U17 der Silver Arrows für Landesfinale qualifiziert

Klaus Krauthan Jugend, News Leave a Comment

Nach der Pleite in Schnaitheim, mit Niederlagen gegen die SG Herrenberg/Tübingen (6:24) und Ostalb Highlanders (14:16), revanchierten sich die Jugendlichen der Stuttgart Silver Arrows in der Landesliga beim Heimturnier im Stadion Festwiese mit einem hart umkämpften 8:8 gegen den Tabellenführer SG Herrenberg/Tübingen und anschließend mit einem 32:6 Erfolg über den direkten Verfolger, die Ravensburg Razorbacks. Damit haben sich die Silver Arrows als Zweiter ihrer Gruppe für das Finalturnier in Tübingen am kommenden Sonntag qualifiziert.

 

Der Sonntag in Schnaitheim war eigentlich zum Vergessen, aber die Coaches der Silver Arrows wollten nicht, dass das so schnell vergessen wird. In den zwei Trainingseinheiten unter der Woche wurden die Fehler angesprochen und es wurde gegengesteuert. Per Videoschulung wurden die individuellen Fehler ebenso hervorgehoben, wie Situationen, in denen die Spieler alles richtig gemacht hatten. „Wir müssen die Fehler aufdecken, aber es ist uns wichtig, den Jugendlichen auch zu zeigen, dass sie es können und sie zu motivieren, weiter besser zu werden“, sagt Jugendleiter und Headcoach der U17 Michael Dierberger.

 

Seine Mannschaft hatte in Schnaitheim von der SG Herrenberg Raptors/Tübingen Red Knights deutlich die Grenzen aufgezeigt bekommen. „Obwohl wir uns im Training auf diesen Gegner eingestellt hatten, wurden unsere Vorgaben in Schnaitheim nicht, oder nur schlecht umgesetzt und das haben unsere Spieler spüren müssen“, führt Dierberger aus. Der Lerneffekt war anscheinend enorm, denn im zweiten Aufeinandertreffen lief es deutlich besser. Das Spiel gegen die SG wurde lange Zeit von den Defensivreihen der Teams dominiert. Dabei verbesserte sich die Defense der Stuttgarter von Play zu Play und gönnte den Gästen nur selten großen Raumgewinn.

Der eigene Angriff kam dagegen immer besser mit der Defense der SG zurecht und bewegte den Ball gut, fand aber nicht zum richtigen Abschluss. Erst in der zweiten Halbzeit gelang den Arrows der Befreiungsschlag. Jakob Groß fand nach Vorarbeit durch Florentin Wöhrn und Maria Agathagelidou über außen eine Lücke in der Verteidigung und erzielte den wichtigen Touchdown. Im Anschluss tankte sich Moritz Dorn nach Blocks von Jannis Monte, Philipp Vollmer und Tom Weißhaar durch die gegnerische Verteidigung in die Endzone zur verdienten 8:0 Führung. Doch die hielt leider nicht lange. Die SG bäumte sich nochmal auf und nutzte Nachlässigkeiten in der Verteidigung der Arrows gnadenlos aus. „Da waren unsere Jungs und Mädels wohl noch zu high vom Touchdown“, vermutet Dierberger. So war der Touchdown die logische Folge. Dass dann noch der Ausgleich gelang war besonders bitter, denn der gegnerische Quarterbacks wurde fast gesackt, konnte sich losreißen, lief wie ein Hase herum und fand dann in der Endzone eine ungedeckte Anspielstation.

 

„Das war ärgerlich, auch weil da aus unserer Sicht mehrere zumindest fragwürdige Situationen nicht gesehen wurden“, ärgert sich Dierberger noch im Nachhinein. Aber der Ärger an dem Tag währte nicht lange, denn im zweiten Spiel belohnten sich die Arrows selbst für eine starke Leistung. Zweimal fand Groß seinen Receiver Leon Stengle mit perfekten Pässen zum Touchdown (20 und 73 Yards), dazwischen konnte Lukas Witt einen Fumble der Razorbacks aufnehmen und über 30 Yards in die Endzone tragen und nachdem Vollmer den nächsten Fumble der Gäste für die Arrows sichern konnte, ging es mit 18:0 in die Halbzeit.

 

Aus der kam Ravensburg motiviert. In der ersten Hälfte konnten sie dem Druck der Defense Line und der Linebacker Dominik Aichholz, Simon Kurz, Aaron Schnell und Matti Zeh nichts entgegensetzen und wenn waren die DBs Keanu Albrecht, Nils Richter und Sebastian Riehl zur Stelle. Nun aber düpierten sie die Defense der Arrows mit einem Trickspielzug, der zum 60 Yard Touchdownpass führte. Auch hier schlug der Zweipunktversuch fehl und die Arrows konterten direkt mit einem 70 Yards Touchdownlauf von David Okutubo, der nach einem schönen Block von Maximilian Albrecht den alten Abstand wieder herstellte. Den Schlusspunkt bereitete die Defense, unterstützt von Jessica Feifer und Karla Stein, nach einer Interception von Richter vor. Wieder schlug das Duo Groß-Stengle, das dieses mal aus 26 Yards erfolgreich war, zu. Und den Zweipunktversuch drückte Aichholz zum 32:6 Endstand über die Linie.

 

„Unsere Defense-Line hat in beiden Spielen eine starke Leistung gezeigt und neben Lukas konnten sich da auch Jacob Haller, Levin Cicek und Alessio Fortino auszeichnen“, freute sich Defensiv Coordinator Klaus Krauthan, den der Touchdown der Razorbacks nur kurz ärgerte. „Da haben wir zu schnell auf einen potentiellen Lauf reagiert, das werden wir sicher im Training noch einmal thematisieren.“ Nun heißt es für die U17 eine Woche Zeit zur Vorbereitung aufs Finalturnier. „Wir werden es zum Auftakt gleich mit dem Favoriten aus Ludwigsburg zu tun haben, ein schweres Los für uns, aber wir werden den Kampf annehmen und unsere Chance suchen“, ist sich Dierberger sicher.

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