Seit 30 Jahren wird in Stuttgart Football in Vereinen gespielt und die Arrows waren, durch einen der Ursprungsvereine, von Anfang an dabei. Um das zu feiern, laden die Stuttgart Silver Arrows am Sonntag, 6. Juni, alle ehemaligen Spieler der Stuttgart Stallions, Bats oder Silver Arrows ein, den Tag mitzufeiern. Zu Gast sind die Badener Greifs, ebenfalls eine Mannschaft der ersten Stunden und somit ein willkommener Gast an diesem Tag.
Bereits seit 1977 wird in Stuttgart Football gespielt. Damals waren es aber noch Amerikaner, die in eigenen Clubs ihrem Lieblingssport frönten. In 1980 wurde dann der erste Football-Verein in Stuttgart gegründet, der auf deutschem Vereinsrecht fußte und deren Spieler, hauptsächlich Deutsche, diesem ungewöhnlichen Sport zugetan waren. Seitdem gab es für den Stuttgarter Football viele Hochs und Tiefs. Das letzte Hoch war 2008, als Stuttgarter Teams in der 1. und 2. Bundesliga standen, etwas, was sonst nur noch Berlin in den vergangenen Jahren geschafft hat.
Die Stuttgart Silver Arrows stecken derzeit aber in einem Tief. Vier Spiele, vier Niederlagen. Und mit den Badener Greifs kommt der ungeschlagene Tabellenführer nach Stuttgart. Und genau mit dem wollen sich die Arrows erst auf dem Feld messen und dann gemeinsam beim Bier alte Geschichten erzählen. „Wir bauen Zelte auf und wollen eine gemütliche Atmosphäre nach dem Spiel bieten“, erklärt Headcoach Jürgen Doh den Plan für diesen bedeutenden Tag. „Karlsruhe hat es mit der Anfahrt ja nicht so weit, da hoffen wir natürlich darauf, dass ein paar noch etwas länger bleiben und mit uns feiern.“
Und natürlich sollen die vielen ehemaligen Spieler mitfeiern. „Wir bieten den Ehemaligen neben dem freien Eintritt die Chance, Freunde, Gegner und Mitspieler von damals wieder zu treffen“, sagt Doh. Dazu stellen die Arrows eine Tafel auf, auf der sich die Spieler eintragen sollen. So kann jeder sehen, wer an diesem Tag, vielleicht aus seinem Team von damals, da ist. Auch sollen sich in der Halbzeit einige „alte Recken“ bei footballtypischen Wettbewerben messen.
Für das Spiel selber erwartet Doh trotz der schlechten Vorzeichen, einen Sieg. „Wir sind der Underdog, die Quoten stehen schlecht und Fachleute geben uns keine Chance. Was haben wir also zu verlieren? Nichts! Wir können frei aufspielen und den Sieg nach Hause tragen.“ Die Vorzeichen stehen in der Tat schlecht. Auf Seiten der Greifs stehen 5 Siege, bei den Arrows 4 Niederlagen. Die Greifs erzielen im Schnitt 35 Punkte und kassieren 28. Die Arrows erzielen nur 10 Punkte, kassieren aber 32.
„Die Statistik spricht gegen uns, aber bei einem Individualereignis kann die Statistik auch mal komplett daneben liegen“, verteidigt Doh den Glauben an den Sieg. Auf den hofft er auch mit der Jugend-Spielgemeinschaft, die ebenfalls gegen die Badener Greifs antreten. Das Jugendspiel beginnt am Sonntag um 11.30 Uhr, während das Herrenspiel ab 14.30 Uhr die Zuschauer begrüßt.