Das Aufeinandertreffen der Albershausen Crusaders und den Stuttgart Silver Arrows entwickelte sich zu einer Schlacht der Verteidigungsreihen. Yard um Yard mussten sich die Teams mühsam erarbeiten und die wenigen Punkte waren Ausdruck der guten Arbeit der Defense auf beiden Seiten. Die Crusaders kamen immerhin fünf Mal in Fieldgoalreichweite und konnten am Ende drei davon zum 9:0 Endstand verwerten. Für die Arrows sprangen leider keine Punkte heraus.
Selbst beim Stand von 9:0 gab es ein Fünkchen Hoffnung für die Silver Arrows. Ein Big Play würde reichen, um wieder komplett im Spiel zu sein. Aber es kam nicht. Guten Plays standen leider viel mehr schlechte Ergebnisse gegenüber. “Wir haben den Kampf bereits an der Linie verloren, wie man so gerne sagt. Zumindest in der Offensive. Unsere Defense hat uns bis zum Ende des Spiels eigentlich im Spiel gehalten und verdient heute ein extra Lob”, fasst Headcoach Jürgen Doh das Gastspiel in Albershausen zusammen.
Es war kein Spiel für Offensiv-Ästheten. Von Beginn an wurde klar, wie sich das Spiel entwickeln würde. Das Team, das den ersten Fehler macht, würde dem Rückstand hinterherlaufen, denn die Abwehrreihen gönnten den Angriffsreihen keinen leichten Raumgewinn. Und den ersten Fehler machten die Arrows. Quarterback Thomas-Kübel-Sorger war einmal mehr unter starkem Druck der Defense der Gastgeber und traf eine folgenschwere Entscheidung. Sein Pass segelte in die Arme eines Crusaders und sorgte so für beste Feldposition für die Filtaler. Doch die Arrows Defense hielt dagegen und es sprang nur ein Fieldgoal dabei heraus.
Zu dem Zeitpunkt waren die Teams schon im zweiten Viertel angekommen. Dort nutzten die Crusaders noch einen guten Drive, um mit einem Fieldgoal aus 43 Yards auf 6:0 zu erhöhen, was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war. Nach der Pause kamen die Arrows besser in Schwung und marschierten bis in die Hälfte der Kreuzritter. Beim vierten Versuch und noch einem Yard zu gehen, gingen die Arrows aufs Ganze. Eine mutige Entscheidung, die nicht belohnt wurde. Der Runningback wurde früh attackiert und beim Versuch die nötige Distanz noch zu erreichen wurde ihm der Ball entrissen. Chance vertan.
Zum Ende des dritten Viertels wagten die Arrows erneut alles. Erneut war es ein Vierter und Eins. Dieses mal aber tief in der eigenen Hälfte. Doh rief zum Punt, hatte zuvor aber seinen Punter instruiert, den nötigen Raumgewinn zu erlaufen. Und Cederic König nahm seine Beine in die Hand. Doch die Defense der Crusaders schien gewarnt und konnte König knapp vor dem neuen First Down stoppen. Das erneut kurze Feld nutzten die Kreuzritter für ein weiteres Fieldgoal, denn die Defense der Arrows hielt weiterhin gut dagegen.
Dennoch stand es jetzt 9:0 und es wurde nicht besser. Die Arrows versuchten es immer wieder, aber Albershausen hatte ein gutes Mittel dagegen: Druck auf den Quarterback. “Thomas hatte oft viel zu wenig Zeit und war ständig auf der Flucht. So kann er natürlich kaum präzise Pässe an den Mann bringen”, erklärt Doh, der weiß, dass sein Team genau daran arbeiten muss. “Wir müssen den Kampf an der Linie auf beiden Seiten des Balles für uns entscheiden!” Ob das innerhalb einer Woche klappt? Das Heimspiel am kommenden Sonntag um 15 Uhr im Stadion Festwiese wird es zeigen müssen. “Auch da sind wir wieder der Underdog, auch wenn wir nicht weit von Albershausen entfernt sind.”
Für das einzige Saisonheimspiel gibt es noch knapp 100 Tickets, die bis Freitag im Fan-Shop bestellt werden können.