Aus, aus, das Spiel ist aus, die Arrows sind abgestiegen!

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Mit 13:40 mussten sich die Stuttgart Silver Arrows bei den Ravensburg Razorbacks geschlagen geben und damit sämtliche Hoffnungen auf den Klassenerhalt begraben. Ohne Sieg stehen sie nun mit Jenaer Hanfrieds am Ende der Tabelle und können die Saison abschreiben. Nun geht es nur noch darum, sich mit Anstand aus der Liga zu verabschieden und einen Neuaufbau in der Oberliga zu planen.

 

 

Es war eine Chance, ein Strohhalm, und die Arrows wollten ihn greifen und konnte es nicht. Nicht mit dem Rumpfteam mit dem sie am vergangenen Sonntag in Ravensburg aufkreuzten. Auf sechs Linespieler musste Headcoach Jürgen Doh verzichten. Dazu kamen noch einige andere Ausfälle auf ebenso zentralen Positionen und als sich dann am Sonntag auch noch Jochen Alber mit einem gebrochenen Finger zum Spiel meldete, war den meisten klar, dass es ein langer Tag werden würde.

 

Der Ausfall von insgesamt 12 Spielern führte dazu, dass Doh sich selbst Helm und Shoulderpad überstreifen musste. Und da von den 12 neun Spieler aus der Verteidigung fehlten, durften vor allem Spieler aus der Angriffslinie ständig rotierend die Verteidigungslinie stellen. Mit ein Grund dafür, warum die Verteidigung nicht wie gewohnt agieren konnte. Und ein weiterer Grund dafür, dass dem Angriff mehr und mehr die Puste ausging.

 

Das ganze wurde auch noch gefördert durch die schwülheißen äußeren Bedingungen. „Wer auf dem Feld stand hat gedacht, dass hier eine Fußbodenheizung auf volle Pulle läuft“, beschreibt Doh die Bedingungen auf dem Kunstrasenplatz. Große Hitze, kleiner Kader, nicht die besten Umstände für die Arrows, die denn auch gleich im ersten Drive der Gäste mit 7:0 in Rückstand gerieten. Ravensburg hatte sich mit Laufspiel übers Feld gearbeitet, während sich die Verteidigung der Arrows noch sortieren musste. Der Angriff der Silberpfeile setzte mit Elan dagegen und Läufe über Anton Haffner, Ryan Jones und Manuel Lehniger brachten immer wieder Yards und First Downs. Doch die Hoffnungen auf den Ausgleich wurden jäh durch einen Ballverlust Jones beerdigt.

 

Nun ging es wieder in die andere Richtung, aber die nächsten Punkte fielen erst nach dem Seitenwechsel, aber wieder für den Gastgeber. Es folgte der Auftritt von Lasse Ahlgrimm. Die Arrows ackerten sich wieder vorwärts und spielten bereits zum zweiten Mal den vierten Versuch noch in der eigenen Hälfte aus. Tim Radke fand Ahlgrimm mit einem kurzen Pass an der Seitenlinie und diese sprintete sein Passempfänger, nach dem er den ersten Verteidiger abgeschüttelt hatte bis in die Endzone entlang. kipping Showgruppe des NHV Zuffenhausen, ihre Show zum Besten gaben.

 

Aber die Freude währte nur kurz, denn Ravensburg konterte mit einem weiteren Touchdown zum 20:6 Halbzeitstand. In dieser versuchten sich die Leistungsträger der Silberpfeile so gut es ging zu erholen, aber es war schon ersichtlich, dass das Wetter seinen Tribut fordern würde. In Hälfte zwei konnten die Stuttgarter nur noch wenig dagegen setzen. Vor allem, im Angriff wurden die Unkonzentriertheiten mehr und mehr und fast jeder Drive endete mit einem Ballverlust. Da war es nicht verwunderlich, dass es die Verteidigung war, die zum Ende des Spiels nochmals für Punkte sorgte. Dirk Schmetzer fing einen Pass des Ravensburger Quarterbacks ab und trug ihn bis in die Endzone. Jochen Alber, der nur als Kicker aktiv war, verwandelte den Extrapunkt.

 

„Damit sind alle Chancen auf den Klassenerhalt beerdigt“, gibt Doh zu. Dennoch wollen die Arrows nicht aufgeben. Die Saison soll mit Anstand zu Ende gebracht werden. Zwei Favoriten und der Mitabsteiger sind die nächsten Gegner. „Die Favoriten wollen wir ärgern und gegen Jena gewinnen“, benennt Doh die Ziele. Am Mittwoch ist aber erst mal wieder gezwungener Maßen Trainingsfrei. „Da fiebern wir alle für und mit Deutschland.“ Vielleicht tröstet ja der WM-Titel etwas über den Abstieg in die Oberliga hinweg.

Am Samstag geht es dann zuerst nach Ettlingen zu den Badener Greifs, bevor am 18. Juli zum letzten Heimspiel die Jenaer Hanfrieds empfangen werden. Der Spieltag, der unter dem Motto „Laif und wiaschd“ stattfindet wird von der Band „Herr Diebold und Kollegen“ begleitet.

 

Ergebnisse vom Wochenende:
Ravensburg Razorbacks – Stuttgart Silver Arrows 40:13 (7:0, 13:6; 12:0, 8:7)
Jena Hanfrieds – Montabaur Fighting Farmers 27:58
Freiburg Sacristans – Badener Greifs 14:27
Frankfurt Pirates – Frankfurt Universe 41:18

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