Obwohl es um nichts mehr geht, stehen die Footballer des AFC Stuttgart Silver Arrows e.V. am kommenden Samstag ab 17 Uhr in der Pflicht. Im Spiel bei den Crailsheim Titans, dem einzigen Team ohne Sieg, dürfen sich die Silberpfeile keine Blöße geben. Die Chancen für einen Sieg der Arrows stehen im Roßfeld gut, denn bereits das Hinspiel konnte mit 43:6 gewonnen werden. Hauptsache, die Arrows machen es in der ersten Hälfte nicht wieder so spannend.
Auf dem Papier ist das letzte Spiel der Silver Arrows das Leichteste und trotzdem wird es vom Druck das Schwerste. Denn mit der Favoritenrolle kamen die Stuttgarter in diesem Jahr nicht besonders gut zurecht. Auch im Hinspiel taten sich die Silberpfeile in der ersten Hälfte sehr schwer. 6:6 stand es da bis zur Halbzeit und erst danach erwachten die Arrows und zogen unaufhaltsam auf 43:6 davon.
„So spannend müssen wir es meiner Meinung nach nicht wieder machen“, findet Headcoach Jürgen Doh. Er setzt auch darauf, dass er nach einer frühen deutlichen Führung dann bereits zu Beginn der zweiten Halbzeit mehr neue Spieler einsetzen kann. Zwar hatten die Arrows schon das ganze Jahr über immer viele Rookies auf dem Feld, aber auch unter den Rookies gibt es eben eine erste und eine zweite Garde.
Die Statistik spricht für die Silberpfeile. Der eigene Angriff fabriziert über 17 Punkte pro Spiel, der Gegner lässt im Schnitt 42 zu. Die eigene Verteidigung gönnt dem gegnerischen Angriff nicht mal 17 Punkte, aber Crailsheim schafft gerade nicht mal 7 Punkte pro Spiel. Die Statistik spricht deutlich für die Silberpfeile. Was dagegen spricht, auch die Silver Arrows haben als Underdog Siege eingefahren.
„Wir dürfen nicht überheblich werden“, warnt Doh. Crailsheim konnte immerhin ein paar Jugendliche in der letzten Woche im Kader der Erwachsenen begrüßen. Damit kommen ein paar hungrige und ausgebildete Spieler ins Team, die nicht nur die Breite, sondern auch die Tiefe verstärken. „Es ist unsere Aufgabe (der Trainer), die Spieler auf ein hartes Spiel vorzubereiten.“
Eine Niederlage im letzten Spiel wäre aber aus Sicht der Verantwortlichen ungünstig. „Ich will nicht sagen, dass es peinlich ist“, beschwichtigt Doh, „aber es wird dann wieder viele Stimmen geben, die unsere Siege gegen Schwäbisch Hall in Frage stellen und das wollen wir uns ersparen.“
Danach können die Silberpfeile die Beine hochlegen und locker aufs Ende der Saison warten. Aus der Regionalliga werden wohl 2 Teams in die Oberliga absteigen, aber um die Oberliga von der Landesliga abzusetzen, könnte es sein, dass der Verband eine Aufstockung der Oberliga auf 7 Mannschaften zulässt, was bedeuten würde, es würde nur eine Mannschaft absteigen. Aber dem sehen die Verantwortlichen entspannt entgegen. „Es kommt, wie es kommt.“