Arrows nehmen erste Vorbereitungshürde

Klaus Krauthan Herren 2 Comments

Beim Testspiel am Samstag 16. März bei den Tübingen Red Knights, konnten die Stuttgart Silver Arrows nach anfänglichen Schwierigkeiten das Spiel an sich reißen und am Ende souverän mit 33:9 (2:9, 17:0, 0:0, 14:0) gewinnen. Dabei zeigten Offense und Defense gute und schlechte Aktionen. “Es war noch viel Sand im Getriebe”, fand auch Headcoach Jürgen Doh, der die Fortschritte dann in zwei Wochen in Biberach betrachten will. Bis dahin werden die Silver Arrows weiter in den Trainingseinheiten daran arbeiten, fit für die Regionalliga Südwest zu sein.

Es war das erste große Kräftemessen für die Arrows. Als Gegner hatte man sich Tübingen Red Knights ausgesucht, mit denen man sich letzte Saison zweimal gemessen hatte. Beide Male ging man als Sieger hervor, aber die Siege waren hart erarbeitet. Von daher sollte es ein anspruchsvoller Test werden. Und der Anfang war erwartungsgemäß holprig. Beide Teams kamen offensiv nicht ins Rollen und so war das erste Ausrufezeichen eine Aktion der Defense. Alex Abramow, der inzwischen als Linebacker in die Defense gewechselt ist, schnappte sich den Ballträger in dessen Endzone und steuerte mit dem Safety die ersten beiden Punkte bei. Danach wechselte man abgefangene Pässe aus.

 

In der Folge gelang Tübingen ein Big Play, als der Runningback nach einem kurzen Pass die Defense der Arrows ganz alt aussehen ließ und unter dem Jubel der Zuschauer in die Endzone stürmte. Der Zusatzkick wurde allerdings geblockt und so stand es nur 2:6. Danach scheiterte Stefan Muffler mit einem 58 Yards Fieldgoal, als der Ball an die Stange und ins Feld zurückprallte. Auf der anderen Seite schlug die Defense der Red Knights zu und sicherte einen freien Ball in der Redzone der Silberpfeile. Aber auch die Stuttgarter Defense war auf der Höhe und ließ nur ein Fieldgoal zu. Im nächsten Drive, es waren gerade beim 2:9 die Seiten gewechselt worden, jubelten die Arrows zu schnell. Michael Canadi brachte die Offense ins Rollen und fand am Ende Paul Steigerwald für einen Touchdown, doch die Schiedsrichter hatten einen Chop Block gesehen und geahndet, was den Touchdown annullierte und die Arrows so weit nach hinten warf, dass erneut Muffler ran sollte. Sein Fieldgoalversuch wurde dieses mal jedoch geblockt und es blieb beim 2:9.

 

Doch die Arrows Defense sorgte direkt für das nächste Highlight. Neuzugang Andreas Schorich konnte einen Fumble der Gastgeber aufnehmen und ungehindert in die Endzone tragen. Muffler verwandelte den Zusatzversuch sicher und es stand 9:9. Während die Defense weiter sicher stand, führte in der Offense nun Michael Dierberger die Geschicke und der verteilte geschickt den Ball und führte so den Angriff über das Feld und bediente am Ende Steigerwald zum ersehnten offensiv Touchdown. Muffler zentrierte den Kick und die Arrows führten mit 16:9. Aber damit war das Viertel noch nicht vorbei. Chris Gebert konnte einen gegnerischen Pass tief in der Hälfte der Red Knights abfangen und so die Offense in bester Feldposition aufs Feld bringen, doch dieses mal blieb es wieder nur beim Fieldgoalversuch, den Muffler sich dieses mal nicht nehmen ließ und so das 19:9 herstellte, mit dem es dann in die Pause ging.

 

Es dauerte dann aber bis ins letzte Viertel, bis ein Angriff wieder punkten konnte und es war der Angriff der Arrows. Andi Wark bekam von der Defense den Ball bereits in der Redzone präsentiert, nachdem bei Tübingen der Snap zum Punt misslungen war und die Arrows den Punter unter sich begraben hatten. Beim ersten Handoff des Rookie-QBs auf Daniel Eberhard, ließ dieser die Tübinger Defense alt aussehen und lief für 15 Yards zum Touchdown. Dieses mal durfte Steigerwald den Zusatzversuch kicken und er traf zum 26:9. Florian Laufer kommentierte dies lakonisch “Jetzt macht der Typ auch noch so Punkte” und weiß nun, dass es noch schwieriger wird, die Touchdown-Krone in dieser Saison wieder zurückzuerobern.

 

Und weil es gerade so gut lief, konnte König den nächsten Punt der Tübinger abblocken und direkt in deren Endzone zum 33:9 tragen, denn Steigerwald versenkte auch den Zusatzversuch. “Ich denke, der größte Unterschied lag heute in den Specialteams”, zieht Defensiv Coordinator Daniel Contreras Schneider Bilanz. “Hier haben wir das Spiel entschieden. Aber auch die Defense hatte ihre Höhepunkte, wenn ich da auch noch viel Potential zur Verbesserung gesehen habe.” Im Abschluss Huddle hielt sich dann auch die Freude in Grenzen. “Ihr habt mit Herz gespielt, das hat man gesehen”, lobte Mario Hoffmann das Team und baut darauf, dass die Fehler bis in zwei Wochen minimiert werden können.

 

Da treffen die Silver Arrows dann in Biberach auf die Beavers, die parallel mit den Arrows in der letzten Saison aufgestiegen sind und nun in der GFL2 antreten dürfen. “Das wird eine besondere Herausforderung für uns”, weiß Doh. “Wir fahren als krasser Außenseiter zum Spiel und wollen, dass uns der Gegner dann in einem packenden Spiel noch die Fehler aufzeigt, die wir noch nicht abgestellt haben. Und danach fahren wir mit dem Bus heim und feiern den Saisonstart, egal, ob wir gewonnen oder verloren haben!” Aber ein Sieg in Biberach wäre schon schön.

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