Silver Arrows machen es spannend

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Mit einem 14:13 Sieg über die Ludwigsburg Bulldogs verabschiedeten sich die Stuttgart Silver Arrows am vergangenen Sonntag von ihren Zuschauern und der Oberliga-Saison 2014. Der Sieg konnte in den letzten Sekunden gesichert werden, was Spielern und Verantwortlichen viel Nerven kostete, aber wenigstens für die Zuschauer spannend war.

 

 

Es war am Sonntag ein Finale zum an den Nägeln kauen. Mit dem Schlusspfiff hatten die Bulldoggen gerade mit einem Touchdown auf 14:13 verkürzt und nun standen sie vor der Wahl: Alles, Etwas oder Nichts. Denn beim Football gibt es nach dem Touchdown noch die Möglichkeit einen oder zwei Zusatzpunkte zu erzielen, oder, wenn es missglückt leer auszugehen. In diesem Fall hieße das Untentschieden, Sieg oder Niederlage. Und Ludwigsburg wollte alles. Den Sieg, den ersten!

 

Jürgen Doh, Headcoach der Stuttgart Silver Arrows wusste nach dem Spielende noch nicht, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Rein statistisch hätte diese Begegnung eine einseitige Sache werden müssen. „Wir haben auf alle Fälle das deutlich größere Potential, da darf es am Ende nicht auf diese eine Szene ankommen“, ärgert er sich. Da half auch die obligatorische Gatorade Dusche nach dem Spiel nicht mehr, um den Groll wegzuspülen.

 

Dabei hätte es gar nicht so spannend werden müssen. Gleich im ersten Drive wurden die Gäste schnell gestoppt und man selbst marschierte über das Feld. Zwar musste man hier einen vierten Versuch ausspielen (Stefan Muffler, der Kicker, ist immer noch verletzt), aber der gelang äußerst erfolgreich. Michael Dierberger fand Aris Katz offen in der Feldmitte vor der Endzone, in der dieser dann unbedrängt hineinlaufen konnte. Der Zusatzkick von Dierberger ging knapp links vorbei. 6:0.

 

Ein Auftakt nach Maß vor fast 300 Zuschauern, doch Sicherheit brachte dieser gelungene Drive nicht mit sich. Ab jetzt tat sich der Angriff sehr schwer und auch die Defense zeigte Schwächen, fand aber nach einem Marsch der Bulldoggen vor der eigenen Endzone zur alten Stärke zurück und zwang Ludwigsburg zum Fieldgoal. Da der Kick gegen die linke Stange krachte und von dort ins Feld zurückprallte, blieb es bei der 6:0 Führung für die Silberpfeile.

 

Und dass es auch so in die Pause ging, verdankten die Stuttgarter dann auch ein wenig ihrem Glück an diesem Tag, denn der Ludwigsburger Angriff wurde 1 Meter vor der Arrows Endzone, als sie sich gerade zum Snap aufstellten, nicht von der Defense, sondern vom Pfiff der Schiedsrichter gestoppt, da die Spielzeit der ersten Halbzeit zu Ende war. Natürlich hatten die Arrows auch mal Pech, als vor diesem Drive der Bulldoggen der Pass von Dierberger zwar die Hände von seinem Passempfänger fand, von dort aber, nach Kontakt mit dem Gegner, den Weg ohne Umweg direkt in die Arme des verdutzten Passverteidigers fand.

 

Aus der Halbzeit kamen die Silberpfeile nun voller Elan. Die Halbzeitansprache der Coaches schien Wirkung zu zeigen. Erst retournierte Cornelius Jones den Ball bis an die Mittellinie. Dann bediente Dierberger Alexander Abramow mit einem kurzen Screen-Pass und dieser spurtete bis an die 10 Yard-Linie. Von dort erledigte Anton Haffner den Rest. Die Arrows stellten sich zum Kick auf, aber anstatt den Ball für Dierberger aufs Plate zu stellen, schnappte sich Holder Aris Katz das Ei, schaute kurz nach rechts und bediente dann Dierberger, der sich links davongeschlichen hatte. Mit diesem Trickspielzug stand es nun 14:0. Ein sicheres Polster, vor allem, wenn der Angriff so weiter spielen sollte.

 

Aber so kam es nicht und das machte Ludwigsburg Minute für Minute stärker. „Da hätten wir den Sack zu machen müssen! Stattdessen haben wir dem Gegner Chancen zum Comeback gegeben“, kritisiert Doh. So aber kamen die Barockstädter auf und erzielten zu Beginn des Schlussviertels den ersten Touchdown mit Zusatzkick. 14:7 nur noch.

 

Und nun stehen sie erneut vor der Endzone. Es steht 14:13. Die Cheerleader feuern die Defense an. Stuttgarter Fans auch. Die Ludwigsburger natürlich ihr Team. Alles ist zum Zerreißen gespannt. Endlich kommt der Snap und Jan Schneider begräbt, zusammen mit seinen Kollegen der Defense-Line, den gegnerischen Runningback unter sich. Keine weiteren Punkte für Ludwigsburg, Sieg für die Arrows. „Am Ende zählt nur das Endergebnis“, weiß Nick Daubitzer, dessen Defense sich an diesem Tag auch schwerer tat, als erwartet. „A win, is a win, is a win!“

 

  

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