Nur knapp 100 Zuschauer fanden sich am vergangenen Samstag ins Stadion Festwiese ein. Trostloses Wetter umrahmte ein trostloses Bild, welches die leeren Ränge darboten. Noch trostloser war aber der Auftritt der Heimmannschaft. Sicher, zu Gast waren die Wiesbaden Phantoms, das einzige ungeschlagene Team der Liga und auch klar war, die Arrows mussten erneut auf zahlreiche Spieler verzichten. Neben den Langzeitverletzten Bechinger, Berger, Feigl, Haas, Klimpsch ,Lehniger, und Lynch gesellte sich nun auch J.D. Lindsay, der Quarterback und Motor der Arrows hinzu. Dazu fehlten knapp 10 weitere Akteure aus privaten und beruflichen Gründen, so dass die Arrows zu Hause erneut mit Minimalkader antraten.
„Das alles darf keine Entschuldigung dafür sein, dass wir nicht mit Herz gespielt haben!“ Da sind sich alle Coaches mit Jerry Lindsay, dem Coordinator für die Angriffsmannschaft einig. „Wir hatten heute zu viele an der Seitenlinie, die nicht spielen wollten, die nur mit dem Körper da waren, aber nicht mit Kopf und Herz“, fährt Lindsay fort. Diese Einstellung spiegelte sich auch schnell auf dem Spielfeld wieder. Ehe die Defense der Arrows zum ersten Mal auf dem Feld stand, stand es schon 9:0 für die Phantoms. Ein Fumblereturn von Edwin Hack (PAT Michael Reich) und ein Safety von Özkan Ergün, der Edward Kankam in der eigenen Endzone stoppte, sorgten innerhalb der ersten Minuten für die ersten Punkte.
Dann aber zeigten die Phantoms, dass auch ihr Angriff nicht ohne ist. Sie überbrückten die 78 Yards mit vier Spielzügen. Den letzten vollendete Tim Matthiessen mit einem Lauf über 1 Yard (TPC Marius Markgraf auf Andreas Gebek). Dann folgte ein kurzes Intermezzo des Stuttgarter Angriffs, ehe Wiesbaden nach einem Punt wieder in Ballbesitz kam. Zwei Pässe von Guido Reuels, den letzten über 68 auf Markgraf zum Touchdown (PAT Reich) sorgten vor dem ersten Seitenwechsel für die deutliche 24:0 Führung. Und nach dem Wechsel ging es so weiter. Ein Pass von Sergio DePilla wurde Opfer der Phantomsverteidigung und Davis Matz überbrückte in zwei Läufen die 26 Yards bis in die Endzone (PAT Reich). Und als Wiesbaden das nächste Mal in Ballbesitz kam, war das Ergebnis ähnlich. Am Ende fand Reuels Fabian Gerhardt über 10 Yards in der Endzone (PAT misslungen) zum 0:37 Halbzeitstand aus Sicht der Silver Arrows.
In Halbzeit zwei ging Wiesbaden verstärkt dazu über, das Passspiel zu favorisieren und das gab den Silver Arrows die Möglichkeit etwas besser auszusehen. Zumindest in der Verteidigung. Auch der Angriff produzierte First Downs, aber nicht genug, um in die Reichweite für Punkte zu kommen und so endete das dritte Viertel 0:0. Im letzten Viertel sorgte Joel Buskirk mit einem 48 Yard Lauf, dass sich etwas auf der Anzeigetafel tat (PAT Reich). Ihm folgte wenig später Seydou Jalloh, mit einem 8 Yard Lauf (PAT Reich), der davon profitierte, dass Andrew Castles Pass von der hessischen Verteidigung abgefangen und bis vor die Endzone der Arrows gebracht wurde. Damit war der 0:51 Endstand besiegelt.
Jetzt müssen die Silver Arrows am kommenden Wochenende nach Darmstadt. Auch dort darf noch mal ein Minimalkader ran, ehe eine dreiwöchige Pause helfen kann, dass sich das Lazarett etwas lichtet. Am 4. Juli empfangen die Silver Arrows dann die Saarland Hurricanes zum AMERICAN-DAY, bei dem unter anderem eine Harleyshow des Schwaben und des Neckar-Fils Chapters geboten werden, die unter anderem auch bereit sind die Kids auf eine Stadionrunde mitzunehmen und fotografieren zu lassen.
Scorer
1. Viertel
00:07 Edwin Hack, 10 Yard Fumble-Return
PAT Michael Reich
00:09 Özkan Ergün, Safety
00:17 Tim Matthiessen, 1 Yard Lauf
TPC Marius Markgraf auf Andreas Gebek
00:24 Marius Markgraf, 68 Yard Pass Guido Reuels
PAT Michael Reich
2. Viertel
00:31 Davis Matz, 1 Yard Lauf
PAT Michael Reich
00:37 Fabian Gerhardt, 10 Yard Pass Guido Reuels
PAT Michael Reich
3. Viertel
– keine Punkte –
4. Viertel
00:44 Joel Buskirk, 48 Yard Lauf
PAT Michael Reich
00:51 Seydou Jalloh, 8 Yard Lauf
PAT Michael Reich