation zu leicht befreien konnten.
„Es war eine faire Begegnung (es wurde nicht mal 80 Yards an Strafen ausgesprochen)“, fand Headcoach Jürgen Doh, „aber für uns war heute mehr drin. Wir hätten uns für die nächsten Spiele empfehlen können.“ Leider war es einmal mehr der Angriff, der nicht richtig ins Rollen kam. Erst in der zweiten Halbzeit gelang der erste First Down für den Gastgeber. „Das müssen wir abstellen. Wir brauchen den Angriff schon in der ersten Halbzeit“, ärgert sich Doh.
Und den Arrows bleibt dafür nicht viel Zeit, denn schon am kommenden Samstag treffen sie in Heilbronn auf den Aufsteiger Salt Miners. Diese hatten an diesem Wochenende spielfrei, so dass den Silberpfeilen außer dem Spiel gegen Kuchen keine Informationen vorliegen, während Heilbronn bereits zwei Spiele der Arrows auswerten kann. „Ich bin mir sicher, dass wir die Salt Miners dennoch überraschen können“, sagt Doh. Auch Andy Giese, der Defensive Coordinator, ist guter Dinge, dass das Team bis zum Samstag einen weiteren Schritt macht, der eventuell zum Erfolg führt. „Die Verteidigung wird auf Heilbronn vorbereitet sein“, verspricht er.