Am kommenden Samstag starten die Cheerleader der Stuttgart Silver Arrows auf der baden-württembergischen Meisterschaft mit 2 Teams und hoffen dem Publikum in Willstätt eine gute Show zu bieten. Ob es am Ende zu mehr reicht und vielleicht ein Plätzchen auf dem Podest drin ist, wird sich zeigen müssen.
Knapp 30 der 32 Cheerleader im Team tummeln sich in der Sporthalle und wärmen sich gerade auf. 3 Jungs und 26 Damen. Laute Musik bellt durch die Halle und wird dennoch immer wieder übertönt von den Anweisungen der Trainerinnen Angela Edwards und Angela Schabel. Man merkt, dass es in den Endspurt geht. Nach dem Aufwärmen geht es in die Gruppen.
Auf der einen Seite das Meisterschaft Squad „Great Orange Fire“. 16 Mädels, die in der Kategorie Senior All-Girl Cheer antreten werden. Man geht das Meisterschaftsprogramm durch. Immer wieder gestoppt von kleinen Korrekturen der Trainerinnen, die hier und da etwas sehen, was noch nicht ganz so optimal ist – auf die Feinheiten kommt es nun an. Immer wieder hämmert der gleiche Sound aus den Boxen und 16 Mädels bewegen sich synchron, springen, tanzen, turnen am Boden oder bauen Pyramiden.
Nach ca. 140 Trainingsstunden steht das Programm gut. „Es sind wirklich nur noch Kleinigkeiten“, sagt Schabel. „Kleine Fehler, die sich immer mal wieder einschleichen.“ Das junge Team, das Durchschnittsalter der Cheerleader beträgt gerade mal 20 Jahre, steigert sich seit Wochen. „Wir sind bereit für die Meisterschaft“, ergänzt Edwards. „Und ich bin froh, dass es am Wochenende endlich losgeht.“
Auf der anderen Seite üben zwei Cheerleader fast für sich allein. Eine junge Dame wird immer wieder von einem jungen Herrn hochgehoben. In luftiger Höhe steht sie auf einem Bein und verbiegt sich, wechselt den Standfuß und schraubt sich in den Abgang. Swetlana Tschulkow und Ruwan Ekayanake starten erstmals als Partnerstunt-Team. Als erstes Partnerstunt-Team in der Geschichte von Great Orange Fire. Orange Doubletime nennen sie sich. Sie haben sich erst neu formiert und trainieren während dem Cheer-Training immer wieder mal für sich. So kommen sie auf knapp 40 gemeinsame Trainingsstunden.
Auch für sie gilt „eine gute Show zeigen“, wie Schabel meint. Fehlerfrei bleiben und das Publikum begeistern. Zeigen, was an diesem Sport so begeisterungswürdig ist. „Wichtig ist, dass der Funke überspringt“, weiß Edwards. Und das ist bei einem Gastspiel gar nicht so einfach. Drum kommen einige der Herrenspieler direkt vom Trainingslager zur Meisterschaft, um, gemeinsam mit den GOF-Mitgliedern, die dieses Jahr noch nicht an der Meisterschaft teilnehmen, und den Familien, Freunden und Bekannten von Great Orange Fire und Orange Doubletime, in der Halle für Stimmung zu sorgen.
Schwer wird es aber, sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. „Dazu muss man entweder Landesmeister werden, oder zu den 10 besten Nichtlandesmeistern gehören“, erklärt Edwards. Ob ein gleicher Coup wie im letzten Jahr gelingt, als sich das Senior All Cheer Team überraschend für die DM empfahl bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz schläft nicht.