Am Sonntag den 5. Mai treffen in der Regionalliga Südwest die beiden ungeschlagenen Footballteams der Stuttgart Silver Arrows und der Holzgerlingen Twister aufeinander. Beide Teams konnten Siege gegen die Pforzheim Wilddogs und Heilbronn Salt Miners einfahren. Dabei waren die Siege der Arrows die überraschenderen, war doch der Aufsteiger in all die Spiele als Underdog gestartet. Nun aber listet das Fachmagazin Huddle die Arrows sogar als Favorit im Spiel gegen den Wirbelsturm aus der Nachbarschaft. Die Silberpfeile sehen sich aber weiter als Underdog, wenn um 15 Uhr der Kickoff im Stadion Festwiese erfolgt.
“Der Huddle ist da ein bisschen zu großspurig für uns”, findet Headcoach Jürgen Doh zu der im Football-Magazin genannten Favoritenrolle der Stuttgart Silver Arrows im Heimspiel gegen den Holzgerlingen Twister. Zwar liegen die Arrows nach zwei Spielen gegen die gleichen Gegner auch in der Tabelle vor dem Twister, “aber das ist nur eine Momentaufnahme. Wir schätzen Holzgerlingen als sehr schweren Gegner ein, freuen uns aber über unser erstes Heimspiel in der Regionalliga Südwest. Und dann ausgerechnet so ein Derby!”
In den beiden Spielen gegen Pforzheim und Heilbronn konnte vor allem die Stuttgarter Defense glänzen. Sie ließ in beiden Spielen zusammen gerade mal 19 Punkte zu. Im Vergleich dazu kassierte Holzgerlingen mit 42 Punkten mehr als doppelt so viele Punkte. Offensiv sieht es da etwas anders aus. Hier schaffte die Offense der Silver Arrows starke 57 Punkte, die Gäste kommen da aber auf 64 Punkte, liegen also knapp darüber. Kein Wunder sieht also das Huddle die Arrows im Vorteil. “Aber wenn wir uns so auf die Statistiken verlassen könnten, bräuchten wir das Spiel nicht mehr spielen”, findet Reiko Klimpsch, der Doh als Assistent von der Tribüne aus unterstützt.
“Wir haben uns den Gegner genau auf Video angeschaut und das werden die auch gemacht haben”, ist sich Daniel Contreras Schneider sicher. Damit sind die Arrows für den Twister kein Überraschungspaket mehr. “Holzgerlingen hat ein gutes Laufspiel und einen Quarterback mit einem starken Arm, der seine Receiver auch downfield findet, dafür haben sie aber mitunter Probleme, das gegnerische Laufspiel zu stoppen und sind auch gegen den Pass nicht souverän.” Das erklärt auch die vielen Gegenpunkte für den Wirbelsturm, der das aber mit seiner Offensivkraft bisher ausgleichen konnte. “Wir haben eine Chance, wenn wir ihre Offense in den Griff bekommen und sie zu Fehlern zwingen”, weiß Contreras Schneider.
Die Arrows sind jedenfalls vorbereitet, wenn der Wirbelsturm im Stadion Festwiese aufschlägt. Wie immer wird es eine Hüpfburg für die Kleinen geben, dazu leckeres Essen und kalte Getränke. Das Wetter am Sonntag verspricht zumindest trocken zu bleiben und etwas Sonne soll auch scheinen. Zur Not bietet die Tribüne aber Schutz vor den Unbillen des Wetter. “Und heißen Kaffee gibt es auch. Und dann schauen wir mal, ob wir durch das Tief wieder in ein Hoch kommen”, grinst Doh.
Im Vorspiel kann die Jugend (U19) gegen die Heidelberg Hunters beweisen, dass sie in den letzten Wochen und Monate nicht umsonst trainiert haben. Headcoach Michael Dierberger freut sich jedenfalls darauf, dass die Jungs nun endlich ran dürfen. “Wir gehen mit viel Spaß in das Spiel rein und schauen mal, wie sich die neuformierte Truppe schlägt.” Einen großen Stamm bildet dabei die ehemalige U15 der Arrows. Deren Nachfolger treffen bereits am Samstag am zweiten Turniertag auf die Pforzheim Wilddogs und die Kornwestheim Cougars. “Durch die Ferien war nicht viel mit Training”, sorgt sich Headoach Klaus Krauthan und hofft darauf, dass es den anderen Teams nicht besser ging. Ziel der U15 ist es wieder das Finalturnier zu erreichen, was nach zwei Siegen im ersten Turnier erreichbar ist.