Drei Chancen: Teil 1 – Arrows mit Pech und ohne Chance

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ratlose Gesichter in der VerteidigungDie Reise nach Wiesbaden stand für die Stuttgart Silver Arrows unter keinem guten Stern. Mit gerade mal 23 spielfähigen Spielern und ohne Topscorer Manuel Lehniger kamen die Stuttgarter Footballer am vergangenen Samstag bei den Wiesbaden Phantoms nicht über eine 12:57 Niederlage hinaus. Damit ist die erste von drei Chancen ungenutzt verstrichen. Die zweite „kleine“ Chance ergibt sich am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die Franken Knights (Beginn 15.30 Uhr, Kickoff 16.00 Uhr).

 

Für die Stuttgart Silver Arrows geht es um den Klassenerhalt, doch wie so oft mussten die Schwaben auswärts auf zahlreiche Akteuere verzichten. Mitte der Woche musste auch Manuel Lehniger absagen. Nach einem Insektenstich war er durch eine Infektion auf Antibiotika angewiesen und daher nicht spielfähig. Er war zwar dabei, aber nur, damit die Silver Arrows die notwendigen 25 Spieler vorweisen konnten. An einen Einsatz war nicht zu denken. Kein leichter Tag für einen wie Lehniger, der bei jedem Spiel bis in die Haarspitzen motiviert ist und mitfiebert.

 

Das Spiel selber ist schnell auf den Punkt gebracht. Wiesbaden machte schon im ersten Viertel klar, wer hier das Spiel bestimmen würde. Nach Touchdowns von Robin Bräuer, Seydoh Jalloh und Joel Buskirk, wurden im Gegenzug die Stuttgarter Angriffsbemühungen mit starken Defenseaktionen verhindert. Unglücklich für die Silberpfeile: Jochen Alber, in der Abwesenheit von Robert König inzwischen das Herz der Defense, fiel nach dem ersten Touchdown der Gastgeber mit einem Splitterbruch im Mittelfinger der rechten Hand aus und wird auch für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.

 

Auch im zweiten Viertel setzten die Wiesbadener druckvoll nach. In keiner Phase des Spiels konnten die Silver Arrows den Angriff der Gastgeber konsequent stoppen. Jedoch waren mit nur zwei mitgereisten Spielern in der Defense Line die Offense Linespieler auf beiden Seiten ständig im Einsatz. Nachdem Guido Reuels einmal mehr Bräuer bedient hatte, konnten die Schwaben zumindest nach einem schönen Angriff mit einem 25 Yard Pass von J.D. Lindsay auf Moritz Lauster auf 28:6 verkürzen. Ohne Kicker, Alber füllt auch diese Position aus, versuchten die Arrows zwei Punkte zu erzielen, der Pass von Lindsay war jedoch zu ungenau. Im Gegenzug stellte Seydoh Jelloh mit einem sehenswerten Lauf den alten Abstand wieder her (alle Kicks bis dahin Tobias Kreuzer). Somit ging es mit 35:6 für die Hessen in die Pause.

 

In der zweiten Halbzeit schickten die Phantoms Frank Grimm auf die Quarterbackposition und auch er führte sich gleich gut ein. Sein Pass auf Patrick Ihl, mit zusätzlich zwei zusätzlichen Punkten durch Andreas Gebek, sowie ein weiterer Touchdownlauf von Buskirk, mit ebenfalls zwei weiteren Punkten durch Sven Rieger sorgten vor dem nächsten Seitenwechsel für eine sichere 51:6 Führung der Hessen. Erst im letzten Viertel durften die Stuttgarter noch einmal jubeln, als J.D. Lindsay einen weiteren Drive der Silver Arrows mit einem kurzen Lauf zum Touchdown krönte. Auch hier schlug der Zweipunktversuch fehl. Im Anschluss bediente mit Marius Markgraf der dritte Quarterback der Wiesbadener Fabian Gerhardt zum 57:6 Endstand.

 

„Mehr als diese Niederlage schmerzt uns der herbe Verlust von Jochen Alber“, bedauert Jürgen Doh das Schicksal der Arrows. „Das verringert unsere Chancen auf den Klassenerhalt enorm. Gerade die Verteidigung ist von Ausfällen gebeutelt.“ Das erklärt denn auch die vielen Gegenpunkte. „Auf der anderen Seite mussten wir heute auf drei unserer vier eingespielten Runningbacks verzichten, was unserer Durchschlagskraft im Angriff keinen Vorteil bescherte“, fährt Doh fort. „Wir hätten wahrscheinlich auch in Bestbesetzung verloren, aber das Ergebnis wäre nicht so deutlich geworden.“

 

Nun steht am kommenden Samstag das letzte Heimspiel der Saison an. Lehniger wird wieder zur Verfügung stehen und auch einige Spieler der Verteidigung, aber der Gegner, die Franken Knights, sind ein ähnliches Kaliber wie Wiesbaden. „Da ist in Sieg von uns eine große Überraschung“, bekennt Doh. Er weiß, dass es an diesem Wochenende auch auf ein anderes Spiel ankommt. „Wenn Saarland in Kirchdorf gewinnt, dann ist alles vorbei. Dann geht es im letzten Saisonspiel in Saarbrücken nur noch um die ‘goldene Ananas’.“ Nur wenn die Hurricanes verlieren, geht es am letzten Spieltag um alles.

 

Scores:

1. Quarter
7:0 TD Robin Bräuer
==> PAT Tobias Kreuzer

14:0 42 yd. Lauf-TD Seydoh Jalloh
==> PAT Tobias Kreuzer

21:0 Lauf-TD Joel Buskirk
==> PAT Tobias Kreuzer

 

2. Quarter

28:0 Pass-TD Guido Reuels auf Robin Bräuer
==> PAT Tobias Kreuzer

28:6 25 yd. Pass-TD J.D. Lindsay auf Moritz Lauster

35:6 Lauf-TD Seydoh Jalloh
==> PAT Tobias Kreuzer

 

3. Quarter

43:6 31 yd. Pass-TD Frank Grimm auf Patrick Ihl
==> TPC Andreas Gebek

51:6 Lauf-TD Joel Buskirk
==> TPC Sven Rieger

 

4. Quarter

51:12 5 yd. Lauf-TD J.D. Lindsay

57:12 Pass-TD Marius Markgraf auf Fabian Gerhardt

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