Ein Rückblick nach Vorne

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Im Laufe einer Saison wird der Kader einer Footballmannschaft erfahrungsgemäß immer kleiner. Verletzungen, Urlaubszeit und Prüfungszeitraum engen den Kader in dieser harten Sportart meist ein. Daher war es sehr überraschend zu sehen, dass die Stuttgart Silver Arrows einen stetigen Zuwachs bei den Spielen beobachten konnten, entgegen dem Trend. Aber es zeigt, dass die Arrows auf dem richtigen Weg sind. Zur Vorbereitung der neuen Saison trifft sich das Team am 14. September um 19.30 Uhr im Bowling-Center Feuerbach zu einem offenen Teammeeting. Jeder Interessent ist eingeladen zu kommen.

 

 

  

Als die Silberpfeile ihr Testspiel gegen die Kornwestheim Cougars bestritten, kurz vor Saisonbeginn, fragte sich der ein oder andere, ob es eine gute Idee war, trotz schmalem Kader die Oberliga-Saison in Angriff zu nehmen. Viele erfahrene Spieler hatten sich zu anderen Teams abgesetzt, oder die Footballschuhe an den bekannten Nagel gehängt. 17 spielfähige Männer fanden sich am 10. April in Kornwestheim ein, von denen sich einer gleich im ersten Spielzug verletzte. Ein Großteil der erfahrenen Spieler spielte beide Wege und das Spiel gegen die zwei Ligen tiefer spielenden Cougars ging knapp verloren, aber eben verloren.

 

Es verwunderte nicht, denn zeitgleich mit den erfahrenen Spielern standen immer auch ein paar Rookies mit auf dem Feld. Und diese zahlten Lehrgeld. Aber, und das zeichnet das Team besonders aus, sie gaben nie auf. Sie kämpften, blieben dran und machten Plays, nicht immer, aber immer öfter. Das galt fürs ganze Team, auch für die alten Hasen. Keiner nahm sich aus, jeder gab alles. Einer für alle, alle für Einen – das Motto der Musketiere hätte auch hier gepasst. Die Arrows aber hatte ihr eigenes Motto: „Habt Spaß!“

 

Die alten Spieler unterdrückten die Zipperlein, die neuen Spieler überkamen ihre Ängste. „Den ersten richtigen Hit muss man erst mal verkraften“, weiß Mario Hoffmann, einer der alten Hasen, dem das Spielen mit den Jungs richtig Spaß machte. „Es war toll zu merken, wie sich hier alle anstrengten und an einem Strang zogen und dabei auch noch Spaß hatten. Und wenn so ein Neuling mal merkt, hoppla, das tat gar nicht weh, dann nimmt er beim nächsten Hit den Kopf runter und teilt aus.“

 

Ausgerechnet im ersten Saisonspiel traf man dann auf die Böblingen Bears, den Aufsteiger, der sich aber in den vergangenen Jahren gut verstärkt hatte. Unter anderem mit einigen Spielern der Arrows. Und die Stuttgarter bekamen einen heftigen Klaps verpasst (6:50). Mit dieser Niederlage im Rücken und drei Wochen Vorbereitung traf man in Kuchen auf die Mammuts. Ein potentieller Gegner im Kampf gegen den Abstieg. Und die Arrows hatten sich noch gar nicht richtig sortiert, da lagen sie 0:12 hinten. Bis zur Pause konnten sie weiteres Unheil abwenden und nach der Pause starteten sie richtig durch. Am Ende bejubelten alle einen 14:12 Erfolg, den ersten Sieg in 2,5 Jahren.

 

Es folgte ein gutes Spiel gegen Ludwigsburg (14:27) und dann der überraschende Erfolg über die Pforzheim Wilddogs (18:14). Damit hatte keiner gerechnet. Nicht mal die kühnsten Optimisten im Team. „Klar spielst Du, um zu gewinnen, aber Du kennst auch Deine Chancen“, weiß Headcoach Jürgen Doh. Sein spielfähiger Kader umfasste an diesem Tag schon 20 Spieler und diese jubelten am Ende ausgelassen, war dies doch ein wichtiger Schritt im Kampf um den Klassenerhalt. Allerdings zeigte die Doppelbelastung der Spieler schon Wirkung. In den kommenden Wochen spielte kaum einer der Akteure ohne Beschwerden. Die logische Folge waren Niederlagen gegen Pforzheim und Böblingen.

 

Das Heimspiel gegen die Mammuts hatte nach dem Sieg der Mammuts über Pforzheim eine neue Dimension bekommen. Und der Druck lastete sichtlich auf den Arrows. Einem guten Auftakt folgte ein kleiner Einbruch. Nach einer 7:0 Führung lagen die 24 Arrows-Spieler kurz nach der Pause plötzlich mit 7:14 hinten. Doch kurz vor Ende des Spiels erkämpften sie sich den Ausgleich und wäre die Zeit am Ende nicht beim Feldtorversuch abgelaufen, vielleicht hätten die Arrows einen Sieg in letzter Sekunde feiern können.

 

Nun hatten die Silberpfeile schon fünf Punkte auf dem Habenkonto, fünf Punkte mehr, als einige erwartet hatten. Was aber wichtiger war, beim letzten Heimspiel gegen Crailsheim standen 28 Spieler an der Seitenlinie. Zwar konnte keines der drei Spiele mehr gewonnen werden, aber dennoch entstand kein Unmut im Team. Und der Zuwachs hält weiter an. Immer wieder schlagen neue Interessenten im Training auf. Und besonders wichtig, sie bleiben dabei. Zusammen warten die Stuttgarter nun auf den 10. September, wo das entscheidende Spiel der Mammuts in Crailsheim steigen wird. Dann wird man wissen, ob die Klasse gehalten werden konnte. „Es wäre schon schön mit einem gewachsenen Kader in der Oberliga 2012 an den Start zu gehen“, bekennt Doh.

 

Um das zu gewährleisten wurde mit Markus „Doc“ Kühner bereits die Coaching Crew erweitert. Und der Ausbau soll weitergehen. Vor allem im Jugendbereich. „Hier wollen wir den gleichen Zulauf erreichen, schließlich ist die Jugend das Team von Morgen“, erklärt Doh. Und so blicken die Arrows mutig nach Vorne. Jeder Neuling ist dem Team willkommen. Am 14. September trifft sich die Mannschaft um 19.30 Uhr zum offenen Teammeeting im Bowling-Center Feuerbach. Jeder Interessent ist eingeladen zu kommen.

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