In einem weiteren spannenden Spiel konnten die Stuttgart Silver Arrows die Albershausen Crusaders mit 28:23 besiegen. Zeitweise hatten die Arrows sogar 10 Punkte Vorsprung und hatten damit die Hinspielniederlage aufgeholt und wären Meister geworden, doch den Crusaders gelang der wichtige Anschluss-Touchdown, der ihnen die Meisterschaft der Regionalliga Südwest einbrachte. Zuvor hatte im Vorspiel die U19 der Arrows gegen die SG Wolfpack/Titans einen ungefährdeten 38:0 Erfolg eingefahren. In den kommenden Wochen nehmen die Arrows Herren dann noch am Cyrus-Cup teil. Erster Gegner am 11. Oktober? Die Albershausen Crusaders. Damit ist Spannung vorprogrammiert.
„Da war mehr drin“, gibt Headcoach Jürgen Doh zu. Zum Ende des Spiels hatten die Arrows 19 Punkte in Folge im letzten Viertel aufs Scorboard gezaubert. Plötzlich lagen sie mit 28:17 in Führung und hatten das 0:9 aus dem Hinspiel an Punkten überboten. Im direkten Vergleich waren sie also plötzlich Meister. Aber es waren noch ein paar Minuten auf der Uhr und Albershausen bäumte sich nochmals auf und schaffte in der Tat in den Schlussminuten einen Touchdown. Die Arrows legten sich auch nochmals ins Zeugs und marschierten in die gegnerische Hälfte, hätten aber für die Meisterschaft zwingend einen Touchdown gebraucht, aber mit einem Quarterback-Sack endete der Drive dann in den letzten Sekunden.
„Aber wir haben das Spiel nicht in der Phase verloren“, erklärt Doh, der damit auf zwei Szenen anspielt, die den Arrows am Ende teuer zu stehen kamen. Einmal hatten sie ein First and Goal kurz vor der Endzone und mussten mit einem Fieldgoal vorliebnehmen. Das andere Mal hatte die Defense der Arrows Albershausen den Ball geraubt, doch die Offense verlor, in bester Feldposition das Ei umgehend wieder an Albershausen. Und im dritten Fall wurde ein Pass vom Arrows Receiver abgefälscht und von Albershausen gefangen. „Es war ein hart umkämpftes Spiel, dass wir verdient gewonnen haben, aber um die Meisterschaft haben wir uns auch schon im ersten Spiel gebracht.“
Wie umkämpft das Spiel war, zeigt auch ein Blick auf die Strafen. Die 290 Yards teilen sich die Teams gerecht auf. Dass auch ausgerechnet zwei Strafen die Arrows auf die „Verliererstraße“ brachten mag zwar ärgerlich sein, aber Doh weiß „es kann keiner sagen, dass Albershausen nicht vielleicht doch gepunktet hätte, von daher ist es müßig darüber zu diskutieren.
Die schnellen Führung der Crusaders nach einem 36 Yd Run-TD von Dylan Blaylock (PAT Patrick Schmidt) konnten die Arrows mit einem 30 Yd Pass-TD von Thomas Kübel-Sorger auf Paul Steigerwald (PAT daneben) kontern. Doch noch im ersten Viertel setze Schmidt mit einem 21 Yd Fieldgoal noch drei Punkte drauf, ehe Stefan Muffler im zweiten Viertel aus 22 Yd ebenfalls nachzog. Mit dem 9:10 aus Sicht der Arrows ging es in die Pause.
Den Kickoff zur zweiten Halbzeit zog Muffler nicht durch, sondern ließ ihn nur nach Vorne kullern und Johannes Fischer sicherte den freien Ball für die Arrows, die also unerwartet auch in der zweiten Halbzeit den ersten Angriff führen durften. Leider konnten sie daraus kein Kapital schlagen und das einzige Team, dass in der zweiten Halbzeit punktete, waren die Crusaders nach einem 16 Yd TD-Pass von Schmidt auf Mark Franzisi (PAT Schmidt). Es folgte das turbulente letzte Viertel.
Zuerst bediente Kübel-Sorger Michael Dierberger der in der Feldmitte völlig unbewacht war über 43 Yd (TPC gescheitert). Danach wechselte das Angriffsrecht ein paar Mal. Als die Defense dann aber einen Punt blocken konnte, durfte die Offense schon in der Feldmitte ran. Etwas später fand Kübel-Sorger seinen neuen Receiver Nico Hermes der den Catch zu einem 35 Yd TD verwandelte (TPC gescheitert). Beim Kickoff schoss Muffler einen Spieler der Crusaders an und Rodas Mehari sicherte den Ball für die Arrows. Es dauerte nur ein paar Plays und Tobias Baisch tankte sich aus 5 Yd in die Endzone (PAT Muffler) und Jubel brach im Stadion Festwiese aus. Die Arrows führten plötzlich mit 28:17. Mit dem bekannten Ende.
Im Vorspiel ließ die U19 gegen die SG aus den Bad Mergentheim Wolfpack und den Crailsheim Titans nichts anbrennen. Gleich im ersten Viertel erzielten sie zwei Touchdowns und bauten dann in jedem Viertel konsequent den Vorsprung weiter aus, bis am Ende die sechs Touchdown den 38:0 Sieg brachten. Die Defense ließ dabei dem gegnerischen Team kaum Luft zur Entfaltung und steuerte sogar einen der sechs Touchdowns bei.
