Die Stuttgart Silver Arrows setzten mit einem deutlichen 51:14 Erfolg über die Badener Greifs ein deutliches Zeichen in Sachen Meisterschaft an die Konkurrenz. Dabei war der Sieg hart erarbeitet und Karlsruhe schwächte sich nach einem knappen 14:17 Halbzeitrückstand durch individuelle Fehler zusätzlich, wovon die Arrows profitierten und am Ende den Sack zumachten. Nun gibt es ein freies Wochenende, bevor der Schlussspurt mit zwei Heimspielen losgeht. Erst empfängt man die Ostalb Highlanders und danach die Tübingen Red Knights, beste Aussichten also auf ein spannendes Finish und eine mögliche Meisterfeier vor heimischem Publikum.
Am Tag zuvor hatten die U15 und die U19 erfolgreiche Spiele und sicherten sich jeweils den zweiten Platz in ihrer Liga.
“Wir wollen Meister werden, aber wir denken dennoch von Spiel zu Spiel”, sagte Headcoach Jürgen Doh schon vor dem Spiel und blieb auch nach dem Spiel dabei. “Wir sind dem Ziel einen Schritt näher gekommen, aber der nächste Gegner sind die Ostalb Highlanders und die haben gerade einen Lauf!” Aber auch die Arrows haben gerade einen Lauf und der half in Karlsruhe sicher auch über die Anfangsprobleme hinweg. Die Defense zwang die Greifs gleich zum Auftakt zum Punt nach drei Versuchen und Cederic König returnierte den kurzen Kick bis zur 13 Yard Linie. Doch der Angriff der Arrows war noch nicht wach, schaffte nur 8 Yards und so kam Stefan Muffler zu einem kurzen Kick. Er vollendete aus 22 Yards zum 3:0.
Im Anschluss wurden die Greifs erneut schnell vom Feld gejagt, doch dieses mal gelang ein perfekter Punt, der bis an die 1 Yard Linie kullerte. Von dort befreiten sich die Silberpfeile mit zwei Abseitssituationen der Greifs, dann folgte ein Pass auf Florian Laufer über 22 Yards und die restlichen 68 Yards sprintete dann Paul Steigerwald nach Pass von Michael Canadi in die Endzone der Gastgeber (PAT Muffler). Während die Greifs nun den Konter versuchten, wurden erstmals die Seiten gewechselt. Mit einem Pass in die Endzone und gelungenem Kick verkürzten die Hausherren kurz danach auf 10:7.
Es folgte der erste Patzer der Offense der Stuttgarter. Canadi warf einen tiefen Pass in die Doppeldeckung und der Greifs Verteidiger trug den Ball bis zur 31 der Arrows zurück. Bange Gesichter auf der Seitenlinie der Gäste, denn die Greifs näherten sich der Endzone und sie gingen aufs Ganze, spielten den vierten Versuch aus und scheiterten an der Defense der Stuttgarter, als Daniel Rietzel den Pass der Gastgeber abwehrte. Einem Punt der Stuttgarter folgte eine Interception durch Rafael Dobler und ein weiterer Punt und der nächste Fehler der Gastgeber, die den Punt nicht festhalten konnten. Adthe Bulliqi sicherte den freien Ball und plötzlich waren die Stuttgarter in bester Feldposition. Dort machten sie kurzen Prozess und nach Pass von Canadi auf Florian Laufer (PAT Muffler) stand es 17:7.
Nun waren die Greifs wieder dran und nach einem schönen Drive in den letzten zwei Minuten verkürzten sie erneut durch einen Pass-Touchdown und gelungenem Kick auf 17:14 und mit diesem Stand ging es in die Halbzeit, aus der die Arrows mit zwei Big Plays kamen. Erst fand Canadi nochmal Steigerwald, dieses mal für 63 Yards, dann blockte die Defense einen Punt der Gastgeber und Christos Chatzikostas brachte den Ball bis an die 16 der Greifs. Durch ein Foul des Quartbacks der Greifs, der dafür sogar vom Platz flog, wurde der Ball auf der 8 platziert. Von dort fand auch Thomas Kübel-Sorger in Steigerwald eine Anspielstation (PAT Muffler) zum 31:14. “Das war der Knackpunkt im Spiel”, gibt Daniel Contreras Schneider zu.
Ab hier war die Offense der Greifs abgemeldet und die Arrows bauten die Führung aus. Max Hansen fing einen Pass des neuen QBs ab, dann fand Kübel-Sorger Malcom Okyere zum Touchdown (TPC nicht gelungen). Danach standen mehr Backups bei den Arrows auf dem Feld und beim Punt Punter Muffler, der einen anderen Plan hatte und statt den Ball zu kicken mit dem Punt lief und das so gut, dass er erst von der Endzone “gestoppt” wurde. Den Kick machte er auch selbst und damit wurde das 44:14 markiert und letztmalig die Seiten gewechselt. Am Ablauf änderte sich nichts, nur dass die Arrows jetzt mehr liefen. So durfte Tobi Baisch die letzten Punkte aufs Scoreboard bringen und Muffler den 51:14 Endstand herstellen.
Am Tag zuvor zeigten sich auch die Jugendmannschaften von ihrer besten Seite. Erst gewannen die Jungs und Mädels der U15 gegen die Albershausen Crusaders mit 26:6, erzielten durch eine Wertung der Partie gegen die Tübingen Red Knights einen weiteren 20:0 Erfolg, dann zog die U19 zu Hause gegen die U19 der Kuchen Mammuts nach und besiegte diese mit 32:6. Beide Teams belegen damit den zweiten Platz ihrer Liga. Die U15 darf nächste Woche nach Holzgerlingen, während die U19 erst in zwei Wochen mit den Herren zu Hause auf die Ostalb Highlanders trifft.