Die American Footballer des AFC Stuttgart Silver Arrows benötigen am kommenden Sonntag, 31. Mai, dringend einen Sieg, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren. Dabei sind die nächsten Gegner, die Böblingen Bears, nach dem deutlich 38:9 Erfolg gegen die Badener Greifs auf dem aufsteigenden Ast. Um 15 Uhr findet der Kickoff im Stadion Festwiese statt. Die Silver Arrows laden zum Family-Day ein und bieten für die Kleinen und Kleinsten ein Nebenprogramm zur obligatorischen Hüpfburg.
Der nächste Gegner ist immer der Schwerste heißt es im allgemeinen Sprachgebrauch der Sportler und so ist es auch für die Stuttgart Silver Arrows. Nachdem im letzten Spiel gegen den Tabellenersten fast der erste Erfolg der Saison gelungen wäre, wären die Bears nun vielleicht der gesuchte Aufbaugegner gewesen. Doch die konnten just am gleichen Wochenende ihr Tief überwinden und die Badener Greifs mit einer gehörigen Packung (38:9) wieder in Richtung Karlsruhe schicken.
Damit sind die Bears vorerst mal aus der Reichweite der Silberpfeile entschwunden. Jedoch könnten sich die Stuttgarter mit einem Sieg im Derby wieder an die Nichtabstiegsplätze heranschieben und den Anschluss zu den Greifs schaffen. Vor allem würde man sich einen psychologischen Vorteil fürs Rückspiel mit den Bären verschaffen, das nur eine Woche später stattfindet. Und damit wäre in einem Sieg dort, sogar der Anschluss an das Mittelfeld wieder geschafft.
Aber es wird keine leichte Aufgabe. „Plötzlich gibt es deutliche Ergebnisse“, wundert sich Headcoach Jürgen Doh. Wurden in den ersten vier Spieltagen noch lauter knappe Ergebnisse erzielt, gab es am Fünften deutliche Ergebnisse. Die Böblingen schlugen wie gesagt das Team aus Karlsruhe, während die Weinheim Longhorns den Tübingen Red Knights mit 37:9 eine Lektion erteilten. Aber eben diese Red Knights packten nun auch noch die Biberach Beavers mit 28:7 im Nachholsspiel ein. „Da steht die ganze Liga irgendwie Kopf“, wundert sich Doh und wünscht sich, dass auch seine Arrows ihren Teil dazu beitragen können – mit einem Sieg über die Bären.
Die haben in fünf Spielen 96 Punkte erzielt, das sind gute 19 pro Spiel. Bei den Arrows liegt der Wert nach vier Spielen bei 66, also knapp 17 Punkten pro Spiel. „Da sind wir fast auf Augenhöhe“ findet Nick Daubitzer, Defensive Coordinator der Silberpfeile. Aber er warnt vor der Defense der Böblinger. Die kassierte nämlich in den fünf Spielen gerade mal 79 Punkte (16 pro Spiel) und ist damit die beste Defense der Liga. Zum Vergleich, die Arrows nehmen knapp 25 Punkte pro Spiel hin. „Da müssen wir uns auszeichnen“, weiß Doh. Es wird eher auf die Offense, denn auf die Defense ankommen.
„Wir müssen den Ball länger behaupten und längere Drives produzieren“, erklärt Doh. „Wir müssen unserer Defense eine Chance geben, sich zu erholen und Big Plays zu produzieren.“ Während der Angriff so spielen soll, wie in den letzten zwei Minuten gegen die Greifs oder den letzten sieben gegen die Salt Miners. „Da lief es in der Offensive rund, das sah richtig gut aus“, bestätigt auch Daubitzer. Würde das gelingen, könnte man vielleicht mit den Bears mithalten, die nicht umsonst als Favorit in dieses Spiel gehen. Außerdem gibt es seitens der Bären auch noch eine offene Rechnung. Im letzten Jahr sicherten sich die Arrows den Sieg im eigenen Stadion und entführten einen Punkt beim Unentschieden aus der Bärenhöhle. „Das hat die bestimmt nicht gefreut“, weiß Doh.
Damit auch die Kinder was vom Spieltag der Arrows haben, veranstalten diese den Family-Day, bei dem neben der Hüpfburg auch Spielstationen und Sandkasten geöffnet sind. Es wird Preise und Belohnungen geben, während die Eltern sich beim Football und American Style Food vergnügen können. Die Veranstaltung beginnt um 14.30 Uhr, Kickoff ist um 15 Uhr. Parken kann man kostenfrei auf dem Parkplatz P9, der allerdings auf Grund der Vorarbeiten zum Kirchentag teilweise bereits belegt ist.