Ohne einen Punkt mussten sich die Stuttgart Silver Arrows am Sonntag bei den favoristierten Pforzheim Wilddogs verabschieden. Das stark ersatzgeschwächte Team, gerade mal 5 Spieler hatten die Spielerfahrung von mehr als einer Saison auf dem Buckel, konnte zu keinem Zeitpunkt gegen die Wildhunde mithalten und verlor am Ende, etwas zu hoch, mit 43:0. Nun kommen wieder zwei aufeinanderfolgende Heimspiele. Erst am 26. Juni gegen den Tabellenführer Böblingen Bears, dann erwartet man im Kampf gegen den Abstieg die Kuchen Mammuts.
Ähnlich wie das Wetter, hatten sich für die Stuttgart Silver Arrows vor diesem Spieltag Gewitterwolken abgezeichnet. Frühzeitig ging man daher auf den Gegner zu und versuchte das Spiel zu verlegen. Alleine 7 Spieler, die noch mit dem Team den Sieg gegen Pforzheim gefeiert hatten, konnten am Sonntag nicht am Spiel teilnehmen. Doch leider konnte der Gegner zu den Ausweichterminen keinen Platz gestellt bekommen und so mussten die Arrows in den sauren Apfel beißen, wollten sie das Spiel nicht absagen. So machten sich dann bei Wind und Regen 22 Mann auf den Weg nach Pforzheim. Von den 22 Mann, das war schon im vorhinein klar, würden nur 17 das Spielfeld betreten. Und trotz der 43:0 Pleite verließen alle 17 das Feld hocherhobenen Hauptes.
Die Arrows, nach dem Kickoff mit der Offense auf dem Feld, spielten ohne etatmäßigen Quarterback und ohne etatmäßigen Runningback. So war es nicht verwunderlich, dass nur wenig gelang und man schnell den Ball abgeben musste. Auch die Defense musste die Umstellung erst verkraften und konnte fast nur zuschauen, wie Pforzheim über das Feld stürmte. Schnell hatte sich Pforzheim ein 14:0 erkämpft, bevor die Defense besser in den Tritt kam. Vor der Halbzeit konnte sie noch einige Akzente setzen, aber nicht verhindern, dass Pforzheim den Vorsprung auf 21:0 ausbaute. Der Angriff kam immerhin auch etwas besser ins Rollen, war aber noch nicht in der Lage mehr als zwei oder drei First Downs herauszuholen. Daher beschloss Headcoach Jürgen Doh in der Halbzeit umzustellen. „Wir konnten nur experimentieren“, entschuldigt Doh seine Offense. „Wir hatten einen Ballträger in seinem absolut ersten Spiel und einen Quarterback in seinem ersten Herrenspiel überhaupt und das nach 3 Jahren Footballabstinenz.“
In Halbzeit zwei sollte es zumindest in der Offense besser gehen, doch zwei lange Drives der Stuttgarter endeten in Ballverlusten, als der Runningback beim Kampf um entscheidende Yards den Ball verlor. „Das war besonders ärgerlich, denn wir hätten gerne Punkte aufs Scoreboard gebracht. Das wäre etwas fürs Selbstvertrauen gewesen“, gesteht Doh. Pforzheim gelang im dritten Drittel allerdings auch nur ein Score zum 28:0 und so wurden bei wechselndem Wetter, Sonne und Regen sorgten auf ihre Weise für Kurzweil, zum letzten Mal die Seiten gewechselt.
Und auch wenn Pforzheim nun verstärkt Neulinge und Spieler aus der zweiten Reihe einsetzte, die Kraft der Arrows schwand und einschleichende Fehler wurden hart bestraft. Ein Interception-Return-Touchdown und ein Lauf-Touchdown beendeten den Punktereigen für Pforzheim und so traf man sich bei einem 43:0 Endstand an der Mittellinie zum Abklatschen. Am Ende der Kraft, aber hocherhobenen Hauptes verabschiedeten sich die Stuttgarter von Gegner und Publikum und traten die Heimreise an.
Nun haben die Arrows zwei aufeianderfolgende Heimspiele. Zuerst erwarten die Silberpfeile den Tabellenführer, die Böblingen Bears am Sonntag, 26. Juni, Kickoff 15.00 Uhr, in der Bezirkssportanlage Schlotwiese in Stuttgart Zuffenhausen. Gegen Böblingen will man besser aussehen, als beim 50:6 im Hinspiel. Dann kommen die Kuchen Mammuts zum Kampf gegen den Abstieg nach Stuttgart. Hier will man auf Seiten der Arrows den Hinspielerfolg (14:12) wiederholen, und so das Abstiegsgespenst endgültig zu vertreiben. Der Kickoff wird auch am 3. Juli in der Schlotwiese um 15.00 Uhr erfolgen.