Wie prognostiziert haben sich alle Favoriten durchgesetzt. Die einen recht deutlich (Chiefs und Patriots), die anderen zumindest mal verdient (Rams und Saints). Nun geht es in AFC und NFC darum, wer am Ende die Farben der Conference im Superbowl vertreten darf und wir dürfen uns auf spannende Begegnungen gefasst machen. Alle Spiele werden wieder im FreeTV übertragen und zwar am 20. Januar auf ProSieben.
Spiel 1 ab 20:45 Uhr: Los Angeles Rams at New Orleans Saints
Spiel 2 ab 00:15 Uhr: New England Patriots at Kansas City Chiefs
Schafft es der Jungspund Mahomes oder setzen sich die Granden Belichik und Brady durch? Das ist durchaus eine spannende Frage. Die Patriots sind zum 8. mal in Folge ins Conference Final der AFC eingezogen, was in Zeiten des Salary Caps eine unglaubliche Leistung ist. Und die Chiefs haben den Ball in die Hände eines, naja, Fast-Rookies gelegt und der hat in seinem ersten Jahr bereits MVP-Meriten vor Augen (Brees oder Mahomes liefern sich hier wahrscheinlich ein Kopf-an-Kopf-Rennen). Das war eine mutige Entscheidung von Andy Reid und sie hat sich gelohnt. Mit 31:13 setzten sich die Chiefs gegen Andrew Luck und seine Indianapolis Colts durch und erteilten ihnen en passant auch noch eine kleine Lektion. Eine etwas größere Lektion kassierte Philip Rivers mit seinen LA Chargers bei den Patriots. Sie wurden mit 28:41 besiegt und konnten nur zum Ende des Spiels etwas Ergebniskosmetik betreiben. Ansonsten ging der Game Plan der Patriots voll auf. Julian Edelman und das ganze Squad der Runningbacks wurden von Brady in Szene gesetzt und lieferten.
Als kleiner Indikator, auf was wir uns hier gefasst machen können, dient das einzige Aufeinandertreffen der beiden Teams in Woche 6. Da schlugen die Patriots vor heimischen Publikum den Newcomer mit 43:40, aber jetzt müssen sie ins Arrowhead-Stadium, dem lautesten Stadion der Welt (über 148 db)!
Vorteil: Chiefs
Was waren das für Spiele? Die Saints fangen in den letzten 2 Minuten einen abgefälschten, nein, sagen wir es ehrlich, einen durch die Finger des Top-Receiver (der mit gebrochenen Rippen gespielt hat) rutschenden Ball ab und sichern sich damit den 20:14 Sieg über die Philadelphia Eagles. Und auf der anderen Seite drehen die Rams im 2. Viertel voll auf und retten diesen Vorsprung dann übers letzte Viertel hinaus beim 30:22 Erfolg über die Dallas Cowboys.
Es war das 4. RB-Duo in den 30 Jahren Playoffs, das jeweils die 100 Yard Marke knackte. Und das gegen die 5. beste Laufverteidigung der Liga. Nunja, bis dahin. Die Rams toppten die bis dahin geltende Bestmarke der Colts über die Cowboys um satte 100 Yards. Und auf der anderen Seite war der Superdome verstummt, als Brees seinen ersten Pass gleich in die Arme eines Verteidigers warf und Foles seine Offense zu 2 Touchdowns im ersten Viertel führte. Doch ab dann standen die Eagles irgendwie auf der Bremse und die Saints kamen in Fahrt.
Auch dieses Spiel gab es schon einmal dieses Jahr und wie in Woche 9 dürfen die Rams nach New Orleans reisen. Damals verloren sie mit 35:45 in einem Spiel, in dem die Saints ein bombastisches 2. Viertel erwischten und auf 14:35 davonzogen. Doch es wurde nochmal spannend, als die Rams zum 35:35 ausglichen, bis die Saints mit 10 weiteren Punkten den Sack zumachten.
Vorteil: Saints
(Vorteil gem. US-Buchmacher)