Auch Cheerleading hat Regeln, und das nicht wenige. Denn Cheerleading ist ein sehr abwechslungsreicher und umfangreicher Sport. Und um an einer Meisterschaft teilnehmen zu können, muss man sich an alle Regeln halten. Bei Nichteinhaltung der Regeln wird man gnadenlos disqualifiziert.
Ein Programm muss gewisse Pflichtteile enthalten. Das wären (mindestens):
einen Tanz, eine Pyramide oder Stunt, ein Jump und einen Cheer oder Chant enthalten. Die Dauer eines Programms sollte mindestens 2:30 und maximal 3:30 Minuten betragen. Die Pflichtteile dürfen in beliebiger Reihenfolge erfolgen. Das Programm sollte nur “flüssig” ablaufen und nicht das Gefühl übermitteln, dass es “abgehackt” wurde.
Nun zu den einzelnen Pflichtteilen:
Tanz: Bewertet werden nur Tanzsequenzen mit mindestens drei 8er Counts. Das gesamte Team muss den zu wertenden Tanz ausführen. Wichtig dabei ist das gute Umsetzen von Musik in Bewegung und Tanz. Der Rhythmus muss erkannt und gehalten werden. Auch die Kommunikation ist wichtig. Das heißt, hier kann das Team beweisen, ob es in der Lage ist, durch Mimik und Gestik Freude und Begeisterung zu zeigen. Es sollte das Publikum ansprechen und zum “mitmachen” animieren. Als weiteres sollte die Synchronität des Squads stimmen, denn wenn z.B. alle hintereinander in einer Reihe stehen, müssen die Bewegungen wie von einer Person ausgeführt aussehen. Als letztes ist Formation/Spacing wichtig. Als Formation bezeichnet man das Gruppenbild des Teams, also die Art und Weise wie die Cheerleader sich zueinander aufstellen. Man sollte die Formation und die Abstände zu einander präzise einhalten.
Pyramide/Stunt: es werden je nach Level, sprich Höhe und Art und Weise der Pyramide die Punkte vergeben. Wenn eine Pyramide oder Stunt aber “fällt” oder zusammenbricht gibt es keinen Punkt dafür, es werden sogar noch Punkte abgezogen. Auch hier wird die Synchronität mit bewertet, denn wenn zwei gleiche Stunts gebaut werden, sollten sie zur gleichen Zeit auf- und abgebaut werden. Die Sicherheit einer Pyramide wird ebenfalls gewertet, denn wenn eine Pyramide total wackelig und unsicher dasteht, kann man nicht genauso viel Punkte geben, wie bei einer, die sicher da steht.
Jump: Die Sprünge gehören zum Cheerleading wie das Ei zum Huhn. Eine ganze Reihe von Sprüngen stehen hier zur Verfügung und können überall mit eingebaut werden. Da sie sehr unterschiedlich in der Schwierigkeit sind, muss die Jury genau hinsehen und die Jumps unterscheiden. Die Synchronität und die Ausführung des Sprungs zählen noch zusätzlich.
Cheer/Chant: Bewertungskriterien bei den Anfeuerungsrufen sind Motions/Sharpness. Die Arm- und Beinbewegungen müssen korrekt und zackig an dem zu erreichenden Level hingezogen und gehalten werden. Der Körper muss die ganze Zeit stark angespannt sein. Wie auch beim Tanz ist die Kommunikation wichtig, denn beim Cheer oder Chant soll erreicht werden, dass das Publikum mit anfeuert. Die Stimmen sollten laut und deutlich sein, damit man auch den Text verstehen kann. Des Weiteren sind auch hier Synchronität und Formation/Spacing wichtig und werden bewertet.
Außer den Pflichtteilen gibt es noch weitere Bereiche, die bewertet werden. Sie sind freiwillig, aber in einem Programm sehr wichtig und punktebringend.
Extras: Dies sind im Programm gezeigten Besonderheiten die unter dem Bereich Tumbling (Akrobatik), Stunts und Show fallen. Gesamteindruck: Das sind die Bereiche Programmablauf/Choreographie. Das beinhaltet den Rahmen des Programms und den inhaltlichen Aufbau des Programms (wurden verschiedene “Kleinigkeiten” eingebaut). Auch die Kreativität eines Programms wird bewertet, das heißt neue, originelle und witzige Ideen werden hier “belohnt”. Zu guter Letzt wird dann noch der Spirit des Teams gewertet. Wie wirkt es auf die Jury insgesamt. Wie fesselnd war das Programm. Wie beeindruckend war das Programm. Wie wirkte das Programm. Und hatte man das Gefühl eine beeindruckende Leistung zu sehen.
Natürlich gibt es noch viel weitere “Kleinigkeiten”, die beachtet und bewertet werden müssen, aber wir wollen es hierbei einfach mal bewenden lassen.