Nach dem Sieg über die Schwäbisch Hall Unicorns 2 wollen die Stuttgart Silver Arrows am kommenden Sonntag, 2. Juni, den Trend aufrechterhalten und auch gegen den Gastgeber Kuchen Mammuts punkten. Damit würden sie einen weiteren großen Schritt Richtung Mittelfeld und Klassenerhalt machen.
Der Sieg gegen Schwäbisch Hall war hart umkämpft und stark umjubelt. Doch Headcoach Jürgen Doh, noch nass von der Gatorade-Dusche, warnt bereits vor dem nächsten Gegner. „Wir dürfen Kuchen nicht auf die leichte Schulter nehmen, die hatten vier Wochen, um sich auf uns vorzubereiten.“ Den Silberpfeilen bleibt nur diese eine Woche mit zwei Trainingseinheiten. „Immerhin trainieren wir eine Woche unter den Wetterbedingungen vom Wochenende“, grunzt Defensive Coordinator Andy Giese und rückt sich das Regencape zurecht.
In der Tat soll das Wetter am Wochenende eher bescheiden sein. Regen. Leicht oder Stark. Für beide Teams an sich kein Problem, denn beide sind eher lauforientiert. „Aber das macht einen dann eben noch ausrechenbarer“, erklärt Doh. Außerdem wird bei einem seifigen Ball schon der Snap ein schwieriges Unterfangen. Es gilt ganz einfach, wer die wenigsten Fehler macht, hat die besten Chancen auf den Sieg, denn das Wetter wird die Teams angleichen. „Da wird der Leistungsunterschied gar nicht so deutlich zu Tage treten“, warnt Giese.
Daher ist der Gameplan von Headcoach Doh auch recht einfach gestrickt. „Wir wollen den Ball und die Uhr kontrollieren und mit wuchtigen Läufen die Kette bewegen.“ Bei einem solchen Plan liegt das Hauptaugenmerk auf der Offense-Line, den schweren Jungs ganz vorne. Die haben in den letzten Spielen eine immer bessere Leistung gezeigt. Wurden mehr und mehr zur Einheit. „Das ist extrem wichtig“, ergänzt Mario Hoffmann, der sich zusammen mit Nico Santoianni um die Angriffslinie kümmert. „Die Jungs halten zusammen und jeder spielt für den anderen!“
Mit Adam Reinheimer und Manuel Fischer haben die Arrows auch ein echtes 1-2-Punch-Team am Start. Und mit Sunny Junge einen, der für schnelle Läufe über außen die Idealbesetzung ist. „Adam und Manuel haben auch die Kondition für ein ganzes Spiel, das haben sie gegen die Unicorns gezeigt“, erklärt Doh. Je nach Bodenverhältnisse sind dann aber Cuts, schnelle Richtungswechsel, eher weniger möglich. Das ist aber etwas was sowohl Reinheimer wie auch Junge auszeichnen und womit sie es der Verteidigung schwer machen, sie zu tackeln.
Und für den Fall der Fälle, haben die Arrows ja auch noch Receiver. Gegen die Unicorns sorgten Sergio De Pilla und Sebastian Öhrlich für die Touchdowns. Mit Mike Suggs, Devon van der Haag und Alex Abramow stehen dem Quarterback noch drei weitere gute Passempfänger zur Verfügung. Vor allem haben aber auch Passempfänger gezeigt, dass sie hervorragend blocken, also den Gegner geschickt vom Ballträger abschirmen können, was im Laufspiel extrem wichtig ist.
Alles in allem sind die Stuttgart Silver Arrows die Favoriten in diesem Spiel. Nur die Punktausbeute im Angriff lässt noch zu wünschen übrig, denn pro Spiel erzielen sie gerade mal 11 Punkte. Kuchen immerhin fast 10. Alelrdings kassieren die Mammuts pro Spiel auch 45 Punkte, während die Arrows da gerade mal die Hälfte der Punkte zulassen. Darauf baut denn auch Giese, der für das Spiel die Vorgabe „zu Null“ ausgegeben hat. Und wenn sie das schaffen, dann sollte auch der Angriff genug Möglichkeiten haben, zu Punkten zu kommen.