Für Silver Arrows sind Longhorns kein Maßstab

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Am Sonntag, 4. Mai 2014, setzten sich die Stuttgart Silver Arrows im heimischen Stadion Festwiese in der Oberliga deutlich mit 41:7 gegen die Weinheim Longhorns durch. Dabei hatte die Stuttgarter Verteidigung die Gäste bis auf einen Aussetzer gut im Griff, während der eigene Angriff ins Rollen kam und sechs Touchdowns erzielen konnte. Nun geht es in der nächsten Woche nach Ludwigsburg. Die Bulldogs sind noch die große Unbekannte, denn sie sind bislang noch ohne Spiel in diesem Jahr.

 

 

Als Brian Lee auf die Bank gesetzt wurde, hatten die Arrows den Sieg bereits in der Tasche und so konnte sich Lee genüsslich zurücklehnen und die Sonne genießen. Entspannt verfolgt er mit, wie Michael Dierberger die Offensive über den Platz steuerte. Zu dem Zeitpunkt führten die Arrows mit 41:7. Alles sehr entspannt also. Aber während die Arrows anschließend einen vierten Versuch ausspielten und gestoppt wurden, kam Weinheim der Stuttgarter Endzone noch einmal gefährlich nahe.

Doch erst einmal von Vorne. Weinheim erhielt das erste Angriffsrecht, konnte seinen Ballbesitz aber nicht in Raumgewinn umsetzen und musste daher das Angriffsrecht nach drei Versuchen durch einen Punt abgeben. Der Punt wurde auch prompt durch Lehniger erst mal zur Mittellinie returniert. Und von dort ging es druckvoll weiter. Lehniger und Anton Haffner rumpelten durch die Verteidigungsreihen und machten Yard um Yard gut. Dazwischen ein Pass und schon stand man kurz vor der gegnerischen Endzone. Haffner nahm Ball und Beine in die Hand und powerte sich aus 5 Yards in die Endzone. Stefan Muffler setzten den Zusatzkick zwischen die Stangen und die ersten Punkte der Saison 2014 standen für die Arrows auf der Anzeigetafel.

Und es sollte so weitergehen. Die Verteidigung, angefeuert von Zuschauern und Cheerleader, ließ Weinheim keinen Stich, so dass wieder umgehend gepuntet werden musste. Diesmal trug Lehniger den Ball bis zur eigenen 45er zurück. Dort nahm dann Brian Lee Maß und warf einen langen Pass auf Michael Dierberger, der nur noch in die Endzone joggen musste (PAT Muffler). 14:0 und das erste Quarter war noch nicht zu Ende.

Aber jetzt war Weinheim an der Reihe. Ein langer Pass brachte sie von der eigenen 25er an die Arrows 30er. Von dort ging es aber dann in langen Schritten auch wieder zurück. Erst ein Holding gegen Weinheim, dann der Stopp der Defense 8 Yards tief, gefolgt von einem Sack für 12 Yards Raumverlust und erneut einem Stopp für deutlichen Raumverlust, so dass den Gästen nur der Punt blieb. Was den Arrows Ballbesitz brachte. Und die zeigten nach dem ersten Seitenwechsel, wie man es macht. Erst rannte Haffner für 30 Yards, dann Lehniger für 40 und man riss jubelnd die Arme hoch. Doch der Touchdown von Lehniger wurde wegen eines Fouls nicht gegeben. Macht nichts, sagten sich die Arrows und spielten das gleiche Play nochmal. Lehniger wieder für 30 Yards, dann noch weitere Läufe und am Ende war es Daniel Eberhard vergönnt aus 10 Yards zu vollenden (PAT Muffler.

„Als Coach konnte ich bis dahin nicht meckern“, meint Headcoach Jürgen Doh. Er ärgerte sich vielleicht über den Fehler in der Verteidigung, als Weinheim mal wieder einen langen Pass versuchte. Der Verteidiger war in perfekter Position, den Pass abzufangen, verlangsamte dann aber und war selbst überrascht, als der Ball über seine Finger segelte und dem Passempfänger direkt in die Arme plumpste. Touchdown für Weinheim. Doch Stuttgart stellte umgehen den alten Abstand wieder her. Lee fand Alexander Abramow in der Endzone und Muffler war erneut sicher. Mit dem 28:7 ging es dann in die Pause.

Aus der kamen die Hausherren motiviert und explosiv. Ein Marsch über das Feld endete mit einem weiteren Touchdown von Eberhard. Dieses mal aus 5 Yards. Und dann half Weinheim auch noch tatkräftig mit. Auf Fouls folgten Fehler und auf Fehler Fouls und so kamen die Arrows erneut vor die Endzone der Longhorns. Plötzlich ging es aber rückwärts. Aus Erster und Goal an der 3er wurde ein Dritter und Goal an der 30er. Doch Lee fand Florian Laufer zielgenau in der Endzone und stellte so das 41:7 (PAT geblockt) her. Lees letzte Tat. Dann lehnte er sich auf der Bank zurück.

Nun war Weinheim noch einmal am Drücker und marschierte über das Feld. Die letzten zwei Minuten liefen und sie liefen gegen die Langhörner. Kurz vor der Endzone erhielten sie vier neue Versuche, doch die Defense der Stuttgarter war der Meinung, dass ein Touchdown genug für heute war und setzte alles dagegen. Lauf im Backfield gestoppt. Passempfänger empfindlich beim Fang gestört, incomplete. Fumble beim Snap im dritten Versuch und im Vierten war Tobi Böhm genau an der richtigen Stelle und schlug den Ball im letzten Augenblick dem Passempfänger aus den Händen. Stuttgart in Ballbesitz kniet ab und genießt den Sieg.

„Wir hatten zwischenzeitlich noch ein paar Hänger“, sucht Doh nach dem Haar in der Suppe. „Aber der Sieg war verdient. Was er aber aussagt, ist offen. Weinheim war heute nicht das Team, das wir erwartet haben. Kein Maßstab für uns, so hart das klingt.“ Und der nächste Gegner wartet schon. Die Ludwigsburg Bulldogs, Absteiger aus der Regionalliga, sind schwer einzuschätzen. „Am 10. Mai wissen wir mehr“, kürzt Pressesprecher Klaus Krauthan das Thema ab. „Wir fahren hin und wollen gewinnen, dazu müssen wir unseren Stiefel spielen, mehr ist erst einmal nicht wichtig.“

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