Arrows schlagen sich tapfer, Greifs Meister

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Mit 46:23 unterlagen die Arrows am vergangenen Sonntag bei den Badener Greifs. Trotz Minimalkader, glühende Hitze und knallhartem Boden zeigten die Arrows eine gute Leistung und forderten den Gastgeber, der mit diesem Sieg und der parallelen Niederlage der Frankfurt Pirates abschließend Meister der Regionalliga-Mitta geworden ist. Am 18. Juli laden die Arrows nun zum Schwäbisch-Tag ein. Die Live-Band „Herr Diebold und Kollegen“ werden dabei im Anschluss schwäbischen Unsinn zu bekannten Melodien zum Besten geben.

 

 

Das Feld der Ehre war trist und braun, der Boden knallhart, die Sonne gnadenlos und Schatten nur an der Seitenlinie zu finden. Die Szene hätte sich im Süden Europas abspielen können, doch sie spielte in Eggenstein bei Karlsruhe. Auf dem Feld standen sich die Karlsruher Greifs und die Stuttgart Silver Arrows gegenüber und trotz der widrigen Umstände entstand ein schönes Spiel, das dem Publikum sichtlich gefiel.

 

Karlsruhe begann mit dem ersten Ballbesitz die Verteidigung der Silberpfeile zurückzudrängen und Daniel Steffen, einer der Top-Scorer der Liga, erlief den ersten Touchdown. Der anschließende Zusatzkick wurde von Bastian Feigl geblockt und fiel direkt in die Arme des verdutzten Bastian Wohlgefahrt. Er musste von seinen Teamkollegen angeschoben werden, bevor er die 80 Yards bis in die gegnerische Endzone sprintete. 6:2 statt 7:0. Und als die Arrows ihrerseits über den Platz marschierten und am Ende Lasse Ahlgrimm mit einem Lauf vollendete, da führten die Arrows erstmals in dieser Saison in einem Spiel. Doch das 6:9 schien die Greifs geärgert zu haben, denn sie drängten nun mit Macht und erhöhten, unterstützt von mehreren Ballverlusten der Stuttgarter, noch im ersten Viertel auf 20:9.

 

Im zweiten Viertel schalteten die Badener auch keinen Gang zurück, während es bei Stuttgart stotterte. Zwei weitere Touchdowns mit Zusatzkick gelangen dem Tabellenzweiten gegen den Tabellenvorletzten. „Da hab ich gedacht, dass wir heute eine richtige Packung bekommen“, erinnert sich Headcoach Jürgen Doh. Denn so viele Punkte hatten die Arrows noch in keiner ersten Hälfte zugelassen. „Wir waren nur mit zwei Linebackern angereist, so dass wir hier unsere Verteidigung komplett umstellen mussten“, erklärt Reiko Klimpsch, dem die Aufgabe zufiel die Verteidigung zu sortieren.

 

Da gelang besser in der zweiten Hälfte. Zu Beginn unterstützt durch den Einsatz der Backups bei den Gastgebern. Doch als Stuttgart die Gelegenheit nutzte und Ryan Jones zum 34:16 in die Endzone schickte, da wurden die Greifs vorsichtig und setzten wieder auf ihre Starter. Das 40:16 war jedoch die Folge eines Missverständnisses auf Seiten der Stuttgarter. Nun ging es ohne weitere Scores hin und her bis zum Seitenwechsel. Erst im letzten Viertel ging es wieder richtig rund. Mit einem Big-play, einem Lauf über 90 Yards, verkürzte erneut Ryan Jones auf 40:23 (PAT jeweils Jochen Alber). Den anschließenden Kickoff schoss Alber direkt auf einen Gegner, der den Ball nicht festhalten konnte und Matthias Messerschmidt sicherte den Ball für die Arrows.

 

„Es ist müßig zu spekulieren, wie es weiter gegangen wäre, hätten wir das Angriffsrecht genutzt“, sagt Doh, bei dem, wie bei allen anderen auch Hoffnung auf die Überraschung aufkam. Die Stuttgarter, mit dem Aufwind im Rücken, bereits in der gegnerischen Hälfte positioniert, schickten ihren Angriffs aufs Feld. Doch gleich beim ersten Spielzug klappte die Ballübergabe nicht und am Ende sicherten die Greifs sich den freien Ball. Statt auf 40:30 zu verkürzen, konterten nun die Badener. Sie marschierten über das Feld und setzten beim 46:23 den Schlusspunkt einer fairen Partie. Den wahren Schlusspunkt gab es aber Minuten Später, als der Stadionsprecher verkündete, dass die Farmers die Pirates geschlagen haben und die Greifs somit als Meister der Regionalliga-Mitte 2010 feststehen.

 

„Wir sind mit einem Minimalkader angereist, haben dem Wetter und dem Platz, und was doppelt wiegt, einem übermächtigen Gegner getrotzt und ein klasse Spiel abgeliefert“, zeigt sich Doh sichtlich stolz. Nun kann Jena am 18. Juli kommen. „Wenn wir dann eine ähnlich gute Leistung abrufen, könnte zumindest ein Sieg rausspringen. Für den letzten Auftritt in Zuffenhausen, haben sich die Arrows was Besonderes einfallen lassen und präsentieren „Herr Diebold und Kollegen“ (www.herr-diebold.de), die schwäbischen Unsinn in bekannte Melodien verpacken. Dabei hoffen die Arrows dann auf zahlreiche Unterstützung der Zuschauer, die dann nach dem Spiel gemütlich der Musik und den Texten lauschen dürfen.

 

Ergebnisse vom Wochenende:

Badener Greifs – Stuttgart Silver Arrows 46:23 (20:9, 14:0; 6:7, 6:7)
Jena Hanfrieds – Frankfurt Universe 14:45
Montabaur Fighting Farmers – Frankfurt Pirates 33:14
Ravensburg Razorbacks – Freiburg Sacristans 34:07

 

Scorer:

1. Quarter

6:0 Lauf-TD Daniel Steffen

6:2 geblockter PAT, Return zum Touchdown Bastian Wohlgefahrt

6:9 Lauf-TD Lasse Ahlgrimm
PAT Jochen Alber

12:9 Pass-TD Felix Bleimund auf Jens Wagner

20:9 Lauf-TD Daniel Steffen
TPC Lauf von Felix Bleimund

 

2. Quarter

27:9 Lauf-TD Francisco Molina Martel
PAT Patrick Niedermeyer

34:9 Lauf-TD Daniel Steffen

 

3. Quarter

34:16 Lauf-TD Ryan Jones
PAT Jochen Alber

40:16 Lauf-TD Francisco Molina Martel

 

4. Quarter

40:23 Lauf-TD Ryan Jones
PAT Jochen Alber

46:23 Pass-TD Felix Bleimund auf Jens Wagner

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