Cheerleader haben keinen Heimvorteil

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Während die Silver Arrows als Ausrichter der Baden-Württembergischen Cheerleading Meisterschaften von allen Seiten gelobt wurden, konnten die Cheerleader von dem Heimvorteil am Sonntag, 8. Februar, in der ausverkauften SCHARRena nichts spüren. Zwar standen die 1.600 Zuschauer lautstark hinter den Damen von Great Orange Fire, jedoch sprang am Ende nur Platz 6 heraus.

Bereits im Vorverkauf hatte sich abgezeichnet, dass die Veranstaltung der Stuttgart Silver Arrows in der SCHARRena ausverkauft sein würde. Die Silberpfeile hatten auch oft genug davor gewarnt und empfohlen sich Karten im Vorverkauf zu sichern. Und doch standen am Sonntag einige Interessierte an der Kasse und vor Beginn der Veranstaltung waren die letzten knapp 60 Sitzplätze verkauft. „Teilweise standen da Väter vor der Tür, deren Frau mit Kind und Kegel in der Halle saß. Die hatten nicht gewusst, ob es ihnen reicht und standen nun vor ausverkauftem Haus“, erklärt Anton Haffner, Mitorganisator und 2. Vorsitzender bei den Silver Arrows.

Doch die Arrows reagierten und verkauften kurzerhand Stehplätze. So wurden noch weitere 30 Karten mit reduziertem Preis abgesetzt. Keiner musste draußen in der Kälte stehen, wobei auch hier die Arrows vorgesorgt hatten. Dort hatte nämlich Sergio DePilla, Mitorganisator und ebenfalls 2. Vorsitzender der Silver Arrows, einen Stand organisiert, an dem sich Wartende mit heißen Getränken und leckeren Crepes warmhalten konnten.

Innen war auch alles aufgebaut, was das Zuschauerherz begehren konnte und wollte. Alle namhaften Cheerleader Sportartikel Vertreiber hatten sich mit Ständen eingefunden und an 2 Kiosken wurden von fleißigen Helfern Kaffee, Kuchen, Wurst und Getränke vorbereitet und ausgegeben. Die Halle erstrahlte in schwarz/gelber Dekoration, während der hellblaue Turnboden von zahlreichen Strahlern in helles Licht getaucht wurde und die Musik wuchtig aus den Boxen hämmerte.

Alles war perfekt, was fehlte war nur noch ein perfekter Auftritt der Cheerleader. Orange Sparks, das Groupstunt Team der Jugendmannschaft Orange Pride machte den Auftakt. Das neuformierte Team zeigte eine ansprechende Leistung, hatte aber mit der Titelvergabe nichts zu tun. Die jungen Damen schnupperten aber schon mal Meisterschaftsluft und nahmen eine Erfahrung mit, um die sie sicher viele beneiden.

Der nächste Punkt hätte das Groupstunt Team Orange Flavour von Great Orange Fire (GOF) sein sollen. Doch als es klar wurde, dass zwei Teammitglieder wegen frisch zugezogener Verletzungen ausfielen, mussten Orange Flavour kurzfristig zurückziehen. Die beiden Damen hielten die Tränen der Enttäuschung nur schwer zurück.

Blieben die Damen von GOF. Die starteten etwas wackelig in ihr Programm, fanden dann aber schnell die notwendige Stabilität und zogen ihr Programm gekonnt durch. Erst bei der Abschlusspyramide kam es zu einem folgenschweren Fehler, als das Bein eines Flyers ganz oben nicht festgehalten wurde und der Aufbau ins kippen kam. „Alle haben sich gut abgefangen und unterstützt, so dass nichts Schlimmes passiert ist, aber die Punkte waren futsch“, erklärt Angela Schabel lapidar.

Am Ende sprang nur ein ernüchternder 6. Platz heraus. Zu wenig für die Ansprüche, die GOF und ihre Coaches an sich stellen. „Es bleibt am Ende nichts, was man greifen kann“, ist auch Angela Edwards etwas ratlos. Beide können auch nicht verstehen, wie Great Orange Fire, trotz des Fehlers am Ende, „nur“ der 6. Platz blieb. „Wir können nur deutlich sagen, dass wir die letzten beiden Jahre gelernt haben, dass der Heimvorteil im Cheerleading nicht existiert“, erklären die beiden Angelas unisono.

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