Herren stehen nun doch ohne Saison da

Klaus Krauthan Herren, News Leave a Comment

Von einem Tag auf den anderen stehen die Herren der Stuttgart Silver Arrows nun doch ohne Saison da. Nach und nach sind vier Mannschaften aus der Sechser-Liga abgesprungen und haben den Corona-Rückzug angetreten. Nur noch die Albershausen Crusaders und die Silver Arrows sind bereit, eine Saison im Herbst zu spielen. Wie es nun weitergeht ist noch offen. Erst einmal müssen die Arrows verdauen, dass die geplante Saison dahin ist. 

 

„Raten sie mal, wie viele Covid-19-Fälle wir im Team hatten“ fragt Headcoach Jürgen DohDoh ist jenseits der 50, hat eine Herz-OP hinter sich und hat Diabetes und etwas Übergewicht, er gehört also zur Risikogruppe. „Keinen! Wir achten extrem darauf Hygiene einzuhalten, alle Spieler sind sensibilisiert, Abklatschen, Umarmen usw. sind verbannt, jeder hat seine eigene Trinkflasche dabei und geduscht wird weiterhin zu Hause, obwohl die Duschen inzwischen wieder freigegeben sind.“ Doh selbst hält einen zusätzlichen Abstand ein und trägt auf dem Feld, wenn er sich unter die Spieler mischt Maske. Aber Angst hat er keine. 

 

„Wir wollen keinesfalls das Virus unterschätzen“, erklärt Doh weiter. „Alle sind informiert, wer nur die kleinsten und leichtesten Symptome zeigt bleibt zu Hause und hätten wir einen, der an Corona erkrankt ist, bräuchte der erst wieder eine Freigabe vom Arzt um überhaupt am Trainings- oder Spielbetrieb teilzunehmen, denn auch die Folgeerscheinungen des Virus nehmen wir nicht auf die leichte Schulter.“ Die Arrows waren also vorbereitet. Woran lag es nun bei den anderen Vereinen? 

 

Der Verband hat den Teams freigestellt, ob sie am Ligabetrieb teilnehmen und die Folgen der Nichtteilnahme ausgesetzt. Der Aufstieg ist möglich, absteigen tut keiner. Zu Beginn hatten sich viele Teams für einen Ligabetrieb ausgesprochen und der Verband hat diesem Wunsch entsprochen und entsprechende Pläne und Anleitungen/Anweisungen veröffentlicht. „Viele waren da vielleicht etwas blauäugig und hatten erwartet, dass im Herbst Corona Geschichte ist.“ Darauf haben sich die Arrows nie verlassen. Sie haben Konzepte für die Heimspiele unter der Prämisse Corona erarbeitet, und nicht nur für Heim- sondern auch für Auswärtsspiele. „Wir waren vorbereitet“, sagt Doh. 

 

Und seine Spieler waren willig. „Ich hab 35 motivierte Spieler im Training, die sich auf die Saison gefreut haben, ein paar wären später noch dazu gestoßen.“ Ihnen musste Doh nun die veränderte Lage erklären. Dort ist das Verständnis für die teils späte Reaktion der Vereine wenig ausgeprägt. Noch weniger verständlich, dass einige Vereine nun aber Freundschaftsspiele bestreiten wollen. „Das sehen sie als wenig konsequent, wenn auch klar ist, dass bei einem Spiel das Risiko geringer ist, als bei sechs Spielen, aber dennoch ist eben auch da das Risiko da“, erklärt Doh. 

 

Nun geht es also in eine neue Planung. Eine Option sind zwei Spiele gegen Albershausen und dann noch das ein oder andere Freundschaftsspiel. „Da müssen wir aber noch klären, ob wir solche Spiele mit Vereinen bestreiten, die wegen Corona nicht am Spielbetrieb teilnehmen wollen, denn das wäre ja dann von uns ebenso inkonsequent.“ 

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