Die Stuttgarter American Days (www.americandays.org) finden alle zwei Jahre in Stuttgart statt und fast von Anfang an sind die Silver Arrows dabei. So auch in diesem Jahr. Und es hat schon Tradition, dass die Silver Arrows an ihrem American Day siegreich vom Feld gehen. So auch in diesem Jahr, als Gast die Biberach Beavers, denen sie in den letzten zwei Jahren dreimal unterlagen und nur einmal gewinnen konnten. Über 300 Zuschauer begleiteten die Silberpfeile bei ihrem spannenden Kampf um die Verteidigung der Tabellenführung. So gesehen, also ein voller Erfolg für die Silver Arrows.
Nicht immer klappt alles, nicht immer kommt es so, wie man es geplant hatte. So konnten die Silver Arrows am American Day die geplanten Spielstationen nicht bestücken, weil die Helfer fehlten. Und auch die Cheerleader konnte ihre Halbzeitshow nicht zeigen, weil drei Mädels kurzfristig ausgefallen waren. Auch die Harleys waren nicht so zahlreich, weil auf der Messe der Bikertag eines großen Radiosenders stattfand. Und auch die Zuschauer waren nicht so zahlreich, wie im letzten Jahr, weil parallel die große Konkurrenz in Stuttgart ebenfalls zum Heimspiel antrat.
Aber während auf der Waldau eine einseitige Partie geboten wurde, wurde es im Stadion Festwiese richtig spannend. Die Silberpfeile machen es gerne spannend. In vier Spielen erreichten sie vier Siege mit einer gesamten Punktedifferenz von gerade mal 19 Punkten, also von weniger als fünf Punkten pro Spiel. Allein ein Touchdown bringt sechs Punkte. Aber die Arrows haben Comeback-Qualitäten und jeden Sieg verdient errungen. Das gefällt auch den Zuschauern, von denen sich beide Teams höflich mit „Thank you, fans!“ und unter anhaltendem Applaus verabschiedeten.
Auch das Deutsch-Amerikanische-Zentrum (DAZ) war mit einer kleinen Delegation vor Ort und zollte den Footballern Respekt. Vor der Leistung auf und neben dem Feld. Ein gelungenes Programm, live gesungene Nationalhymnen, fette Motorräder, ein spannendes Spiel, leckeres Essen, Cheerleader, Sandkasten, Hüpfburg und bestes Wetter, was will man mehr. Nach zwei Spielen im Regen und einem dritten mit wettertechnisch schlechter Prognose, aber überraschend positivem Ausklang, haben sich auch die Silver Arrows über den Sonnenschein beim Spiel gefreut.
Den offiziellen Beginn machte dann das Team mit seinem Einlauf durch die dreifarbigen Rauchwolken, silber, schwarz und orange. Dann wurde die Starting Offense vorgestellt und schließlich sangen Hannah Ripper und Olivia Caroll zuerst die amerikanische und dann die deutsche Nationalhymne. Zum Coin Toss war Major Mario Price von der United States Air Force, Kommandant des Headquarters in Stuttgart für die Arrows mit aufs Feld gekommen und sein Münzwurf war der erste kleine Sieg für die Silberpfeile, die gewohnt dem Gegner den Ball in der ersten Halbzeit überließen.
Viel mehr gönnten sie den Gästen dann aber über das Spiel hinweg nicht. Mit 21:13 entschieden sie das Spiel für sich, hätten aber auf Grund der Chancen auch deutlicher gewinnen können. Auch wenn das DAZ die nächsten American Days erst für 2018 angesetzt hat, werden die Arrows weiterhin jedes Jahr ihren American Day abhalten und hoffen, dass sie die Siegesserie an diesem speziellen Tag aufrecht erhalten können. Jetzt geht aber der Fokus erst mal wieder auf die Liga. Im Spitzenspiel treffen die Silberpfeile schon diesen Sonntag um 15 Uhr im Stadion Festwiese auf die ungeschlagenen Heilbronn Salt Miners, die den Arrows in der Tabelle dicht auf den Fersen sind. Dieser Spieltag steht unter dem Motto „Family-Day“ und vor allem für Kinder wird einiges geboten sein.