Ein Blick zurück

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Normal macht man nach einer erfolgreichen Saison gerne einen Rückblick und nach einer schlechten Saison schweigt man lieber. Wie sieht es bei einer 4:6 Saison aus? Ist das gut? Ist das schlecht? 4 Siege und 6 Niederlagen und am Ende ein vorletzter Platz. Damoklesschwertartig schwebt das Thema Abstieg über den Footballern der Stuttgart Silver Arrows. Aber die Arrows sind dennoch der Meinung, diese Saison hat einen Rückblick verdient.

 

 

Noch vor dem eigentlichen Saisonbeginn erlebten die Stuttgart Silver Arrows einen Spielerboom sondergleichen. Im Prinzip hatte er im letzten Jahr begonnen. Zu Beginn 2011 waren grad mal 17 spielfähige Spieler zum ersten Testspiel angetreten. Zum Ende der Saison standen 28 an der Seitenlinie. Dieser Trend setzte sich 2012 fort. In den Vorbereitungs-/Übungsspielen standen sich die Spieler schon fast gegenseitig auf den Füßen und beim ersten Spiel konnten 5 Spieler nicht berücksichtigt werden, weil keine weiteren Trikots zur Verfügung standen. Das gab es noch nie bei den Arrows.

 

Aber, die meisten Spieler verfügten nur über wenig bis gar keine Footballerfahrung. Viel Arbeit also für die Trainer und Assistenten. Zum Glück konnte hier die Anzahl auch gesteigert werden und zur besseren Orga gelang es sogar mit Dimitri Fedorov einen Teammanager zu finden, der den Coaches viele Aufgaben abnehmen konnte. So konnte es in die neue Saison gehen. Ein Vorbereitungsspiel sollte nicht vereinbart werden, daher war der Auftakt gegen die Kuchen Mammuts ein erster Gradmesser für die Silberpfeile.

 

Vor heimischem Publikum und einer starken Kulisse von fast 400 Zuschauern konnten die Arrows im Rahmen der American Days den Siegeszug über die Mammuts leider nicht fortsetzen. Die 16:21 Niederlage kostete am Ende eine bessere Platzierung. Und es zeigte sich etwas, mit dem die Arrows über die gesamte Saison zu kämpfen hatte: Den Eine-Halbzeit-Blues. Immer wieder verschliefen die Silberpfeile eine Halbzeit. In diesem Spiel ging die 1. Halbzeit mit 7:21 an die Mammuts. Die 2. Halbzeit gehörte dann aber den Arrows, doch die 10:0 Aufholjagd war zu wenig, um den Sieg mitzunehmen. Ein Touchdown mehr und die Saison hätte ein ruhigeres Ende gefunden.

 

Das zweite Spiel war erneut beispielhaft. Die Arrows boten den Pforzheim Wilddogs vor heimischem Publikum in der ersten Hälfte Paroli. 6:7 stand es zur Halbzeit. Doch dann fanden die Wildhunde das richtige Konzept, um die Arrows in Schach zu halten. Das Spiel endete mit einer deutlicheren 6:22 Niederlage. Alles in allem, kein guter Auftakt für das Stuttgarter Footballteam.

 

Und es kam noch heftiger, denn im dritten Spiel setzte es, erneut zu Hause, die dritte Niederlage. Und die war besonders schmerzhaft, denn bis zum Ende hin schienen die Arrows Feldvorteile zu haben, waren nicht nur eine, sondern zwei Halbzeiten lang auf der Höhe des Geschehens. Kurz vor der Halbzeit stand es noch 14:14, doch die Ludwigsburg Bulldogs punkteten mit dem Halbzeitpfiff und es ging mit 14:21 in die Kabinen. Am Ende siegten die Bulldoggen knapp mit 21:27. Wieder war es nur ein Touchdown, der über Sieg und Niederlagen entschieden hatte.

 

Heimspiel und Spiel Nummer Vier brachte dann aber den ersehnten ersten Erfolg. Zu Gast waren die Crailsheim Titans. Bis dahin ebenso ohne Sieg wie die Arrows, aber mit deutlich schlechterem Punktekonto. Daher hatten sich die Silberpfeile viel gegen diesen Gegner (= Aufbaugegner) erhofft. Doch Halbzeit Eins lief nicht wie gewünscht. 6:6 stand es, die Arrows waren zwar schnell in Führung gegangen, doch konnten diese dann nicht ausbauen. Im Gegenteil, den Titanen gelang es auszugleichen. Doch nach der Pause wendete sich das Blatt. Die Stuttgarter packten gleich mal 5 Touchdowns auf das Halbzeitergebnis drauf und entschädigten das Publikum für die Leistung der ersten Halbzeit. Endstand 43:6.

