Vor ca. 230 Zuschauern boten die Stuttgart Silver Arrows am vergangenen Samstag (7. Juni) gegen übermächtige Wiesbaden Phantoms eine akzeptable Leistung, kamen aber bei der 48:6 Niederlage am Ende deutlich unter die Räder. Manuel Lehniger sorgte mit seinem Touchdown zum Spielende dafür, dass die Arrows nicht erneut ohne Offensepunkte blieben.
Den American Day hatten sich die Silver Arrows doch anders vorgestellt. Nur wenige Amerikaner fanden sich ein, trotz freiem Eintritt und trotz American Style Food. Dagegen hatte der Wettergott ein Einsehen mit den Akteuren auf und neben dem Feld. Kein Regen, der in den vergangenen Tagen schon allgegenwärtig schien, trübte das Footballerlebnis und selbst mit dem Ergebnis können die Silberpfeile leben.
„Natürlich hätten wir dieses Spiel gerne gewonnen oder zumindest knapper gestaltet, aber es war uns klar, dass Wiesbaden ein ähnliches Kaliber ist wie Franken“, bekennt Headcoach Jürgen Doh. Dabei haben die Arrows gekämpft und gerackert. Im ersten Drive zwangen sie die Phantoms dazu, zweimal den vierten Versuch auszuspielen. Leider gelang dies Wiesbaden beide Male erfolgreich, so dass am Ende Tight End Tobias Kreuzer einen sieben Yard Pass von Guido Reuels in der Endzone fangen konnte (Zusatzversuch Kreuzer).
Den Arrows fehlte dagegen in der Offense die Durchschlagskraft und Konstanz. Sicher lag es daran, dass Lehniger und Anton Haffner beide mit Magen-Darm-Infekten in der Woche vor dem Spiel geplagt waren, andererseits aber auch daran, dass Wiesbaden in den entsprechenden Situationen die Plays einfach nicht zuließ. Erst gegen Ende des Spiels gelang es Lehniger mit einem sehenswerten 20 Yard Lauf in die Endzone der Phantoms einzudringen. Beim Zusatzkickversuch von Jochen Alber war jedoch der Snap zu hoch, so dass ihm das Erfolgserlebnis versagt blieb.
Dazwischen hatten die Hessen sechs weitere Touchdowns erzielt. Noch vor dem ersten Seitenwechsel vollendete Kelly Perrier die letzte 2 Yards im zweiten Drive. Im zweiten Viertel punkteten dann Patrick Ihl auf Pass von Reuels und Fabian Gerhardt auf Pass von Frank Grimm (alle PAT Kreuzer) zum 28:0 Halbzeitstand. Nach dem Wechsel gelang den Arrows zumindest die Phantoms zu einem Fieldgoal zu zwingen, bei dem auch prompt der Snap misslang. Dennoch punktete Tim Matthießen (PAT Kreuzer) durch einen wuchtigen Lauf über 2 Yards, ehe sich im Schlussviertel Davis Matz mit einem Lauf-Touchdown und Joel Buskirk auf Pass von Frank Grimm (PAT Kreuzer) in die Scorerliste zum 48:6 Endstand eintrugen.
“Stuttgart hat sehr sauber und kampfstark agiert. Es war ein gutes Spiel von beiden Teams. Für uns war es wichtig, dass wir nun schon seit einigen Wochen unseren Rhythmus gefunden haben, wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert haben und auch gegen vermeintliche Underdogs konzentriert arbeiten“, erklärte Michael Treber, Headcoach der Gäste. „Damit können wir natürlich nicht mithalten“, gibt Doh dagegen unumwunden zu. „Wir müssen weiter an den Basics arbeiten, damit wir im kommenden Heimspiel gegen eine sehr gute Defense scoren können“. Die eigene Abwehr muss gegen Saarland am 14. Juni aber auch halten. „Wir haben zeitweise auch gegen die Phantoms schon gut ausgesehen und diesen Zustand müssen wir stabilisieren, um eine Chance zu haben.“
Zum Heimspiel am 14. Juni laden die Arrows zum Family-Day ein. Dabei werden neben der Schatzsuche und der Hüpfburg auch ein Sandkasten für die Kinder gestellt, in dem die Kinder beruhigt sandeln können, währen die Eltern an der Verlosung teilnehmen und dem Spiel folgen.