Sand im Getriebe für Arrows beim Beach-Bowl

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Am Ende fehlte den Silver Arrows zum Einzug ins Halbfinale des Beach-Bowls die Unterstützung der Konkurrenz aus dem Ländle, denn bei einem Sieg der Albershausen Crusaders gegen die Bremen Firebirds wären die Stuttgarter weiter gekommen, so mussten sie aber am Sonntag bei den Finalspielen zusehen und konnten sich nur über zwei Siege in vier Spielen freuen.

Der Ausflug an die Ostseeküste stand vom Start an nicht unbedingt unter einem guten Stern. Am Ende standen neben dem verpassten Halbfinaleinzug auch zwei defekte Zelte auf dem Verlustkonto. Von Freitag bis Sonntag stürmte es immer wieder, regnete oder die Sonne schien. Immer abwechselnd. Die Sturmböen hatten es aber in sich und sorgten nicht nur dafür, dass das Gruppenzelt einmal 10 – 12 Meter in die Büsche flog, sondern auch bei zwei Zelten ein Stangenbruch erfolgte.

Rechtzeitig zum ersten Spiel der Silver Arrows verzog sich die Sonne hinter Regenwolken und das Süd-Derby gegen die Straubing Spiders geriet so zu einer Schlacht bei denkbar schlechtester Bedingung. Und eine Schlacht war es. Beide Mannschaften spielten mit größtem Körpereinsatz und manchmal auch darüber hinaus. Am Ende mussten sich die Silberpfeile auf dem Sand mit 6:8 geschlagen geben. Ausschlaggebend dafür war ein unnötiges Foul in einer kritischen Spielsituation. Da wussten die Arrows noch nicht, dass die Spiders am Ende im Finale stehen würden.

Im zweiten Spiel forderten die Arrows die Bremen Firebirds heraus. Schnell machte man hier die Fronten klar und zeigte den Hansestädtern die Grenzen auf. Am Ende sprang für die zweitbeste Offensive des Turniers ein deutliches 22:0 heraus. In diesem Spiel zeigte auch die Verteidigung, welche Qualitäten sie hat. Auch sie positionierte sich am Ende unter den Top 3 des Turniers.

Es folgte ein stundenlanges Warten auf das nächste Spiel. Aus einer kurzen Pause wurde ein fast zweistündiges Wartespiel, in dem immer wieder der Anpfiff des nächsten Spiels verschoben wurde. Die Kassel Titans, wie Straubing ein sehr körperbetontes Team, kam damit besser zu Recht und besiegten die Arrows am Ende mit 12:8. Dabei wurden auch hier beide Touchdowns der Gegner durch individuelle, unnötige Fouls der Arrows forciert.

Zum Abschluss gab es ein reines Baden-Württemberg Derby gegen die Albershausen Crusaders, das die Arrows am Ende mit 14:6 für sich entschieden. Dieser Sieg bedeutete eine besondere Konstellation. Denn dadurch hatten die Arrows unter den Teams aus Kassel und Albershausen die bessere Bilanz, da Kassel gegen Albershausen zum Auftakt mit 12:0 verloren hatte. Würden die Crusaders zum Abschluss ihr Spiel gegen die Firebirds gewinnen, wären die Stuttgarter im Halbfinale, trotz der beiden ärgerlichen Niederlagen. Aber überraschenderweise kamen die Albershausener gegen die Bremer fast unter die Räder und konnten nur ein Unentschieden erreichen. Zu wenig für die Arrows, die nun am Sonntag zusehen durften.

Das Turnier entschieden am Ende die Rhein-Neckar Bandits im Finalspiel in der Verlängerung gegen die Straubing Spiders für sich. Das zeigte, wie ärgerlich die Niederlagen an sich waren, denn das Finale wäre für das Team um Headcoach Jürgen Doh drin gewesen. „Wir hatten drei Rookies dabei, die auf ihrer Position permanent auf dem Feld standen und ihre Sache gut gemacht haben“, äußert sich Doh grundsätzlich positiv. „Die Strafen wurden dagegen von erfahrenen Spielern vollzogen, was mich am meisten ärgert, denn es wäre deutlich mehr drin gewesen!“

Gerade an der Linie hatten die Arrows einmal mehr die eigene Schwachstelle ausgemacht. „Hier hatten wir zuwenig Gewicht und Erfahrung“, meint Doh, der auf beiden Seiten zum Beispiel auf Klaus Krauthan zurückgreifen musste. „Der musste mit seinen 85 Kilo oftmals gegen deutlich größere und schwere Jungs antreten.“ Aber auch die anderen Akteure mussten oft auf ungewohnten Postionen spielen. So fing Robert König einen spektakulären Touchdown und Jochen Alber tankte sich mit dem Ball in die Endzone. Auch die neuen gaben alles. Bastian Wohlgefahrt wurde mit einem Touchdownfang belohnt und Fabian Weber gelang ein Tackle an der Line of Scrimmage. „Alle haben alles gegeben!“ Das zumindest konnte Doh unumwunden positiv vermerken.

Für die Arrows spielten:

Andrew Castles (#2), Robert König (#4), Ryan Jones (#7), Bastian Feigl (#22), Manuel Lehniger (#31), Jochen Alber (#32), Dominik Dudzik (#49), Klaus Krauthan (#67), Anathasios Valavanis (#69), Nico Santoianni (#72), Jürgen Doh (#76), Bastian Gaedike (#77), Bastian Wohlgefahrt (#81), Fabian Bader (#94)

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