Football Nationalmannschaft unbemerkt im EM-Finale

StanislavArrows Herren Leave a Comment

In der EM-Finalrunde in Österreich hat sich die deutsche American Football Nationalmannschaft unbemerkt von den deutschen Medien ins Finale gespielt und trifft dort am Samstag, im Ernst-Happel-Stadion in Wien, auf den Gastgeber Österreich. Damit kommt es zum Rückspiel des Finals der EM 2010, dass die Deutschen damals mit 22:20 für sich entscheiden konnten.

 

Der Kader der Nationalmannschaft ist gespickt mit Spielern der verschiedenen GFL-Teams, aber vereinzelt findet man auch Spieler von Vereinen, die nicht in der höchsten deutschen Spielklasse spielen. Und es finden sich auch viele Spieler aus Baden-Württemberg im Kader. Schwäbisch Hall Unicorns (6), Rhein-Neckar Bandits (2), Stuttgart Scorpions (1) und Freiburg Sacristans (1) halten die schwarz-gelbe Fahne Baden-Württembergs im 45-Mann-Kader hoch. Mehr als ein Fünftel der Nationalmannschaft kommt somit aus dem Ländle. Und trotzdem schweigt die Presse über den Erfolg der Footballer.

Dass der Finaleinzug kein Selbstläufer war zeigte die Begegnung gegen die Schweden. Nach dem deutlich 47:7 Erfolg über Finnland und deren 16:13 Sieg über Schweden hätte man sogar verlieren können, aber wer verliert schon gerne. Dass am Ende Schweden die Deutschen immerhin in Bedrängnis gebracht hatte und das Spiel, das schon früh entschieden schien, lange offen halten konnte, überraschte viele der sogenannten Fachleute. Es war mitunter Danny Washington von den Rhein-Neckar Bandits zu verdanken, dass die Deutschen sich nicht blamierten. Mit 6 Touchdowns stellte er einen persönlichen Rekord im Nationaldress auf und sorgte mit für den 52:40 Erfolg über das Team aus Schweden.

Bei jeder EM-Teilnahme platzierte sich das deutsche Team unter den Top 3. In den Jahren seit 2001 konnte es zudem zwei mal den Titel für sich gewinnen und unterlag einmal im Finale. Und nun stehen sie wieder im Finale. Der Deutsche Football ist also weiter auf dem Vormarsch. Aber ausgerechnet der Gegner, die Österreicher, haben die Deutschen inzwischen ein- wenn nicht sogar überholt. Wer die Vormachtstellung in Europa erobern wird, wird sich am Sonntag im direkten Aufeinandertreffen zeigen. Österreich gilt dabei als Favorit. Mit 49:7 entledigten sie sich der Aufgabe Dänemark und mit 28:9 besiegten sie den Geheimfavorit Frankreich. Alles in Allem souveräne Auftritte der Österreicher.

Und ganz Österreich fiebert dem Spiel der beiden Topmannschaften entgegen. Nur in Deutschland interessiert es keinen. Alle sind im WM Fieber. Gut, Österreich ist da außen vor, aber dennoch muss man sich fragen: „Muss das sein?“ Darf König Fußball alles so beherrschen, dass eine Europameisterschaft kaum in der Presse erscheint? Das sollte sich mal die Presse fragen. Die Spieler geben jedenfalls alles und die Vereine und der Verband in Deutschland auch. Eigentlich schade, dass das Engagement kaum belohnt wird.

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