Rückspiel unter neuen Vorzeichen?

Klaus Krauthan Herren, News

Nach der knappen 0:9 Auswärtsniederlage bei den Albershausen Crusaders treten die Stuttgart Silver Arrows nun im heimischen Stadion Festwiese vor maximal 400 Zuschauern am Sonntag (27.09.2020) direkt zum Rückspiel an. Für die Stuttgarter stellt sich die Frage, ob der Angriff in der kurzen Zeit mehr Durchschlagskraft aufbringt. „Wir haben ein paar Baustellen aufgezeigt bekommen, die wir dringend angehen müssen“, weiß Headcoach Jürgen Doh. 

Etwas 300 der 400 Karten sind verkauft. Um den Einlass möglichst schlank und ohne Kontakt zu gestalten, hatten die Silver Arrows einen Vorverkauf eingerichtet. Mit den Tickets (die auch online vorgezeigt werden können) wurde auch eine Hygiene-Info verschickt, und das Kontaktformular, mit dem im Falle einer Infektionsfeststellung im Nachgang das Gesundheitsamt die anderen Teilnehmer warnen kann. „Wir erfüllen hier die Vorgaben des Landes. Wir selbst werden die Daten nicht speichern. Sollten die Daten nicht abgefordert werden, werden sie 14 Tage nach dem Spiel vernichtet“, sichert Pressesprecher Klaus Krauthan zu. 

Kurzfristige Bestellungen sind noch bis Freitag möglich, wenn bis Samstag der fällige Kaufpreis eingeht, werden die Tickets umgehend per Mail verschickt. Um die automatisch generierten Versandkosten zu umgehen, kann der Gutschein-Code „Corona“ verwendet werden. „Der funktioniert aber nur, wenn nur Tickets im Warenkorb sind“, informiert Krauthan. 

Mit einem Sieg mit 10 Punkten Vorsprung würden sich die Silver Arrows die Meisterschaft sichern. Doch dazu müssen ein paar Stellschrauben gedreht werden. „Die Statistik des letzten Spieltages spricht eigentlich eine deutliche Sprache“, erklärt Doh. „Wir hatten gerade mal halb so viele Yards wie Albershausen. Im Laufspiel waren wir gar im Minus.“ Aber er weiß, dass das aus der Berechnung durch die Quarterback-Sacks kommt, die werden vom Raumgewinn der Läufe abgezogen. „Da haben wir definitiv zu viele zugelassen, darauf richten wir also unser Augenmerk.“ 

Generell hatte Thomas Kübel-Sorger nicht die Zeit, die er brauchte, um das Feld zu scannen und den freien Receiver zu finden. Auch gab es das ein oder andere unnötige Foul, dass den Vordrang der Arrows stoppte. „Wir müssen da disziplinierter sein und zusätzlich auch eigene Fehler minimieren.“ Damit spielte er auch auf ein paar schwache Snaps an, die entweder kaum von Kübel-Sorger unter Kontrolle gebracht werden konnten, oder gar vom Runningback aufgenommen werden mussten. „Das hat natürlich das Play kaputt gemacht“, weiß Doh. 

„Das Spiel am Sonntag beginnt beim Stand von Null zu Null und wir schauen mal, ob wir Albershausen nicht überraschen können, denn bei denen war auch nicht alles das Gelbe vom Ei“, findet Doh. Er sieht das auch als Ansporn für sein Team. „Wir sind nur 10 Punkte von der Meisterschaft entfernt und haben es doch selbst in der Hand.“ Und das meint Doh ernst, auch wenn er etwas verschmitzt lächelt, als er sich wieder dem Training zuwendet.