Silver Arrows versemmeln es – Bye bye Meisterschaft

Klaus Krauthan Herren

Rudi Köpplin (#76) schützt seinen Quarterback

Mit einer peinlichen Leistung unterlagen die Silver Arrows dem Aufsteiger aus Bad Mergentheim, dem Wolfpack, mit 3:6 und verabschieden sich damit wohl aus dem Meisterschaftsrennen. Vor allem Offensiv lief nichts zusammen. Das Laufspiel kam nicht ins Rollen und Michael Dierberger, der Quarterback der Silver Arrows, hatte einen rabenschwarzen Tag, so dass der Angriff selbst beste Feldpositionen nicht verwerten konnte. Die Defense hielt lange dagegen, kassierte aber auch einen unnötigen Touchdown, der am Ende das Spiel entschied.

 

Manuel Lehniger (#31) hatte oft wenig Raum für einen guten Lauf.

Wir haben es heute versemmelt!“ Headcoach Jürgen Doh ärgert sich, auch wenn er es äußerlich nicht zeigt. „Offensiv war es nahe an der Arbeitsverweigerung und defensiv können wir es besser.“ Mit der unerwarteten Niederlage im Deutschordenstadion verabschieden sich die Silberpfeile aus dem Meisterschaftsrennen, denn es ist eher unwahrscheinlich, dass sich sowohl Tübingen als auch und vor allem Biberach solch einen Schnitzer leisten.

 

Die Defense kommt geflogen!

Über das Spiel brauchen wir eigentlich nicht reden“, sagt auch Nick Daubitzer, der Defensiv-Coordinator. „Ich weiß nicht, wo das Problem in der Defense war. Wir haben dem Wolfpack beim Lauf zu oft zu viele Yards gegönnt und in der entscheidenden Situation bei einem Pass gepennt.“ Daubitzer schüttelt den Kopf und schaut etwas ratlos in die Runde. „Aber das Spiel haben wir offensiv verloren“, springt ihm Doh zur Seite. „Gefühlt hat Bad Mergentheim dreimal so viele Yards gemacht, wie wir, eher sogar vier mal.“

 

2 Interceptions von Luis Turian reichten nicht aus.

Die Defensive hatte auch für die ersten Highlights im Spiel gesorgt. Luis Turian hatte einen Pass der Gäste abgefangen und ließ später noch eine zweite Interception folgen. Es hätte noch eine Dritte für die Defense werden könne, wenn sich nicht Tobias Böhm und Bastian Feigl in die Quere gekommen wären. Aus dem ersten Turnover konnten die Silberpfeile immerhin ein paar Punkte holen denn am Ende verwandelte Stefan Muffler das Fieldgoal aus 47 Yards souverän. Eine 3:0 Führung, die Sicherheit verschaffen sollte, aber das Gegenteil war der Fall.

 

Die Cheerleader unterstützten ihr Team mit vollem Einsatz.

Es war weniger verwunderlich, dass sich auch Dierberger einen Fehlwurf leistete. Das passiert ihm öfters, aber so unnötig wie in diesem Spiel war sie schon lange nicht mehr. Durch den Return kam das Wolfpack bis an die Arrows 21. Genau jetzt war auch der Zeitpunkt an dem die Defense einmal unaufmerksam war und das Wolfsrudel den Touchdown zum 3:6 erzielte. „Wenn wir dem Gegner solche Geschenke machen und selbst die Geschenke der Gegner nicht konsequent nutzen, dann stehen wir eben am Ende mit leeren Händen da“, fasst Doh den Rest des Spieles zusammen. Insgesamt leisteten sich die Arrows 2 Turnover, aber auch das Wolfpack gab einen Fumble ab.

 

Tobias Baisch (#1) kam zum Ende auch wieder zum Einsatz.

Dazu kam noch der Augenblick, als Böhm den Punter tief in der Hälfte der Bad Mergentheimer zu Boden brachte, bevor dieser den Ball wegkicken konnte. Ein Sack also. Und die Chance, das Spiel zu drehen, oder zumindest mit einem Fieldgoal auszugleichen. „Da hätte ich besser callen müssen“, nimmt Doh die Schuld auf sich. So blieben die Arrows ohne weitere Punkte und mussten mit ansehen, wie das Wolfsrudel immer mehr Zeit von der Uhr spielte und sich so den Sieg sicherte. „Unsere Offense hätte noch bis zum Abend spielen können und hätte keine Punkte gemacht“, lautete denn auch Daubitzers vernichtendes Urteil.

 

Nur 6 Punkte zugelassen und dennoch verloren. Die Defense gab ihr Bestes.

Die Jugend hatte zuvor das erwartet harte Spiel. Der Gegner war in allen Belangen überlegen und nutzte jeden Fehler der SG Arrows/Cougars aus. Am Ende kassierten die U19er der SG eine deutliche 0:57 Packung. „Wir hatten keine Chance, aber die Jungs haben das Spiel bis zum Ende gespielt und alles gegeben, mehr können wir in der Situation nicht erwarten“, erklärt Headcoach Klaus Krauthan das Zustandekommen des Ergebnisses. Die Jugend hat nun vier Wochen Pause, ehe sie Anfang Juli nach Heidenheim dürfen. Die Herren erwarten davor schon am 18. Juni den Tabellenführer, die Biberach Beavers zum American Day im Stadion Festwiese. Das wäre der beste Zeitpunkt, um die letzten beiden Spiele vergessen zu machen und der Saison wieder eine positive Wendung zu geben.