Arrows drehen nach 00:14 Rückstand das Spiel 

Klaus Krauthan Herren Leave a Comment

Eine 14:0 Führung im zweiten Viertel nutzte den Tübingen Red Knights auf dem eigenen Holderfeld nichts, denn noch vor der Pause konnten die Stuttgart Silver Arrows ausgleichen. Im dritten Viertel krönten die Silberpfeile mit einem Touchdown ihren Einsatz und die Leistung der Defense, die den Tübingern nicht mehr viel Raum gönnte. Damit kommt es am 20. Mai im heimischen Stadion Festwiese zum absoluten Spitzenspiel zwischen den Stuttgart Silver Arrows als Tabellenführer und dem Bad Mergentheim Wolfpack, aktuell Tabellenzweiter. Kickoff ist um 15 Uhr. 

 

 

Auf Seiten des Tabellenführers wusste man nicht anfangs nicht mit seinen Chancen umzugehen. Stattdessen lud man die Gäste ein es besser zu machen. Zwar marschierte man im erste Drive fast 90 Yards über das Feld, doch an der gegnerischen 5 war Schluss und das kurze Fieldgoal setzte Stefan Muffler zum Ärger von Headcoach Jürgen Doh neben die Stangen. Auch die nächste Chance nach einer Interception von Cederic König verpuffte mit einem misslungenen Fieldgoalversuch. Dieses Mal versuchte sich Muffler aus 60 Yards, doch der Kick wurde geblockt. 

 

Beste Feldposition also für die Gastgeber, die auch prompt zugriffen. Ein Absprachefehler in der Defense ließ den Passempfänger den Ball frei in der Endzone fangen. Und als beim anschließenden Kickoff Steve Watchueng darauf wartete, dass der Ball ins Aus kullert, schnappte sich ein Tübinger das Ei und so kamen diese an der 6 Yard Linie der Arrows überraschend in Ballbesitz und machten das Tübinger Glück mit dem zweiten Touchdownpass perfekt. Beide PATs hatten gesessen und Tübingen lag 14:0 vorne. 

 

Es schien, als hätten die Arrows diesen Weckruf gebraucht. Michael Canadi führte seine Offense einmal mehr übers Feld und seine Passempfänger Florian Laufer und Max Hüther bereiten den Tübingern heute Nacht sicherlich noch Alpträume. Der Touchdown war aber einem anderen Passempfänger vergönnt, mit dem die Tübinger wohl nicht gerechnet hatten. Miguel Angel war auf seiner Post-Route frei und sprintete nach dem Catch allen Verteidigern davon. Diesmal war Muffler zielsicher und die Arrows waren wieder in Schlagdistanz. 

 

Und das nutzten sie kurz vor der Halbzeit auch noch. Den Punt trug Dominic Micha über 40 Yards bis an die Tübinger 25 zurück. Und nach einem weiteren Pass von Canadi auf Laufer waren die Arrows bereits an der 5. Und genau so viele Sekunden waren auch noch auf der Uhr. Doch statt einem Pass drückte Canadi Tobias Baisch den Ball in die Hand. Der Runningback brach den Tackle im Backfield und stürmte in die Endzone, zum umjubelten Ausgleich (PAT Muffler). Somit ging es mit 14:14 in die Halbzeit. Zeit für beide Teams die Probleme abzustellen. 

 

Das gelang jedoch erst einmal nur den Defensivreihen. Für die Arrows führte jetzt Thomas Kübel-Sorger die Offense, damit hoffte Doh die Gegner etwas zu verwirren, doch sein Quarterback leistete sich erst einmal einen Fehlwurf zum Gegner. Er durfte sich dann bei seiner Defense bedanken, die die gegnerischen Angriffsbemühungen abrupt beendete. Gleich 5 mal begruben sie im Spiel den gegnerischen Quarterback unter sich. Auch in diesem Drive und so musste Tübingen punten. 

 

Und nun durfte Watchueng seinen Fehler von vorhin ausbügeln. Angefeuert von den Cheerleadern von Great Orange Fire überbrückte er in zwei Läufen fast 40 Yards und von der 15 bediente Kübel-Sorger seine Lieblingsanspielstation, Paul Steigerwald zur ersten Führung der Arrows (PAT Muffler). Mit dem 21:14 endete dann auch das dritte Viertel und die Defense der Arrows sorgte dafür, dass die Silberpfeile den Sieg über die Runden brachten. 

 

“Wir haben gewonnen, das ist das was zählt”, fasst Doh das Spiel zusammen. “Aber wir hätten hier unsere Chancen besser nutzen sollen!” Damit spielt er nicht nur auf die vergebenen Fieldgoalversuche an (im vierten Viertel ging noch eines daneben), sondern eben auch an die Chancen im ersten Viertel. “Da hätten wir das Spiel schon auf unsere Seite bringen müssen.” 

 

So gehen die Arrows aber wenigstens weiter als Tabellenführer in das Spitzenspiel der Saison. Am 20. Mai empfangen sie im Stadion Festwiese das Bad Mergentheim Wolfpack. Das Spiel haben sie unter das Motto “Homecoming Game” gestellt. Hierbei haben alle ehemaligen Spieler oder Cheerleader, die mit einem alten Trikot oder Uniform der Arrows, Bats oder Stallions ins Stadion kommen, freien Eintritt. Nicht nur für sich, sondern auch für die (Ehe-)Partner und die eigenen Kinder oder gar Enkel. “Wir freuen uns auf ein buntes Bild mit vielen Ehemaligen”, strahlt Doh. 

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