{mosimage}Mit 20:9 konnten die Silver Arrows im erwartet schweren Spiel bei den Badener Greifs am Samstag gewinnen. Wenige Sekunden nach Ende des Spiels wurde dann auch in Stuttgart abgepfiffen und der VfB zum Deutschen Meister im Fußball. Getrübt wurde die Freude der Silberpfeile durch den Platzverweis von Manuel Lehniger nach einer angeblichen Unsportlichkeit.
Die Sonne strahlte über Baden und Württemberg. Während der VfB im Gottlieb-Daimler-Stadion um den Titel spielte, ackerten die Stuttgart Silver Arrows schon seit einer halben Stunde gegen stark aufspielende Greifs. Erstmals in dieser Saison musste man einen Rückstand hinnehmen, aber bezeichnender Weise war es die eigene Offense, die die Punkte zuließ. Quarterback Andreas Kohler wurde in der eigenen Endzone von Achim Noack zu Boden gebracht. Damit erzielten die Badener zwei Punkte und erhielten als Belohnung erneut das Angriffsrecht. Doch über drei Viertel hinweg gab die Stuttgarter Defense nur wenige Yards ab und Karlsruhe musste regelmäßig Punten. | |
Die Offense der Schwaben wollte aber selbst nicht ins Rollen kommen. Zu gut war die gegnerische Verteidigung eingestellt; zu wenig brachte das Rumpfteam aus Stuttgart auf die Reihe. Im zweiten Viertel war es Manuel Lehniger vergönnt mit einem Big Play für Furore zu sorgen. Über 62 Yards brach er einige Tacklings und spurtete allen Verfolgern davon. Den Zusatzversuch setzte Kicker Alexander Hildebrandt zwischen die Pfosten. Damit führten die Arrows mit 7:2 und mit diesem Stand ging es auch in die Halbzeit und in den sehnsüchtig herbeigesehnten Schatten. | |
Die zweite Halbzeit begann für die Silberpfeile ähnlich schwierig. Offensiv wollte sich kein Erfolg einstellen und die Defensive gönnte den Gastgebern nur wenig Raum. Als sich alle schon auf den nächsten Seitenwechsel ohne Punkte eingestellt hatten, nutzte Lehniger erneut seine Geschwindigkeit und seine technischen Mittel aus und setzte sich gegen die Verteidigung der Greifs durch. Sein 52 Yards Touchdown brachte die sichere 14:2 Führung (PAT Hildebrandt). Kurz danach kam es zu einem kleinen, von außen kaum einsehbaren Gerangel am Boden. Die Schiedsrichter entschieden, dass sich Lehniger und ein Spieler der Greifs unsportlich verhalten hätten und sich sofort unter der Dusche abkühlen sollten. Die folgende Spielsperre trifft Lehniger sicherlich hart, beide Teams hoffen jedoch aufgrund der Geringfügigkeit auf die Mindestsperre. | |
Im letzten Viertel setzte die Defense eine weiteres Mal ein Zeichen und die Schwaben kamen in der Hälfte der Badener in Ballbesitz. Die Vollendung gelang Anton Haffner, der sich aus kurzer Entfernung in die Endzone tankte. Der anschließende Zwei-Punkt-Versuch scheiterte und die Arrows erhöhten auf 20:2. | |
In den letzten Spielminuten rächte sich dann die Nachlässigkeit in der Verteidigung der Silberpfeile. Ein Pass von Leon Kranich auf Thomas Kirschner brachte den Greifs weitere Punkte auf die Anzeigetafel (PAT Martino Jadonisi) und sorgte für die ersten Gegenpunkte gegen die Stuttgarter Defense in 12 Spielvierteln. Beim sicheren 20:9 sollte es auch bleiben, nachdem Asis Azani einen weiteren Passversuch von Kranich abfangen konnte. Danach spielten die Arrows souverän die Zeit herunter und Kohler durfte den letzten Versuch abknien und den Sieg vervollkommnen. | |
?Mit der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht zufrieden?, bekennt Headcoach Jürgen Doh. Aber in Halbzeit setzte es kein Donnerwetter. Die Coaches gingen ruhig und sachlich auf die Fehler ein, die sie gesehen hatten und stimmten sie auf die zweite Halbzeit ein. ?Es ist wichtig, dass wir in den entscheidenden Situationen motivieren, aber das funktioniert nicht, in dem wir sie niedermachen?, erklärt Zach McCarty die Situation. Mit der Leistung seiner Defense konnte er auch zufrieden sein. | |
Jetzt kommt es am 2. Juni zum Showdown der zweier ungeschlagener Mannschaften. Denn die Stuttgart Silver Arrows empfangen dann die Montabaur Fighting Farmers, die gegen die Pforzheim Wilddogs einen lockeren 41:0 Sieg einfahren konnten. |