Silver Arrows belohnen sich nicht

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{mosimage}Nach einem souveränen Start belohnten sich die Stuttgart Silver Arrows im zweiten Saisonspiel am vergangenen Sonntag, 14. Mai, nicht. Bei der 13:6 Niederlage gegen die Albershausen Crusaders ließen sie den Gegner wieder ins Spiel zurückkommen und vergaben mehrere Chancen zum Sieg.

Die Silberpfeile waren gewarnt. In der vergangenen Saison hatten sie die Stärke der Kreuzritter schmerzhaft selbst erfahren. Dass die Crusaders verdient in die Regionalliga-Mitte aufgestiegen sind und das sie dabei nicht als Kanonenfutter dienen werden, hatten sie in ihren ersten beiden Spielen zudem auch gezeigt. Daher hieß die Devise, den Albershausenern den Schneid abzukaufen und das Spiel an sich zu reißen.

Die Taktik schien aufzugehen. Schon fünf Spielzüge später tauchte Manuel Lehniger nach einem 46 Yard Lauf in der Endzone der Gastgeber auf. Beim Zusatzkickversuch misslang der Snap und so stand es früh 6:0 für die Stuttgarter. Die Defense wollte der Offense nun nicht nachstehen und machte gehörig Druck, so dass die Crusaders im vierten Versuch punten mussten. Bereits an der gegnerischen 45 Yard-Linie erhielten die Silver Arrows den Ball und schnell gelangte man bis an die 30er, doch dann warf eine ungeschickte Aktion die Stuttgarter um 15 Yards zurück und die Chance weitere Punkte zu erzielen war dahin.

Doch die Chance sollte kurz darauf wiederkommen. Alexander Walbert sicherte einen Ballverlust der Gastgeber an deren 20 Yard-Linie und überreichte das Ei Quarterback Andreas Kohler. Doch schon beim ersten Passversuch wurde Kohler mit großem Raumverlust zu Boden gebracht und der offensive Motor fing an zu stottern.

Auch im zweiten Viertel dominierte die Defense den Angriff der Kreuzritter und versorgte die eigene Offense mit Ballbesitz in aussichtsreicher Position. An der gegnerischen 41er erhielt der Stuttgarter Angriff den Ball. Bis zur 25 Yard-Linie lief es gut, dann brachten die aggressiven Crusaders erneut Kohler für Raumverlust zu Boden. Beim anschließenden Passversuch war der gegnerische Verteidiger schneller am Ball und sorgte so für eine Interception. Im ersten Versuch durchbrach Tony Phillips die Verteidigung und rannte allen über 73 Yards zum 6:6 davon. Auch hier verhinderte ein schlechter Snap den Zusatzkick.

Noch einmal legte sich die Offense so richtig in Zeug und bewegte die Kette über fast 50 Yards, doch ein Fehlstart warf die Silberpfeile aus dem Rhythmus und sie gaben den Ball in der gegnerischen Hälfte ab. Die Crusaders forcierten im Gegenzug das Tempo und überwanden mit einem langen Pass 42 Yards. Doch schon zwei Spielzüge später konnte erneut Walbert einen freien Ball der Gastgeber sichern und so verabschiedeten sich beide Teams mit 6:6 in die Pause.

In die zweite Hälfte starteten die Kreuzritter mit dem ersten Ballbesitz. Ein guter Return und ein langer Pass brachten sie bis an die 30er der Stuttgarter. Doch dann ging es rückwärts und der ambitionierte Fieldgoalversuch aus 52 Yards scheiterte an der Länge des Kicks. Für den Rest des dritten Viertels egalisierten sich beide Verteidigungsreihen. Kurz nach Beginn des letzten Viertels jedoch klopften erneut die Silver Arrows an der gegnerischen Endzone an. Von der eigenen 45er bewegten sie Ball und Kette bis an die 10er der Crusaders. Dort stockte der Vorwärtsdrang plötzlich und ein Fieldgoal sollte die Punkte bringen. Doch der Snap kam zu kurz, Tim Radke konnte dadurch den Ball nicht richtig aufstellen und Alexander Hildebrandt das Ei nicht hoch herausbringen, so dass der Kick geblockt wurde. Albershausen setzte alles auf eine Karte. Erster Versuch, langer Pass über links, 48 Yards Raumgewinn. Nächster Versuch langer Pass in die Mitte 23 Yards, doch gefangen hatte ihn Fiete Centgraf. Es waren noch weniger als zwei Minuten zu spielen und auch die Coaches der Stuttgarter wollten mehr. Mit Pässen sollte der notwendige Raum überbrückt werden. Der erste Versuch endete unvollständig, der zweite in einem Sack und plötzlich musste man Punten und hatte zuviel Zeit auf der Uhr gelassen. Erneut war es Phillips, der die Silberpfeile büßen ließ, als er aus 30 Yards in die Endzone der Stuttgarter eintauchte (PAT Markus Weber).

Die Hoffnungen auf eine letzte Chance zerschlugen sich, als Dirk Schmetzer bei einem guten Return das Ei geklaut bekam. Spiel zu Ende und 13:6 für die Heimmannschaft. Damit kam für die Arrrows nach dem Hoch vor vierzehn Tagen nun ein Dämpfer.

?Wir haben noch einige Probleme aber nur in der Offense, die wir in den Griff bekommen müssen?, fasste Headcoach Jürgen Doh zusammen. ?Unsere Defense war gut?, fand denn auch Defensiv-Coordinator Andreas Bögner und O-Line-Coach Mario Hoffmann haderte mit dem Schicksal. ?Wir haben das Spiel eigentlich dominiert, aber vergessen den Sack zuzumachen. Das haben die Albershausen Crusaders gespürt und uns kurz vor Schluss zu Boden gerungen.?

Nun folgt erneut nach 14 Tagen das nächste Auswärtsspiel gegen das Tabellenschlusslicht, die Holzgerlingen Twister. Auf dem dortigen Kunstrasenplatz keine leichte Aufgabe, aber lösbar. ?Wenn wir alle Energie in den Sieg stecken, sollte ein Punktgewinn drin sein?, ist sich auch Doh sicher.

Punkte:
1. Quarter
0:6 46 Yard Lauf-TD Manuel Lehniger

2. Quarter
6:6 73 Yard Lauf-TD Tony Phillips

3. Quarter
– keine Punkte –

4. Quarter
13:6 30 Yard Lauf-TD Phillips
PAT Markus Weber

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