Silver Arrows küren ihre MVPs

Klaus Krauthan Herren

Auf der Weihnachtsfeier wurden traditionell die wertvollsten Spieler gekürt. dabei viel die Wahl auf den wertvollsten Spieler der Saison 2017 auf den Widereceiver Florian Laufer. Als bester Offensiv-Spieler erhielt Tobias Baisch die Ehrung, während in der Defense Stefan Muffler gewohnt überzeugte. Sein bester Defense-Line-Spieler wurde Misha Shafaei, während Nick Daubitzer, eigentlich Defensiv Coordinator, zum besten O-Liner gewählt wurde. Bester Rookie des Jahrgangs 2017 wurde Paul Steigerwald.

Das Problem bei einem guten Team ist, dass das Team gut ist und nicht der einzelne Spieler. Es wird also schwer aus einem Team heraus einen einzelnen Spieler herauszuheben. Auch die Arrows haben ein gutes Team und auch hier standen die Coaches am Ende der Saison etwas ratlos da. Wer hatte sich besonders hervorgetan? In mehreren Runden siebten die Trainer Spieler für Spieler aus. Gewertet wurde dabei nicht nur die Leistung auf dem Feld, sondern das Verhalten auf und neben dem Feld, sowie der Einsatz  im Training und für den Verein.

 

„Ein MVP lebt auch ein wenig den Sport vor“, erklärt Jürgen Doh, der zudem auch weiß, dass beste Spieler Begehrlichkeiten wecken. „Eine Zeit lang haben wir den besten Spieler der Saison regelmäßig an höherklassige Vereine verloren.“ Ob das der Vorteil der kollektiven Leistung des Teams ist? Zumindest ist es in den vergangenen Jahren nicht mehr ganz so häufig vorgekommen. „Vielleicht liegt es auch daran, dass wir diese Spieler in den Vorstand einbauen“, lacht Doh und spielt damit auf Stefan Muffler an, der inzwischen 2. Vorsitzender im Verein geworden ist.

 

Zum Rookie of the Year wurde Paul Steigerwald gekürt (5 Spiele, 12 Passfänge, 289 Yds, 1TD). Der 2-Meter-Mann bringt körperlich die besten Voraussetzungen mit. Schnell, große und sichere Hände und Durchsetzungsvermögen. Hätte er sich nicht in einem Spiel verletzt und wäre nicht fünf Spiele ausgefallen, er hätte sogar um den besten Offensiv-Player mitspielen können. In der Offense-Line fiel die Wahl auf den leichtesten Spieler, der aber auch einen gewissen Vorteil hatte. Wenn einer eine Defense lesen kann, dann ist es Nick Daubitzer. Der Defensiv-Coordinator war wieder über die ganze Saison hinweg als Center nicht nur eine Aushilfe. Und das sagt eine Menge darüber aus, mit welchen Schwierigkeiten die Arrows auf dieser Position zu kämpfen haben. „An der Offense Line wird fast jede Spiel entschieden und es ist schwer, hier in kurzer Zeit junge Spieler auszubilden, aber wir arbeiten weiter hart daran, diese Spieler heranzubringen.“

 

In der Verteidigung zeichnete sich Misha Shafaei als bester D-Line-Spieler aus (7 Spiele, 24 Solo-Tackles, 3,5 TFL und 2,5 Sacks). Er ist auch erst seit kurzer Zeit beim Football, zeigt aber ein gutes Verständnis für das Spiel und bringt auch körperlich einiges mit, um die D-Line zu einer der besseren der Liga zu machen. In seinem Rücken wartet Stefan Muffler auf die richtigen Lücken (9 Spiele, 76 Solo-Tackles, 9,5 TFL und 2,5 Sacks, dazu 6 FGs und 21 PATs). Fast ein  Viertel aller Tackles im gegnerischem Backfield wurden von Muffler erzielt. Seine Dominanz hilft auch anderen Spielern, die auf der Position noch nicht so viel Erfahrung haben, wie der 30-Jährige.

 

Bester Offensiv-Spieler wurde Tobias Baisch (8 Spiele, 32 Läufe, 204 Yds, 1 TD), der nach dem Weggang von Dank und Haffner schnell im Roster nach oben gerutscht ist und nicht nur durch Läufe fürs Team wichtig war, sondern auch durch sein Blocking und seine Trainingsbeteiligung. „Wir können nur besser werden, wenn wir auch im Training das volle Personal da haben“, sagt Doh. Zum wertvollsten Spieler wurde aber ein Passempfänger gewählt. Wobei Florian Laufer auch über das Laufspiel für einige Yards gesorgt hat (10 Spiele, 49 Passfänge, 738 Yds, 20 Läufe, 73 Yds, 6 TDs). „Sein größter Wert zeigt sich in seinen zahlreichen Catches auf kurzen Routen, mitten im Traffic“, lobt Doh seinen Zögling. Der 23-Jährige ist erst seit drei Jahren im Team, hat sich aber in der Offensive als feste Größe schnell etabliert. Das ansonsten relativ ausgeglichene Receiver Corps führte er in allen Statistiken an. „Den Titel hat er sich wahrlich verdient“, und Doh hofft, dass er dem Verein nun trotz des Titels erhalten bleibt.