Bereits am Samstag, 11. Mai geht es für die Stuttgart Silver Arrows in der American Football Regionalliga Südwest weiter. Ungewöhnlich früh um 13 Uhr erwarten die Karlsruhe KIT Engineers den Tabellenführer aus der Landeshauptstadt zum Gastspiel in der badischen Metropole. Dabei zeigt der Tabellenplatz der Gastgeber keinesfalls die wahre Stärke der Engineers, die erst ein Spiel und das ausgerechnet gegen die Ligafavoriten (7:24 Niederlage) bestritten hatten. Für den Tabellenführer aus Stuttgart ist es die nächste Bewährungsprobe in der neuen Liga und die Arrows haben das feste Ziel auch diese zu bestehen.
So langsam arbeiten sich die Stuttgart Silver Arrows im Deutschland Ranking nach oben. Platz 50 haben sie inzwischen erreicht. Die KIT Engineers liegen, trotz der schlechteren Position in der Tabelle der Regionalliga Südwest im Ranking deutlich vor den Arrows, nämlich auf Platz 42. „Und das ist auch berechtigt“, findet Line-Coach Mario Hoffmann. „Die haben in den letzten beiden Jahren den Zweiten und Dritten Platz erreicht und wir sind Aufsteiger, alles andere wäre vermessen!“ Aber nicht weniger vermessen scheint das Ziel der Stuttgarter, die Serie von Spielen mit Siegen auf 16 auszubauen. „Man fährt zu keinem Spiel, um zu verlieren, von daher sehe ich hier keine Vermessenheit“, beschwichtigt Headcoach Jürgen Doh.
Natürlich haben die Coaches der Stuttgarter das Spiel der Gastgeber, damals in Albershausen, analysiert. „Da hat aber die Defense der Crusaders einen super Job abgeliefert und dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt“, findet Patrick Grassegger. Der Defensive-Assistent nimmt diese Leistung als Blueprint für die Defense der Arrows. „Wir müssen da an ein paar Stellschrauben drehen und schauen, wie wir das adaptieren können.“ Gleichzeitig warnt Defensive Coordinator Daniel Contreras Schneider davor, es nur daran fest zu machen. „Die analysieren ihre Fehler ja auch und werden sicherlich in der freien Woche Maßnahmen ergriffen haben, um die Fehler abzustellen!“
Offensiv müssen die Silberpfeile auch eine Schippe mehr drauflegen. „Die Defense von Holzgerlingen hat uns vor große Probleme gestellt, die wir abschaffen müssen, leider haben wir nur eine Woche dafür Zeit.“ Es ist für Doh also offen, was davon alles umgesetzt werden kann. Spieltechnisch kann man die Engineers eher als Run-First-Team, ein sogenanntes Laufteam einstufen. „Das Laufspiel der Badener ist heftig und wird unserer Defense einiges abfordern“, weiß Grassegger. Aber auch Holzgerlingen war im Vorfeld als gutes Laufteam gehandelt worden und wurde besiegt.
Die verbleibenden Tage bis zum vierten Saisonspiel werden die Arrows weiter fleißig trainieren und am Gameplan arbeiten. Und parallel werden sie sich am sonnigen Platz an der Tabellenspitze erfreuen. „Und vielleicht rutschen wir ja im Deutschland Ranking noch ein paar Plätze hoch.“ Platz 50 von 78 Teams, die sich in Deutschlands drei höchsten Ligen tummeln ist für einen Aufsteiger schon beachtlich. Aber Doh winkt auch gleichzeitig lachend ab. „Von der Platzierung im Ranking können wir uns nichts kaufen. Und wenn wir am Ende die Klasse halten, rutschen wir auch im Ranking auf den richtigen Platz. Wichtig ist, dass wir in unserer Liga auf Platz 1 stehen und diesen Platz am Samstag am besten verteidigen!“