{mosimage}Mit einem deutlichen 24:7 Sieg über die Badener Greifs sicherten sich die Stuttgart Silver Arrows am vergangenen Samstag vor über 320 Zuschauern in eindrucksvoller Manier den zweiten Tabellenplatz und damit das Teilnahmerecht an den Play-offs zur zweiten Bundesliga.
Zum ersten Mal in dieser Saison verloren die Silver Arrows vor Spielbeginn den Münzwurf. Kein gutes Omen? Es hatte den Anschein! Denn in den ersten beiden Angriffsserien verloren Manuel Lehniger und Marc Striffler in Folge das Ei an den Gegner. Die Defense der Stuttgarter verhinderte, dass die Badener Greifs daraus Kapital schlagen konnten. Erst stoppten sie die Greifs an der eigenen 30 Yard-Linie und dann fing Sebastian Kelma einen Pass des Greifs tief in der eigenen Hälfte ab.
Im zweiten Viertel endlich wieder in Ballbesitz, schien es für die Offense nicht besser zu laufen. Im dritten Versuch musste man 8 Yards überbrücken. Alles deutete auf Passspiel hin und tatsächlich wirft Kohler einen gefühlvollen 18 Yards Pass auf Sergio De Pilla. Der kann den Ball ungehindert fangen und sprintet drei gegnerischen Spielern über 70 Yards davon. Alexander Hildebrandt verwandelte den Zusatzkick gewohnt souverän zur 7:0 Führung. Ab jetzt lief für die Verantwortlichen alles nach Plan. Die beste Defense der Liga hatte die gegnerische Offense im Griff und der beste Angriff der Liga war nicht mehr zu stoppen.
Noch im zweiten Viertel sorgten Lehniger und Striffler für Yards durch fulminantes Laufspiel, ehe ein Fehlstart die Angriffsbemühungen zurückwarfen. Doch Hildebrandt versenkte aus 32 Yards Entfernung das Fieldgoal sicher zwischen den Stangen und stellte den 10:0 Halbzeitstand her.
An der eigenen 30 Yard-Linie starteten die Arrows in der zweiten Halbzeit erstmals mit ihrem Angriff. Über Anton Haffner, Lehniger und mit einem Pass von Kohler auf Dirk Schmetzer überbrückten die Silberpfeile die nötigen Meter, ehe es Lehniger vergönnt war, die nächsten Punkte einzufahren. Ein Lauf durch die Mitte über 8 Yards brachte die 17:0 Führung (PAT Hildebrandt). Als dann Dirk Schmetzer, der aufgrund einiger Ausfälle in der Defense aushelfen musste, einen tiefen Pass von Mark Twienhaus abfangen konnte, bereitete er damit die nächsten Punkte für die Hausherren vor. Erneut war es De Pilla, der die Verteidigung der Gäste bloßstellte. Über 65 Yards lief er in die gegnerische Endzone und Hildebrandt erhöhte auf 24:0.
Damit schien das Spiel gelaufen. Zumindest schalteten alle Bereich der Arrows einen Gang zurück. Die Badener Greifs dagegen, wollten nicht zu reinen Statisten degradiert werden und starteten einen ansehnlichen Drive. Nach 70 Yards überbrückte Twienhaus persönlich den letzten Meter zum Ehrentouchdown der Gäste. Fast hätten die Karlsruher noch einen drauf gepackt, doch gleich mehrere Verteidigungsspieler gingen einen Passempfänger dermaßen hart an, dass er den Touchdownpass nicht fangen konnte. Die Silberpfeile spielten die restliche Zeit geschickt herunter und das 24:7 war gleichzeitig der Endstand.
?Zum Glück konnten wir die anfängliche Nervosität ablegen. Andernfalls hätten wir uns sonst ähnlich schwer getan, wie letzte Woche?, gibt Heacoach Jürgen Doh unumwunden zu. Tatsächlich konnte vor allem der Angriff um Andreas Kohler an diesem Tag bessere Akzente setzen, als vor einer Woche. Vor allem das Passspiel, letzte Woche faktisch nicht vorhanden, sorgte dafür, dass der Angriff schwerer auszurechnen war. ?Unser Quarterback hat heute das nötige Selbstvertrauen gehabt und unsere Line hat ihm dazu die Zeit gegeben?, begründet Mario Hoffmann den Unterschied zum letzten Wochenende. ?Wir haben uns diesen zweiten Platz verdient?, weiß Andreas Bögner. ?Wir haben es aber in beiden Niederlagen in der Hand gehabt, das jeweilige Spiel zu gewinnen. Und somit sind wir selber Schuld, dass wir am Ende die Meisterschaft verpasst haben.? Denn laut abschließender Statistik konnten die Silver Arrows pro Spiel die meisten Punkte erzielen und auf der anderen Seite ließen sie die wenigsten Punkte in der Saison zu.
Die beste Mannschaft aber waren die Kaiserslautern Pikes, die den Arrows eine der beiden Niederlage verpassten. Und genau diese beiden Mannschaften spielen jetzt gegen die beiden besten Teams der Regionalliga-Süd, über kreuz, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Während die Pikes mit den Franken Timberwolves das vermeintlich leichtere Los haben, müssen die Arrows gegen die Aschaffenburg Stallions ran, ihres Zeichens ungeschlagener Meister der Regionalliga-Süd.
Die Play-offs finden an den Wochenenden 16./17. und 23./24. September statt. An welchem Termin die Arrows im heimischen Stadion Festwiese antreten werden ist noch nicht geklärt.
Punkte:
1. Quarter
-Keine Punkte-
2. Quarter
7:0 88 Yard Pass-TD Andreas Kohler auf Sergio De Pilla
==> PAT Alexander Hildebrandt
10:0 32 Yards Fieldgoal Alexander Hildebrandt
3. Quarter
17:0 8 Yard Lauf-TD Manuel Lehniger
==> PAT Alexander Hildebrandt
24:0 66 Yard Lauf-TD Sergio De Pilla
==> PAT Alexander Hildebrandt
4. Quarter
24:7 1 Yard Lauf-TD Mark Twienhaus
==> PAT Martino Jadonisi