Die erste Chance, den Klassenerhalt perfekt zu machen, haben die Arrows am Sonntag, 24. Juli, vergeben. Mit einer Pleite endete das letzte Heimspiel. Beim 7:30 vertändelten die Arrows die eigenen Chancen und konnten die Crailsheim Titans zu selten mit der Defense stoppen. So war der Sieg der Gäste nicht unverdient und sie gehen als Favorit in das Rückspiel am kommenden Samstag.
Es hätte der Befreiungsschlag werden können, doch nun haben sie einen Aufwärtshaken kassiert und sind angeschlagen. Die Stuttgart Silver Arrows mussten beim letzten Heimspiel eine 7:30 Niederlage hinnehmen und bangen nun weiter um den Klassenerhalt. Dabei hatte das Spiel aufmunternd begonnen, denn die Spieler schenkten den Cheerleadern für die Unterstützung in diesem Jahr, jeder eine Rose. Doch der netten Geste am Rande konnten oder wollten die Gäste wenig abgewinnen und gewannen den Coin Toss und das erste Angriffsrecht.
Und das münzten die Titanen gleich in einen Touchdown um (TPC fehlgeschlagen). Im Gegenzug marschierten auch die Arrows, jedoch nicht ganz so flüssig wie die Gäste und ein ausgespielter vierter Versuch gelang nicht und das Angriffsrecht wechselte. Wieder marschierte Crailsheim unaufhaltsam und schon stürmten sie die Arrows Endzone erneut zum 0:14 (TPC gelungen). Schneller als erwaretet liefen die Arrows einem Rückstand hinterher. Aber es hätte noch schlimmer kommen können, hätte die Defense nicht im zweiten Viertel einen ordentlichen Goal Line Stand gezeigt. In vier Versuchen gelang es den Gästen nicht, aus kürzester Entfernung das Ei in die Stuttgarter Endzone zu bringen. So ging es mit dem 0:14 auch in die Halbzeit.
Aus der kamen die Arrows mit neuem Schwung und den brachten sie auch auf den Rasen. Erst stürmte Manuel Lehniger für 40 Yards über das Feld und dann fand Aris Katz Tim Radke in der gegnerischen Endzone. Zsolt Metzner verwandelte den Zusatzversuch zum 7:14. Alles wieder offen. Aber Crailsheim konterte und trug das Ei wieder in die Endzone der Arrows zum 7:22 (TPC erfolgreich). Die Arrows dagegen verloren das Angriffsrecht durch eine Interception in der eigenen Hälfte. Gute Feldposition also für die Gäste, die das Gastgeschenk aber nicht zu nutzen wussten. Oder viel mehr von der Defense der Stuttgarter keine Chance mehr dazu erhielt.
Doch einen weiteren Touchdown mit TPC konnte auch die Defense, die auch durch viele Unkonzentriertheiten auffiel, nach dem Seitenwechsel nicht verhindern. Dieser brachte den 7:30 Endstand, da beide Teams nun vermehrt den Neulingen Einsatzzeit gaben. „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht“, haderte Doh, „und alles können wir nicht auf die Neuen schieben.“ Da werden die Coaches für das Rückspiel ansetzen müssen. „Wir werden das Video anschauen und dann schauen, wie wir in einer Woche das korrigieren können.“ Denn auch wenn die Arrows nun auswärts antreten müssen, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen, haben sie noch nicht aufgegeben.
Immerhin konnte Doh am Spieltag auf 28 Spieler zurückgreifen, Saisonhöchstzahl. „Aber man darf sich nicht blenden lassen“, warnt Doh, denn von den 28 sind 18 absolute Neulinge oder erst im zweiten Jahr, oder gerade aus der eigenen Jugend hochgekommen. „Denen fehlt allen noch Erfahrung, wie das in der Oberliga abgeht.“ Aber sie bilden ein großes Potential, wenn die Arrows diesen Zuwachs aufrecht erhalten können.
Nun geht es aber am kommenden Samstag erst mal zum Rückspiel nach Crailsheim. Die Spieler haben extra zusammengelegt, um einen Bus für die Fahrt zu mieten. Sie wollen das letzte Spiel der Saison danach ausgiebig feiern, egal wie es ausgeht. „Das ist auch wichtig für das Team, dass der Zusammenhalt wächst und dass man zusammen Spaß hat“, erklärt Manuel Lehniger, Teamcaptain und mit Initiator der Busidee.