Nach der doch deutlichen Heimspielniederlage der Stuttgart Silver Arrows gegen die Crailsheim Titans kommt es nun am Samstag, 30.07.2011, direkt zum Rückspiel und damit zur Chance auf Revanche für die Silberpfeile, für die ein Sieg ein sicherer Platz in der Oberliga, auch 2012 bedeuten würde. Doch Crailsheim hat die letzten Wochen gezeigt, dass sie zu Unrecht ganz unten in der Tabelle stehen. Wenn die Arrows alle Fehler abstellen, kann es ein Spiel auf Augenhöhe werden.
Mit großer Hoffnung hatten die Arrows am Sonntag die Crailsheim Titans, Tabellenletzter der Liga, empfangen und am Ende standen sie mit hängenden Köpfen da. 28 Spieler, Saisonrekord, konnten die Niederlage gegen die gestärkten Titanen nicht abwenden. Man hatte es befürchtet, aber keiner wollte es zugeben. Crailsheim hatte in den letzten Spielen eine Leistungsexplosion gezeigt, während die Arrows auf ihrem Level nur langsam vorankommen. Denn jede Woche verstärken Neulinge das Team um Headcoach Jürgen Doh.
Das ist das Gute an der Situation. Egal, wie die Saison endet, die Arrows haben bewiesen, dass sie auch den größten Umbruch überstehen und fast bei Null anfangen können. Sollte es für den Klassenerhalt reichen, noch haben sie die Nase ja vorne, dann rechnen die Silberpfeile sogar schon mit Rückkehrern, die das Team unterstützen wollen. „Wir brauchen eine gesunde Mischung zwischen Erfahrenen und Rookies“, findet Doh. Damit deckt er auch das derzeitige Problem der Arrows auf. Mehr als die Hälfte der Mannschaft spielt im ersten Jahr bei den Herren. Dazu kommen noch ein paar, die erst im zweiten Jahr bei den Herren das schwarze Jersey überstreifen. Und dann eben noch 4 Spieler, die getrost bei jeder AH-Mannschaft mitspielen könnten. „Diese Mischung ist das, was wir gerade haben und sie läst uns überleben, aber sie ist nicht optimal“ erklärt Doh.
Für die nun kommende Begegnung bleibt den Arrows nur ein Training als Vorbereitung, dazu eine Videoschulung, wo schonungslos die Fehler aufgedeckt werden sollen. Und Fehler gab es einige. „Nicht nur bei den Neulingen“, wie Doh feststellen musste. Auch die alten Hasen agierten nicht fehlerfrei. „Das müssen wir auf alle Fälle abstellen“, weiß Doh, wenn seine Mannschaft am Samstag eine Chance haben will. Die Titans müssen dagegen wenig umstellen, höchstens die eigenen Strafen ein wenig herunterfahren. Damit hatten sie am Sonntag so ihre liebe Not.
Für die Defense gilt das Augenmerk auf die Laufversuche über Außen und die langen Pässe in kritischen Situationen. „Wir hatten den Gegner oft bei 3. und lang und sogar 4. und lang und dann haben die dennoch einen First Down gemacht“, ärgert sich Reiko Klimpsch, verantwortlich für die Defense, jetzt noch. Aber phasenweise wurden die Arrows auch überrannt. „Die Off-Tackle-Läufe müssen wir besser in den Griff bekommen.“ Ob es am Ende reichen wird? „Nur wenn unsere Offense mehr scort“, ist sich Doh sicher. Ein Touchdown ist zu wenig. Mindestens drei erwartet er für dieses Spiel. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt und um das zu erreichen, brauchen wir einfach noch zwei Punkte!“
Und dann beginnt die lange Zeit des Wartens. Mit einem Sieg entspannt, mit einer Niederlage angespannt. Die nächsten Spiel starten dann erst im September. Drei stehen noch aus und in allen dreien sind die Titanen von der Jagst involviert. Dabei treffen sie auf die beiden Teams an der Tabellenspitze, aber auch auf die Kuchen Mammuts. Das Spiel findet am 10. September statt und wird dann Klarheit schaffen, welches Team auf dem letzten Tabellenplatz landet.