Mit mehr als 80 Teilnehmern stürmten die Stuttgarter Silver Arrows am vergangenen Wochenende die Bowling Arena in Feuerbach, um bei der jährlichen Weihnachtsfeier das Jahr ausklingen zu lassen. Shoulder-Pads und Helme wurden gegen Hemd und Fliege oder Krawatte getauscht und beim gemütlichen Beisammensein wurde viel gegessen, getrunken, gelacht – und auch die jährlichen MVPs überreicht.
Stefan Muffler, 2. Vorsitzender, leitete den Abend ein und rief entsprechend der Vorweihnachtszeit zur Besinnlichkeit auf. Er machte deutlich, dass die Verantwortung eines jeden Mitglieds nicht beim Verlassen des Platzes aufhöre, sondern dass man auch abseits davon Verantwortung übernehmen muss. Ein Verein könne nur dann erfolgreich laufen, wenn man zusammen die anfallenden Aufgaben anpacke, sei es beim Training, bei der Vor- oder Nachbereitung des Spiels oder bei weiteren Veranstaltungen. „Der Verein funktioniert nur mit uns“, erklärte Muffler, bevor er das Buffet eröffnete, „und wir kommen in jeder Hinsicht nur vorwärts, wenn dieses wir wieder größer wird.“
Auch an dem Abend ging es natürlich um die, die den Verein am Leben erhalten: Die Helfer. 1. Vorstandsvorsitzender Jürgen Doh bedankte sich herzlich bei allen, die den Verein auch in ihrer Freizeit unterstützten und überreichte jedem einzelnen eine Einladung zum jährlichen Helfer-Brunch. Die weiteren Helfer, die an diesem Abend nicht bei der Weihnachtsfeier sein konnten, werden natürlich ebenfalls ihre Einladung erhalten, versprach Doh. Dann nahm er sich aber noch einen alten Zeitgenossen zur Brust und gratulierte Mario Hoffmann zu 30 Jahren Football. Hierfür bekam Hoffmann extra einen neu gestalteten Preis überreicht.
Doch nicht nur den Helfen wurde Lob und Anerkennung zu Teil. Liv Rückert wurde zur Season-Cheerleader der Great Orange Fire gekürt, da sie bei ALLEN Spielen der Arrows in der Saison 2019 live vor Ort war und die Spieler anfeuerte. Alle weiteren Ehrungen der Cherleader finden erst nach der Meisterschaft im März 2020 statt, erklärten Angela Edwards und Angela Schabel. “Oder erst nach der Deutschen, was uns am besten gefallen würde”, ergänzt Edwards noch schelmisch.
Die Weihnachtsfeier steht immer im Zeichen der Most Valuable Player – und so durfte die Verleihung der MVP auch in diesem Jahr nicht fehlen. Nachdem Daniel Contreras Schneider noch einmal einen Überblick über die Erfolgserlebnisse der letzten Saison und einen Rückblick auf die letzten fünf Jahre gegeben hatte, traten die Coaches auf die Bühne und verliehen die begehrten Auszeichnungen in den jeweiligen Kategorien.
Bester Neuling des Jahres wurde Mika Endl, der genau vor einem Jahr den gleichen Preis schon bei der Jugend eingeheimst hatte. Damals als kompletter Neuling, nun als Neuling bei den Herren, der nach dem Aufstieg der Herren in die Regionalliga gleich als Starter auflaufen durfte.
Bester D-Liner wurde Tobias Mahler. Der 1,90 Hüne konnte mit seiner Reichweite und seinem Ehrgeiz punkten. Sein Einsatz im Training, bei dem er nicht nur versuchtes selbst besser zu werden, sondern auch seine Teamkollegen weiter nach vorne zu bringen, sorgte für einen Wandel in der Trainingsintensität im Team.
Bester O-Liner wurde Julian Roth. Das Energiebündel war mit Andreas Schorich von den Kuchen Mammuts gekommen und hatte sich im Angriff gleich einen Stammplatz erspielt und gilt seitdem als das Herz der O-Line.
Zum wertvollsten Spieler der Defense avancierte Rafael Dobler, der zum Saisonanfang schon präsent war und der Defense seinen Stempel aufdrückte.
Dagegen wurde Thomas Kübel-Sorger zum wertvollsten Spieler der Offense gewählt. Der Quarterback hatte sich im Rückspiel gegen die Pforzheim Wilddogsunglücklich den Ellbogen gebrochen, war aber dennoch bei allen weiteren Spielen dabei und brachte sich auch im Training permanent ein.
Wertvollster Spieler überhaupt – oder in dieser Saison auch MVPaul Overall genannt – wurde Paul Steigerwald. Der knapp 2 m große Widereceiver hatte sich extra aus Barcelona, live zugeschaltet, wo er aktuell sein Auslandssemester verbringt, und bedankte sich artig für die Auszeichnung.
Neben den Ehrungen sorgten die Cheerleader und auch die Rookies der Herrenmannschaft für Abwechslung. Die Cheerleader veranstalteten einen kleinen Wettkampf gegen die Footballer und aus der Erfahrung aller Anwesenden lässt sich sagen: Weihnachtslieder, die rückwärts abgespielt werden, sind gar nicht so leicht zu erkennen. Letztlich trugen die Herren mit einem klaren 3:0 den Sieg davon. Auch die Rookies veranstalteten ein paar feuchtfröhliche Spiele – von „Wer bin ich?“ bis hin zu „Never have I ever“.
Nach dem Rahmenprogramm klang der Abend dann noch gemütlich in der Bowling Arena aus. Der Vorstand wünschte allen eine schöne Weihnachtszeit – und wer Lust hatte, zog dann noch mit der Partymeute in die Stadt weiter.