Nach dem umjubelten und überraschenden Erfolg gegen die favorisierten Pforzheim Wilddogs kommt es nun direkt zum Rückspiel in Pforzheim. Dort werden die Stuttgart Silver Arrows, sowieso schon nur mit einem kleinen Kader in die Saison gestartet auf mehrere Leistungsträger verzichten müssen. Neben den Verletzten Tim Radke und Alexander Katz wird vor allem das Fehlen von Manuel Lehniger und Bastian Feigl schwer zu kompensieren sein. Damit sind die Arrows trotz des Hinspielerfolgs erneut der Underdog. Aber den Weg nach Pforzheim nehmen sie mit dem Willen zum Siegen auf.
Den Weg nach Pforzheim wird eine ganz andere Mannschaft antreten. Es wird einige personelle Änderung zur Siegermannschaft vom letzten Spiel geben. Leider, wie Headcoach Jürgen Doh bedauert. „Wir hätten einen Lauf starten können“, findet er. Nun geht es aber ohne Manuel Lehniger, ohne Bastian Feigl, ohne Alexander Katz und ohne Tim Radke nach Pforzheim. Dazu kommen auch noch ein paar andere Spieler, die sich in den letzten Spielen auszeichnen konnten. „Dafür sind noch ein paar neue im Boot“, erklärt Doh, der auf Grund der dünnen Spielerdecke den Neuen gleich Einsatzzeit verspricht. „Am Sonntag wird keiner dabei sein, der nicht auch auf dem Platz stehen wird!“ Schon jetzt haben die Arrows auf beiden Seiten des Balls drei bis vier Neulinge auf dem Feld stehen. Diese Anzahl wird sich nun noch einma, erhöhen.
Die Vorgaben für das Spiel sind jedoch ganz einfach. „Wir wollen wie beim letzten Mal zuerst scoren und dann die Führung nicht mehr hergeben“, lacht Doh. Es wird spannend sein, ob gerade Lehniger, einer der Garanten für den Sieg gegen Pforzheim, einigermaßen ersetzt werden kann. „Manu wird von drei jungen, hungrigen, neuen Spielern ersetzt, die nun die Chance haben zu beweisen, dass das Training nicht nur reiner Zeitvertreib ist“, erklärt Pressesprecher Klaus Krauthan, der am Sonntag auch auf dem Feld wieder dabei sein wird. „Wir fahren hin um zu gewinnen und der wichtigste Teil daran wird sein, dass wir den Angriff von Pforzheim stoppen.“
Die Abwehr der Arrows hat dabei weniger Personalsorgen, wie der Angriff. Auch wenn mit Bastian Feigl und Michael Gratzke das Cornerback Duo fehlen wird. Dafür kann sie wieder auf Oliver Feige zurückgreifen, der berufsbedingt die letzten beiden Spiele gefehlt hat. Und an der Defense wird sich zeigen, welchen Schritt die junge Mannschaft gemacht hat. „Wenn wir uns dank der Defense im Spiel halten können, dann haben wir auch in Pforzheim eine gute Chance auf den Sieg“, ist sich Doh sicher.
Dabei kommt Pforzheim mit etwas Oberwasser ins Spiel. Im Kampf um Platz Zwei konnten sie die Scharte der Niederlage gegen die Arrows mit einem Sieg gegen die Ludwigsburg Bulldogs auswetzen (28:27). Und nun wollen sie diesen „Vorsprung“ natürlich nicht gleich wieder weggeben. Sie werden also alles daran setzen gleich zu Beginn für klare Verhältnisse zu sorgen. „Pforzheim hat ein gefährliches Laufspiel und ein effektives Kurzpassspiel, dass wir durch Druck an der Line verhindern müssen“, gibt Doh die Devise für die Defense vor.
Für die Offense heißt es dagegen „Laufen lassen“. Hier muss es einfach ins Rollen kommen. Am besten gleich im ersten Drive Akzente, oder noch besser, ein Statement setzen. Den Druck von der eigenen Abwehr nehmen und Pforzheim mit variablem Spiel überraschen. „Ohne Lehniger sind wir zwar geschwächt, aber für den Gegner auch einfach schwerer auszurechnen“, hofft Doh, der aber genau weiß, welche große Bürde da auf einige Neulinge zukommt.