Mit einer hohen Niederlage und einem ebenso hohen Sieg sind die Stuttgart Silver Arrows in die Footballsaison der Oberliga Baden-Württemberg gestartet. Und jetzt werden die Silberpfeile von den Ludwigsburg Bulldogs empfangen, dem Absteiger aus der Regionalliga. Erst letztes Jahr waren sie dort als Aufsteiger gescheitert. Nun wollen sie in der Oberliga neuen Anlauf holen. Ob da die Silver Arrows gelegen kommen? Die haben jedoch am Samstag um 15 Uhr im Ludwig-Jahn-Stadion etwas anderes im Sinn, als Bulldoggenfutter zu sein.
Die letzten Begegnungen gegen die Barockstädter waren alles andere als erquicklich für die Footballer der Landeshauptstadt. Weder in 2011 noch in 2012 konnte auch nur eine der insgesamt vier Begegnungen gewonnen werden. „Da waren die Bulldoggen im Aufwind und wir im Aufbau, nun haben sich die Vorzeichen vielleicht umgekehrt“, sieht Headcoach Jürgen Doh die Chancen seiner Mannschaft steigen. Vor allem nach der Duftmarke, die die Arrows am vergangenen Wochenende gesetzt haben.
Da bezwangen sie die Weinheim Longhorns deutlich mit 41:7. Und Weinheim und Ludwigsburg haben etwas gemeinsam. Beide trennten sich vor der Saison von ihren Coaches. Und mit Coaches gehen auch oft Spieler. Es ist also davon auszugehen, dass Ludwigsburg nicht mehr so stark ist, wie sie noch 2012 in ihrer Meisterschaftssaison waren. Aber sie werden kaum vergleichbar mit den Longhorns sein. „Eher stärker“, ist sich Doh sicher. „Das wird kein Selbstläufer“, weiß auch Nick Daubitzer, der Defense-Coordinator seit diesem Jahr. „Da dürfen wir uns keine Schwachen Momente erlauben, wie wir sie gegen Weinheim hatten.“
Dabei war die Leistung der Defense gegen Weinheim fast tadellos. „Fast!“ Daubitzer hat schon den ein oder anderen Punkt entdeckt, den es bis Samstag zu verbessern gilt. Aber auch Doh hat das Video bereits analysiert und die Fehler im Training angesprochen. „Sechs Touchdowns sind eigentlich eine deutliche Sprache, doch man darf nicht vergessen, dass Weinheim uns da mitunter tatkräftig unterstützt hat“, sieht Doh das Ergebnis vom letzten Wochenende im nicht ganz so rosa Licht.
Wichtig für die Arrows wäre, gegen Ludwigsburg den Aufwärtstrend fortzusetzen, um so frühzeitig aus der Abstiegszone zu entkommen und eine Saison mit Tuchfühlung zur Tabellenspitze zu absolvieren. „Wir schauen auf alle Fälle nach oben, das Ziel ist Platz 3 oder vielleicht auch Platz 2“, erklärt Pressesprecher Klaus Krauthan, der somit auf einer Spur mit Headcoach Doh ist, der zu Beginn der Saison einen Platz unter den Top3 als Ziel genannt hatte. „Wir kommen nicht ins Jahn-Stadion um Bulldoggenfutter zu sein, wir kommen, um weitere Punkte einzufahren“, sagt Krauthan.