{mosimage}Trotz einer guten offensiven Leistung und 28 Punkten zogen die Silver Arrows am Sonntag im Heimspiel gegen die Königsbrunn Ants in der 2. Bundesliga-Süd mit 28:40 den Kürzeren. Mit 49 Punkten feuerten beide Teams im zweiten Viertel ein wahres Angriffsfeuerwerk ab.
Vor knapp 250 Zuschauern und bei Temperaturen, die man lieber im Freibad genießt, mussten sich die American Footballer der Stuttgart Silver Arrows am Sonntag mit den Ameisen aus Königsbrunn messen. Das Spiel bekam durch die Tabellensituation ein Gewicht im Kampf um den Klassenerhalt.
Und so begann auch das Spiel. Die Defense der Silberpfeile hatte das Laufspiel der Ants weitestgehend im Griff und oft mussten sich die Gäste in einem langen dritten Versuch beweisen, doch Nationalmannschafts-Quarterback Frank Roser hatte einen guten Tag erwischt. Sein Hauptziel war Widereceiver Benedikt Khoury, den das Stuttgarter Backfield nie unter Kontrolle bekam. Bereits im dritten Spielzug schlug das Duo zu. Ein 74 Yards Pass-Touchdown war die Folge und wieder liefen die Silver Arrows einem frühen Rückstand hinterher. Der eigene erste Drive führte nur bis an die Spielfeldmitte, ehe das Angriffsrecht mittels Punt abgegeben wurde.
Es folgte ein langer Drive der Gäste, der im zweiten Viertel mit Rosers Lauf über die letzten drei Yards seinen Abschluss fand. Dann begann ein wahres Shootout. Mit einer guten Mischung aus Pass- und Laufspiel überbrückten die Silberpfeile das Feld. Ein 25 Yards Pass-Touchdown von Andreas Kohler auf Dirk Schmetzer sorgte für den 7:12 Anschluss (PAT Alexander Hildebrandt). Doch die Antwort der Ants kam prompt. Beim dritten Versuch und ca. 1 Yard schnappte sich Roser das Ei und trug es über 68 Yards in die Endzone der Gastgeber. Dann schlug das Schicksal wieder hart zu, fast zu hart für die Arrows. Im ersten Spielzug verlor Runningback Tobias Ehlers das Leder und Shannon White nutzte die Chance und rannte die 40 Yards in die Endzone. Mit einem geglückten Zwei-Punkt-Versuch durch Roser zogen die Ants in kürzester Zeit auf 7:26 davon.
Die Silver Arrows gaben aber nicht auf, sonder schlugen umgehend zurück. Ein Kick-off-Return von Dewey Ross bis an die 17 Yard-Linie der Gäste brachte hervorragende Feldposition. Die nutzte Kohler mit einem Pass auf Marc Höfelein, der die Endzone erreichte. Postwendend fand Roser allerdings Khoury im ersten Versuch für einen 80 Yards Pass-Touchdown und auch bei dem anschließenden Zwei-Punkt-Versuch.
Noch war keine Halbzeit, doch beide Mannschaften trennten sich erst einmal per Punt vom Ballbesitz. Dann aber schlug Kohler erneut zu. Ein Pass auf Sergio DePilla trug dieser über 59 Yards in die Endzone und auch beim Zwei-Punkt-Versuch klappte diese Connection. Damit kamen die Hausherren wieder auf 21:34 heran. Getragen von diesem Erfolg sorgte die ansonsten arg gebeutelte Defense der Arrows für einen Glanzpunkt. Stefan Gotzmann konnte einen Pass von Roser in der gegnerische Hälfte abfangen. Doch die verbleibenden Sekunden vor dem Halbzeitpfiff konnten nicht genutzt werden und so ging es beim Stand von 21:34 in die Pause.
In der zweiten Halbzeit hatten die Silver Arrows zuerst das Angriffrecht und Kohler vollendete den langen Drive mit einem Sprung in die Endzone (PAT Hildebrandt) und plötzlich waren die Arrows wieder mit 28:34 dran. Die Defense der Stuttgarter unterband den folgenden Drive und erneut kamen die Silberpfeile in Ballbesitz und erneute legten sie einen variablen Drive auf das Feld. Doch kurz vor der Endzone stockte der Schwung. Anstatt eines Fieldgoals wurde der vierte Versuch ausgeführt, doch der Pass von Kohler auf Höfelein war zu hoch. Die Ants nutzten diese Gelegenheit und drehten das Momentum. An die eigene Endzone gedrängt fand Roser dieses Mal Andreas Ernst, der die gesamte Verteidigung übersprinten konnte und erst nach 93 Yards in der Endzone vom Gas ging. Noch einmal bäumten sich die Stuttgarter auf, doch Thomas Spratt fing einen Pass von Kohler ab. Anstatt die Uhr nur herunter zu spielen versuchten die Gäste noch einen Touchdown zu erzielen, doch Runningback Baseliyos Jacob wurde kurz vor der Endzone von der Defense der Arrows gestoppt. Danach pfiffen die Schiedsrichter ab. Trotz des Ergebnisses wurden die Silver Arrows von den Zuschauern gefeiert und sie bedankten sich artig.
Der Klassenerhalt wird nun fast nicht mehr zu erreichen sein, doch weder Spieler noch Verantwortliche sehen darin ein Problem. Wichtiger ist, dass die Mannschaft sieht, dass sie mithalten kann und die auftretenden Probleme abgeschafft werden. Die Moral der Mannschaft ist ungebrochen und das gibt Mut für die kommenden Begegnungen. Gleich am nächsten Samstag erwarten die Silver Arrows die Weinheim Longhorns im Stadion Festwiese. Der Mitaufsteiger konnte sein Spiel am Wochenende gewinnen und hat sich bereits in der Liga etabliert.