Am Ende steht ein eher überraschendes 14:28 (8:0, 0:6, 0:8, 6:14) auf der Anzeigetafel der Badener Greifs und markiert damit den ersten Sieg der SG Ludwigsburg/Stuttgart in der Jugendlandesliga 2010. Das doch recht deutliche Ergebnis täuscht ein wenig über die tatsächlich gezeigte Leistung hinweg, denn die erste Halbzeit haben die Jugendspieler der Stuttgart Silver Arrows und Ludwigsburg Bulldogs nahezu komplett verschlafen.
Obwohl die Spielweise der Greifs durchaus bekannt war und sowohl Stärken als auch Schwächen der Jugendmannschaft identifiziert und angesprochen wurden, lief im ersten Viertel des Auftaktspieles für die Spielgemeinschaft rein gar nichts.
Die Greifs erhielten zu Spielbeginn den Ball und nur wenige Spielzüge später klingelte es, unterstützt von etlichen Miss-Tackles und Abstimmungsproblemen in der Ludwigsburger/Stuttgarter Defense, bereits zum 8:0 aus Sicht der Gastgeber. Doch auch die Offense machte es nicht viel besser und musste erfolglos schon bald das Angriffsrecht wieder abtreten. Aber die kurze Ansprache von Defense Coordinator Reiko Klimpsch zeigte Wirkung und so hielt man die Greifs bis zum Ende von Halbzeit Eins mit guten Aktionen und der nötigen Portion Glück aus der Endzone fern und konnte sogar das eine oder andere Turnover forcieren.
Angestachelt von der nun besser agierenden Defense kam die Offense um Head Coach Jürgen Doh im zweiten Viertel auch in Fahrt und konnte nach einigen schönen Läufen von Salih Yilmaz und Alexander Katz sowie Pässen auf Miguel Dittus und Florian Götz mit einem Touchdown zum 8:6 verkürzen. Doch noch war genug Zeit auf der Uhr und die Greifs konterten mit einen langen, kräftigen Drive den die Defense erst wenige Zentimeter vor der eigenen Endzone halten und mit auslaufender Uhr stoppen konnte. So ging es mit einem glücklichen 8:6 aus Sicht der SG Ludwigsburg/Stuttgart auch in die Halbzeitpause.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit wendete sich dann das Blatt. Durch einige Umstellungen in der Defense konnte das kräftige Laufspiel der Greifs durch die Mitte durch die Middle Linebacker Robert Dembick und Ioachim Friedmann sowie die solide agierende Defense Line mit einem gut aufspielenden Johann Ritsch als Defense End nahezu komplett gestoppt werden und so bekam die eigene Offense immer wieder in guten Feldpositionen das Angriffsrecht, welches sie schließlich durch einen schönen Pass von Quarterback Aris Katz auf Miguel Dittus zur 8:14 Führung im 3. Viertel ausnutzen konnten.
Jetzt war das Team hellwach. Die Defense zwang den Gegner mit Pässen und Läufen über die Außenseite sein Glück zu versuchen, doch bis auf einige wenige gelungene Spielzüge war dies nicht von Erfolg gekrönt und so verabschiedeten sich die Greifs durch Punts und Fumbles immer wieder vom Angriffsrecht.
Die Offense ihreseits legte im letzten Spielviertel nochmal nach und erhöhte auf 8:22 ehe Quarterback Aris Katz den ersten groben Fehler machte und den Gästen durch einen Interception Touchdown erlaubte auf 14:22 nachzuziehen.
Doch diesen Schnitzer machte die Offense sofort wieder wett und erhöhte bereits im nächsten Drive mit schnellen und kräftigen Läufen und einigen guten Pässen auf 14:28. Aber auch die Greifs gaben nicht auf, versuchten nochmal alles und kamen der Endzone gefährlich nahe, ehe die Defense sie mit einer Interception durch Robert Dembick stoppen und den Ball ein letztes Mal an die Offense übergeben konnte, die mit auslaufender Uhr den 14:28 Sieg perfekt machte.
Damit setzt die die Spielgemeinschaft der Stuttgart Silver Arrows und der Ludwigsburg Bulldogs ein erstes Ausrufezeichen und zeigte auch erstmals, welches Potential im Team steckt. Gelingt es Spielern und Coaches in den nun kommenden 14 Tagen vor dem nächsten Spiel die kleinen und großen Fehler zu beseitigen kann man am 9. Mai zuversichtlich in das nächste Spiel gehen. Dann ist die Spielgemeinschaft zu Gast bei den Freiburg Sacristans, die nach einem 22:33 Sieg über die Pforzheim Wilddogs den zweiten Tabellen Platz einnehmen.