 

Es folgte das erste Gastspiel der Saison und es folgte die höchste Niederlage der Saison. Mit 0:24 kamen die Arrows bei den Wilddogs unter die Pfoten. Die Silberpfeile waren ohne ihren Quarterback angereist und auch so mit dem kleinsten Kader der Saison in Pforzheim. Gegen die Wildhunde war einmal mehr nur die erste Halbzeit eine gute. Danach ging es wieder bergab und Pforzheim konnte sich deutlich durchsetzen.

 

Im fünften und letzten Heimspiel empfingen die Stuttgarter die zweite Mannschaft der Schwäbisch Hall Unicorns, ein Team, dass seit fast 2 Jahren ungeschlagen war. Und die Arrows nahmen die Herausforderung an. Bis zur Halbzeit hatten sich die Silberpfeile eine überraschende 3:0 Führung erkämpft. Aber nach der Halbzeit sollte es noch besser werden. Während der Angriff der Gäste, im Schnitt 35 Punkte in der Saison, weiter zahnlos blieb, schlug der Angriff der Stuttgarter zu. Zwei Touchdowns sorgten für den 16:0 Endstand und die Sensation war geschafft.

 

Nur eine Woche später ging es zum wichtigsten Auswärtsspiel der Saison. Die Kuchen Mammuts empfingen den direkten Tabellennachbarn und zeigten sich als knauserige Gastgeber. Bereits zur Halbzeit schienen die Träume der Arrows zerstört. 7:20 stand es, aber die Arrows eröffneten die zweite Hälfte mit einem Paukenschlag. Der Kickoff wurde postwendend zurück getragen und einen weiteren Touchdown später stand es 19:20. Würde die Revanche gelingen? Kuchen konterte ein letztes Mal. Das 19:26 war ein Dolchstoß ins Herz der Hoffnung und gleichzeitig der Endstand.

 

Und gleich darauf hieß es in Schwäbisch Hall antreten. Würden die Unicorns Rache nehmen für die Pleite im Hinspiel. Die Arrows waren auf das Schlimmste gefasst und nach dem Auftakt Drive der Einhörner war dies auch zu befürchten. Gerade mal vier Spielzüge benötigten die Gastgeber für die schnelle 0:7 Führung. Doch es sollten die letzten Punkte an diesem Tag für Hall sein. Allein acht Ballverluste generierte die Stuttgarter Verteidigung. Und der Angriff konnte vor der Halbzeit die 9:7 Führung für sich verbuchen. In der zweiten Hälfte zogen die Silberpfeile dann davon. Drei Touchdowns brachten den 28:7 Endstand.

 

Mit den Bulldogs stand im nächsten Auswärtsspiel der Tabellenführer auf dem Programm. Das Spielfeld wurde erst einmal durch einen Platzregen gründlich gewässert und der Kickoff verschob sich um eine halbe Stunde. Dann legten die Ludwigsburger eine schnelle 0:6 Führung hin, die Stuttgart zum 7:6 auskonterte. Bis zur Halbzeit zogen die Bulldoggen aber auf 7:19 davon. Nach der Halbzeit egalisierten sich die beiden Mannschaften und es blieb beim 7:19 aus Sicht der Silberpfeile, die damit die Chance auf den sicheren Klassenerhalt vergeigt hatten.

 

Das letzte Gastspiel fand dann in Crailsheim statt. Die lange Fahrt in den Knochen, taten sich die Arrows in der ersten Halbzeit gewohnt schwer. Einen 0:6 Rückstand konnten die Silberpfeile bis zur Halbzeit noch in eine knappe 14:12 Führung verwandeln, doch für den Anspruch der Arrrows, ein Team des Mittelfelds zu sein, genügte das nicht. So packten die Stuttgarter auch nach der Pause noch etwas drauf und erhöhten durch drei weitere Touchdowns zum 35:12 Endstand.

 

Scorer:

Manuel Lehniger

 48

Sergio DePilla

 24

Aris Katz

 23

Jochen Alber

 20

Adam Reinheimer

 14

Alexander Abramow

 12

Anton Haffner

 12

Sunny Junge

 12

Alex Katz

 12

Sebastian Öhrlich

 6

Mike Suggs

 6

Freddy Morris

 2

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